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Butangas - Wissenswertes über Verwendung von Flüssiggas

Butangase haben viele Einsatzgebiete wie z. B. als Brennmitel für Gasherde.
Butangase haben viele Einsatzgebiete wie z. B. als Brennmitel für Gasherde.
Wussten Sie, dass Butangas ursprünglich als Abfallprodukt bei der Erdölherstellung entdeckt wurde? Doch es zeigte sich schnell, dass es durch seine hohe Brennbarkeit und Hitzeentwicklung, das ideale Mittel zum Heizen und Betreiben von Gaskochern ist. Heutzutage findet das Flüssiggas in verschiedensten Bereichen Anwendung.

Chemische Eigenschaften von Butangas

  • Butan ist eine chemische Stoffgruppe, welche zwei Gase enthält. Zu den industriell vielseitig genutzten Butanen gehören die beiden Stoffe N-Butan sowie Isobutan, welche isomer sind und aufgrund ihrer engen chemischen Verwandtschaft viele gemeinsame Einsatzgebiete besitzen. Es gibt aber auch Bereiche, in denen nur eines der Butangase verwendet werden kann.
  • N-Butan hat die chemische Formel C4H10 und ist bei Raumtemperatur und normalen Druckverhältnissen gasförmig. Die Löslichkeit in Wasser ist sehr gering, der Schmelzpunkt liegt bei -128 °C, der Siedepunkt von N-Butan liegt bei 0,5 °C. N-Butan besitzt eine hohe Brennbarkeit und ab einer Konzentration von 1,4 % in der Luft besteht Explosionsgefahr.
  • Isobutan, welches oft auch als 2-Methylpropan bezeichnet wird, hat ebenfalls die chemische Formel C4H10 und ist fast geruch- und farblos. Es hat einen Schmelzpunkt von -159,42 °C und einen Siedepunkt von -11,7 °C. Hier besteht die Explosionsgefahr ab einer Konzentration von 1,5 % in der Luft.
  • Beide Butangase sind hoch entzündlich und sollten beim Transport als Gefahrgut gekennzeichnet werden.

Verwendung der Flüssiggase

  • N-Butan wird in der chemischen Industrie zur Herstellung von anderen Erdölprodukten wie Maleinsäure verwendet. Zudem wird es in Spraydosen als Treibgas verwendet und hat hier vor allem seit dem Verzicht auf die den Treibhauseffekt fördernden FCKW-Gase an Bedeutung gewonnen.
  • Darüber hinaus findet N-Butan Verwendung als Brenngas in Heizungsanlagen und Kochanlagen. Die meisten Gasflaschen zum Betreiben eines Gasherdes enthalten entweder eines der Gase Propan, (N)-Butan oder Isobutan oder eine Mischung aus ihnen. Hierzu zählen auch die Kartuschen für Campingkocher.
  • N-Butan ist oft in Feuerzeugen enthalten.
  • Isobutan ist einer der Grundstoffe für die Produktion anderer chemischer Substanzen. Hierzu zählen Alkylat, Isobuten und Butylhydroperoxid. Isobutan wird ebenfalls in Spraydosen verwendet und dient auch als Brennstoff für Gasherde und Heizungsanlagen.
  • Besondere Bedeutung hat Isobutan als Bestandteil sogenannter 4-Jahreszeiten-Mischungen für Campingkocher. Da der Schmelzpunkt von Isobutan erst bei 11, 7 °C (anstatt bei -0,5 °C) liegt, wird es zusammen mit Propan für Gasmischungen verwendet, welche auch bei Temperaturen unter 0 funktionieren.
  • Ein weiterer bedeutender Einsatzort von Isobutan ist die Verwendung als Kältemittel in Kühlschränken unter der Bezeichnung R600a, wobei es hier seit einigen Jahren das Treibhausgas R134a (Tetrafluorethan) ersetzt.

Wissenswertes zu Butan und Isobutan

  • Butangase werden in speziellen Gasflaschen unter erhöhtem Druck gelagert. Solange sich das Gas in den unter enormen Druck stehenden Behältnissen befindet, ist es verdichtet und somit flüssig, damit es nicht so viel Speicherplatz braucht. Erst bei der Freisetzung (z. B. beim Gaskocher beim Aufdrehen des Gashahns) werden die freigesetzten Butane aufgrund der geänderten Druckbedingungen wieder gasförmig und bilden bei Entzündung eine Flamme.
  • Butane entstehen als Abfallprodukte bei der Gewinnung und Reinigung von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas. Die positiven chemischen Eigenschaften der Flüssiggase wurden jedoch schnell entdeckt, sodass sie heute großflächig verwendet werden.
  • Beide Butangase sind in geringen Mengen in Erdgas enthalten, welches vor allem zum Betreiben von Heizungsanlagen und neuerdings auch zum Betreiben von Autos verwendet wird. Ein zu hoher Gehalt an Butangasen im Erdgas ist jedoch eher ein Qualitätsmangel, momentan jedoch nicht ganz vermeidbar.
  • Wenn Butangase in großen Mengen eingeatmet werden, wirken sie betäubend. Aus diesem Grund wird gerade N-Butan (billig als Feuerzeuggas erhältlich) von zumeist Jugendlichen als Betäubungsmittel missbraucht, was äußerst gefährlich ist, da es hier schnell zu tödlichen Überdosierungen kommt. Zudem schädigt N-Butan bei dauerhafter Aufnahme die Hirnleistung unwiederbringlich.
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