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Die 3-5-7 Regel - so wechseln Sie den Job zur richtigen Zeit

Mann sucht an einem Laptop nach einem neuen Job.
Mann sucht an einem Laptop nach einem neuen Job. © Thomas Lefebvre / unsplash.com
Sind Sie schon länger als fünf Jahre in Ihrem jetzigen Job tätig? Oder vielleicht schon deutlich über sieben Jahre? Dann sollten Sie sich jetzt, laut der 3-5-7 Regel, über einen Jobwechsel Gedanken machen. Aber was genau ist an der 3-5-7 Regel dran?

Was versteht man unter der 3-5-7 Regel?

Unter der 3-5-7 Regel versteht man Experten zufolge, dass man alle 3, 5 spätestens nach 7 Jahren einen Jobwechsel in Betracht ziehen sollte.

Nach Expertenmeinung geht man anhand dieser Regel davon aus, dass 3 bis 5 Jahre die ideale Dauer ist, in welcher ein Arbeitnehmer in seinem Job in der gleichen Position verweilen sollte. Diese Zeit braucht man für gewöhnlich, um in einem Job neue Fähigkeiten zu erlernen, sich mit der Branche seines Arbeitgebers vertraut zu machen und die Herausforderungen, die der Job mit sich bringt, erfolgreich meistern zu können. 

Nach ungefähr 2 Jahren, in denen man überwiegend nur bergauf Neues erlernt hat, folgt dann eine Plateauphase, in welcher man Zeit und Kraft findet, um den Feinschliff und die Details in seinem Aufgabengebiet zu definieren. Man hätte mit Sicherheit die Möglichkeit sich weiter zu verbessern oder an einer Weiterbildungsmaßnahme teilzunehmen. Auch die Möglichkeit im Unternehmen zu rotieren ist oft gegeben, weil man mittlerweile so gut in seinem Aufgabengebiet geworden ist, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr für die tägliche Arbeit eingesetzt werden muss.

Im eigenen Lebenslauf sieht es nicht wirklich gut aus, wenn ein Arbeitnehmer in einer eher längeren Zeitspanne keine berufliche Entwicklung nachweisen kann. Dies erweckt von Außen betrachtet den Eindruck der Stagnation. Die gilt, auch wenn man fünf bis zehn Jahre oder noch länger beim selben Arbeitgeber in der gleichen Position verweilt.  

Anders sieht es auch, wenn ein Arbeitnehmer mit zunehmender Betriebszugehörigkeit immer mehr Verantwortung oder neue Aufgaben übernehmen konnte.

Muss man nach dieser Zeit den Job wechseln?

Nein, das muss man nicht. Eine Entscheidung für einen Jobwechsel sollte in jedem Fall auch mit Bedacht angegangen werden und hängt von vielen Faktoren ab.

Tatsache ist aber, wenn ein Arbeitnehmer jahrelang mit ein und denselben Aufgaben vertraut wird, ohne befördert zu werden oder mehr Verantwortung aufzunehmen, dann sollte man sich selbst die Frage stellen, an was das wohl liegen mag. Fehlt es vielleicht an fachlichen Kenntnissen, Weiterbildungen oder schlichtweg am Mut aus seiner Komfortzone heraus zu kommen, um die Karriereleiter hochzusteigen?

Was bewegt Arbeitnehmer zu einem Jobwechsel?

Einer Schweizer Studie zufolge, in welcher man sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wollte herausfinden, was Arbeitnehmer zu einem neuen Arbeitsplatz bewegt. 

Demzufolge gaben rund 48 % der Befragten an, dass der Hauptgrund eines Jobwechsels in der fehlenden Perspektive im Job liegt. Weitere 24 % haben Unstimmigkeiten mit dem Chef oder innerhalb des Teams als Wechselgrund angegeben. Weitere fast 40 % hatten das Gefühl unterhalb ihres Marktwertes zu verdienen. 

Dabei sind diese Gründe absolut gar nicht verwerflich. Es ist ein natürliches Bedürfnis vom Menschen, vorwärtszukommen, zu wachsen und seinen Horizont zu erweitern. In der Regel wechselt man eine Stelle, weil man etwas verbessern möchte: die Arbeitsbedingungen, den Lohn, den Vorgesetzten oder die Kollegen.

Ignoriert man für einen längeren Zeitraum diese Missstände, läuft man selbst Gefahr, dem beruflichen Boreout (Langeweile) zu verfallen oder im schlimmsten Fall einen Burnout zu erleiden. 

In vielen Unternehmen ist man sich der Gründe für einen Jobwechsel bewusst, weshalb im Unternehmen immer mehr darauf geachtet wird, Arbeitnehmern zu ermöglichen, im Beruf voranzukommen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Arbeitgeber, die sich nicht intensiv mit einer gewissen Fluktuation von Mitarbeitern und deren Beweggründe auseinandersetzen. 

Sicherlich bedeutet jeder Wechsel gerade in der Anfangszeit eine erhebliche Umstellung und bedarf viel Kraft und Motivation. Aber irgendwann ist auch eine gewisse Routine erreicht. Jeder Arbeitnehmer sollte sich deshalb immer selbst die Frage stellen, ob ihm seine Arbeit erfüllt oder nicht. Wenn man dann genügend Gründe für oder gegen einen Jobwechsel gefunden hat, dann sollte man auch in der Lage sein, die richtige Entscheidung treffen zu können. 

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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