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Blitz ohne Wolken - so erklären Sie das Phänomen

Sie sehen die Wolken nur nicht.
Sie sehen die Wolken nur nicht.
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel, ist eine Redewendung, die verdeutlicht, dass es keine Blitze ohne Wolken geben kann. Aber viele sind sich sicher so etwas schon mal gesehen zu haben. Wie ist das möglich?

Blitze aus heiterem Nachthimmel

In Sternen klaren Nächten werden immer wieder Blitze beobachtet, ob wohl es keine Wolken am Himmel gibt. Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Nachts können Sie vorhandene Wolken schlecht sehen, Blitze dafür um so deutlicher. So kann es sein, dass Sie es ganz normale Blitze sind, die aus Wolken kommen, Sie sehen die Wolken nur nicht.
  • Flugzeuge blitzen mit den Positionslichtern, vielleicht haben Sie einen solchen Blitz wahrgenommen.
  • Meteoriten können Lichterscheinungen verursachen, die nach einem Blitz aussehen.

Verschieden ähnliche Lichterscheinungen ohne Wolken

Unter Blitzen versteht man in der Natur eine Funkenentladung bzw. einen Lichtbogen zwischen Wolken oder zwischen Wolken und der Erde. Nach dieser Definition müssen also immer Wolken vorhanden sein, wenn es einen Blitz gibt. Wenn Sie einen Blitz sehen, aber keine Wolken, kann es diese Gründe haben:

  • Sie haben einen Explosionsblitz gesehen, dieser kann durch einen Flugkörper der explodiert ist entstanden sein. In dem Fall haben Sie vermutlich nur einen kugelförmigen Blitz gesehen.
  • Es gibt auch andere elektrische Entladungen, zum Beispiel aus ionisierter Luft, aus Hochspannungsleitungen und Ähnlichem. Das sind natürlich ebenfalls elektrische Entladungen, die auch als Blitze bezeichnet werden. Natürlich kann es diese Erscheinungen auch ohne Wolken geben. Diese Art von Blitzen wird auch Elmsfeuer bezeichnet, wenn sie etwas länger andauern.

Gewitterblitze aber keine Wolken

  • Selbst Gewitterblitze können scheinbar ohne Wolken entstehen, denn es kommt auf die Aufladung der Wolke an, nicht unbedingt auf deren Größe. Hinzukommt, dass ein Blitz unter günstigen Bedingungen eine Länge von 10 km haben kann. Eine kleine Wolke sehen Sie aus dieser Entfernung nicht, also ist es für Sie ein Blitz ohne Wolken.
  • Ein anderer Grund für einen Blitz ohne Wolken werden Sie in dicht bebauten Gebieten finden. Gewitterfronten sind oft auf eine kleine Fläche begrenzt. In einer Stadt sehen Sie aber nur einen kleinen Ausschnitt des Himmels. So kann es sein, dass Sie strahlend blauen  Himmel über sich sehen, während nur wenige 100 m daneben eine Gewitterfront mit großen Wolken am Himmel ist. Aus dieser Gewitterfront können Blitze in die Umgebung schießen, also auch in den Bereich, den Sie als wolkenlos sehen.

Auch Wetterleuchten ist Gewitter

Wetterleuchten können Sie als Blitz ohne (sichtbare) Wolken betrachten. Ähnlich wie der Begriff Elmsfeuer stammt der Ausdruck Wetterleuchten aus einer Zeit, als Naturereignisse noch als göttliche Erscheinungen galten. Einen Zusammenhang zwischen Gewitter und Wetterleuchten stellte  man nicht her:

  • Ursache für das Wetterleuchten sind ganz normale Blitze aus Wolken, insofern ist es nicht ganz korrekt, wenn Sie bei Wetterleuchten von Blitzen ohne Wolken sprechen.
  • Ähnlich wie bei den schon beschriebenen Möglichkeiten, dass Sie Wolken bei Nacht oder in Städten oft nicht sehen oder dass kleine Wolken aus großer Entfernung nicht sichtbar sind, ist es beim Wetterleuchten. Es handelt sich dabei nicht um Blitze ohne Wolken, sondern um Blitze aus Wolken, die Sie nicht sehen, im Fall vom Wetterleuchten sind es oft Wolken, die hinter dem Horizont stehen. Aufgrund der Erdkrümmung können Sie die Wolken nicht sehen, siehe Skizze.
  • Sie sehen den Lichtschein der dort entstehenden Blitze über viele Kilometer, denn das Licht strahlt hoch in die Atmosphäre, also über den für Sie sichtbar Horizontlinie hinaus.

Bis auf Erscheinungen wie das Elmsfeuer und Explosionen beruhen Blitze also tatsächlich immer auf Wolken, diese müssen aber nicht sichtbar sein, was dazu führt, dass man Blitze scheinbar auch ohne Wolken sehen kann.

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