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Brautverziehen - die Varianten

Eine Brautentführung gehört zur Hochzeit.
Eine Brautentführung gehört zur Hochzeit.
Es gibt unterschiedliche Bezeichnungen, wenn es um das Thema Brautverziehen geht. Besser bekannt dürfte Ihnen der Begriff Brautentführung sein. Hier gibt es viele Varianten.

Das Brautverziehen oder auch Brautentführung genannt, ist ein Brauch, der auf vielen Hochzeiten durchgeführt wird. Dieser geht zurück bis ins Mittelalter. Damals war jedoch der Ablauf ein anderer als heute. Damals hatten die Trauzeugen die ernste Aufgabe, die Braut davor zu schützen, dass die Adligen sie nicht verschleppten, um sie sexuell anzugehen. Sie werden bestimmt auch der Meinung sein, dass sich dieser "Brauch" nicht fortgesetzt hat, sondern nur als Spaß verstanden wird.

Die gebräuchlichste Variante beim Brautverziehen

  • Während früher die Trauzeugen verantwortlich für den Schutz der Braut waren, sind sie es, die heute für das Brautverziehen verantwortlich sind. Alternativ können diesen Brauch auch Freunde des Brautpaares durchführen. Sie müssen bei der Hochzeitsfeier den geeigneten Moment abwarten, um die Braut unbemerkt entführen zu können.
  • Sie führen dann die Braut durch verschiedene Lokalitäten, wo jeweils eine Zeche hinterlassen wird. Der Bräutigam muss die Spur aufnehmen und sämtliche Zechen, die angefallen sind, begleichen. Wenn Sie mit verantwortlich sind, sollten Sie allerdings vorher die Besitzer dieser Gaststätten informieren, damit dieser Ablauf auch so stattfinden kann. 

Brautverziehen geht auch anders

  • Oftmals werden auch Spiele in das Brautverziehen integriert. So zum Beispiel dann, wenn der Bräutigam seine Angetraute mit verbundenen Augen unter mehreren Damen ertasten muss.
  • Eine Variante, die jedoch kein direktes Brautverziehen darstellt, ist die, dass der Braut ein Schuh stibitzt wird und dieser mit Glückssymbolen, wie etwa kleinen Störchen für den Kindersegen, gefüllt wird. Dann kommt ein gefülltes Rotweinglas hinein. Nachdem die Brautleute daraus getrunken haben, dürfen alle Hochzeitsgäste daraus trinken, da das Glas immer wieder aufgefüllt wird. Am Ende muss der Bräutigam den verkosteten Wein bezahlen.
  • Das Brautverziehen kann sich aber auch auf ein Kleidungsstück der Braut beschränken. Hier wird dieser ein Stück des Hochzeitskleides oder der Brautschleier entwendet und versteckt, das der Bräutigam mit Hilfe von verschiedenen Hinweisen finden muss.

Sie sehen also, dass Sie den Brauch des Brautverziehen überall im Land anders erleben können. 

helpster.de Autor:in
Jürgen Hemminger
Jürgen HemmingerJürgen hat Innenarchitektur studiert und kennt sich daher mit Wohnen und Einrichten bestens aus. Passend dazu interessiert er sich fürs Heimwerken, da er sehr viele Dinge in Haus und Garten in Eigenregie hergestellt, renoviert und saniert hat.
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