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Christusdorn pflegen, schneiden & vermehren

Roter Christusdorn mit grünen Blättern und Dornen
Roter Christusdorn mit grünen Blättern und Dornen © photosforyou / pixabay.com
Der exotische Christusdorn blüht in einem wunderschön leuchtenden weiß, rosa oder rot. Dabei sind es eigentlich keine echten Blüten, sondern bunt gefärbte Hochblätter. Mit ihrem bizarren Wuchs und den bunten „Blätterblüten“ ist die Zimmerpflanze mit dem biblischen Namen zu einer sehr beliebten Blume auf der Fensterbank geworden. Aber wie und wo pflanzt man den Christusdorn? Wie wird er richtig gepflegt? Mit diesen Tipps fühlt er sich rundum wohl und schenkt Ihnen viele herrlich bunte Blüten.

Woher kommt der Christusdorn?

Der Christusdorn kommt ursprünglich aus Madagaskar und gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Er ist bei uns als Zimmerpflanze sehr beliebt. Wie alle Wolfsmilcharten enthalten die Pflanzenteile einen giftigen Milchsaft, der bei Verletzungen austritt. Die Pflanze kann in der Natur bis zu zwei Meter hoch werden, als Zimmerpflanze ist allerdings bei ca. 60 cm Größe Schluss.

An den fleischigen Trieben sitzen die Dornen, die für den Namen Christusdorn oder auch Dornenkrone, verantwortlich sind. 

Der Christusdorn ist eine Sukkulente und kann daher über seine fleischigen, grünen Blätter und Triebe Wasser speichern. Er besitzt hübsche farbige Hochblätter, auch Brakteen genannt, die wie Blüten aussehen. Die echten gelben Blütenstände sind sehr klein und unscheinbar. Die Blütezeit liegt regulär zwischen März und April, also pünktlich zu Ostern. Einige Hybriden können sogar das ganze Jahr über blühen.

Wie und wo pflanzt man die Dornenkrone?

Der anspruchslose Christusdorn liebt trockene Luft, auch mit Heizungsluft kommt er super klar. An einem hellen, sonnigen Standort bei normaler Zimmertemperatur, also 18 bis 24 °C, fühlt er sich am wohlsten. Ein Südfenster ist der ideale Standort für die Zimmerpflanze, die auch in der direkten Sonne gut gedeiht.

Den Sommer verbringt der Christusdorn auch gerne draußen im Garten. Wegen seines bizarren Aussehens passt er gut zu Kakteen und anderen Sukkulenten wie Echeverien oder Dickblatt. Außerdem harmoniert er wunderbar mit dem Weihnachtsstern.

Den Winter kann man als Ruhephase nutzen und den Christusdorn an einen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C stellen.

Wie wird der Christusdorn richtig gepflegt?

Als sukkulente Pflanze benötigt der Christusdorn relativ wenig Wasser. Lassen Sie die Erde stets oberflächlich ein wenig antrocknen, bevor Sie erneut zur Gießkanne greifen. Im Winter wird das Gießen stark reduziert. Die Pflanze wirft dann in der Winterruhe ihre Blätter ab. Ganz austrocknen sollte das Substrat jedoch nicht, da sich im Frühjahr der neue Austrieb sonst stark verzögern kann.

Wann muss man umtopfen?

Der Christusdorn wächst relativ langsam und braucht deshalb nur alle zwei bis drei Jahre einen neuen größeren Topf. Umgetopft wird wie bei fast allen Zimmerpflanzen im März, zum Ende der Winterruhezeit. Das neue Pflanzgefäß sollte im Durchmesser maximal zwei Fingerbreit größer sein als das alte Gefäß. Als Substrat eignet sich Kakteenerde mit einem hohen mineralischen Anteil.

Wann und womit wird er gedüngt?

Von Mai bis September geben Sie alle zwei bis drei Wochen Flüssigdünger oder Kakteendünger in normaler Dosierung. Die Nährstoffe werden mit dem Gießwasser verabreicht.

Wann und wie sollte man ihn schneiden?

Obwohl der Christusdorn schnittverträglich ist, sind Rückschnitte in der Regel nicht nötig. Falls doch, sollten Sie auf jeden Fall Handschuhe tragen, um sich vor den Dornen und dem giftigen Milchsaft zu schützen. Die Triebe können bei Bedarf das ganze Jahr hindurch eingekürzt werden.

Wie vermehrt man den Christusdorn?

Sie können den Christusdorn über Samen vermehren, aber am einfachsten geht es über Stecklinge.

  1. Schneiden Sie dafür im Frühling oder Sommer sieben bis zehn Zentimeter lange Kopfstecklinge.
  2. Tauchen Sie die Schnittflächen in lauwarmes Wasser, um den Milchfluss zu stillen.
  3. Lassen Sie die Stecklinge ein bis zwei Tage an der Luft trocknen.
  4. Stecken Sie sie in ein Gemisch aus Anzuchterde und grobem Sand im Verhältnis 1:1.
  5. Die Stecklinge bilden an einem hellen Platz bei Temperaturen von etwa 22 °C nach etwa vier Wochen Wurzeln.

Welche Schädlinge und Krankheiten gibt es?

Hat der Christusdorn nasse Füße, wird er krank. Ein konstant nasser Wurzelballen führt nämlich zu Wurzel- und Stammfäule, die im Extremfall die ganze Pflanze absterben lässt.

Gelegentlich können auch Wollläuse zwischen den Dornen auftreten. Ansonsten ist der Christusdorn aber als sehr robust einzuschätzen.

Grundsätzlich gilt: der Christusdorn ist ein Exot aus den warmen Gefilden Madagaskars und mag es daher sehr sonnig und hell. Er ist absolut pflegeleicht und robust. Im Sommer darf er auch gerne mal auf die Terrasse. Mit unseren Tipps sind Sie rundum auf der sicheren Seite und dürfen sich an Ihrem Christusdorn in herrlicher bunter Farbenpracht lange erfreuen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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