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Bienen anlocken - so gelingt's

Bunte Blumen locken Bienen an.
Bunte Blumen locken Bienen an.
Ohne Bienen tragen viele Pflanzen keine Früchte. Durch das Anlocken der Tiere verbessern Sie Ihre Obsterträge und bereichern die Natur.

Nutzen von Bienen

Hummeln, Wildbienen und die vom Menschen gezüchteten Honigbienen sind ideal zur Bestäubung von Pflanzen. Sie haben Eigenschaften, die Sie bei keinen anderen Tieren finden.

Viele Insekten lassen sich auf Blüten nieder, um Nektar zu saugen. Die meisten suchen aber nicht gezielt nach Blüten, da Sie auch andere süße Nahrung mögen. Bienen und Hummeln leben vom Pollen und fliegen aus diesem Grund permanent Blüten an.

Diese Tierarten sind blütenstet. Sie fliegen nicht zwischen verschiedenen Pflanzenarten hin und her, sondern weiden nacheinander alle Blüten einer Art ab. Durch diese Eigenschaft übertragen sie beispielsweise keinen Pollen von einem Apfelbaum zu einem Kirschbaum.

Hummeln sind in mancher Hinsicht bessere Befruchter als Bienen, da sie mit dem haarigen Körper viel Pollen aufsammeln und auch bei kühler Witterung sowie bei Regen unterwegs sind. Bienen kommen stattdessen in großen Schwärmen, da sie sich zumindest Honigbienen gegenseitig über Nahrungsquellen informieren.

Anlocken der Insekten

Bienen anzulocken ist sehr leicht, da diese sofort auftauchen, wenn etwas blüht. Schwieriger ist es, sie zum Bleiben zu bewegen, beziehungsweise sie zu veranlassen, Artgenossen zu locken.

Alle Hummeln eines Volkes sterben zum Winter. Nur Jungköniginnen überleben in der Winterstarre und …

Bei Honigbienen sind einige der Tiere als Kundschafterin unterwegs. Falls diese in den Pflanzen Nahrung findet, fliegt sie zum Nest und zeigt durch bestimmte Bewegungen, Bienentanz genannt, wo es Futter gibt. Daher erscheinen bald viele Bienen bei den Blüten. Diese Bienenart nistet nicht in Ihrem Garten, kommt aber immer wieder, solange es Nahrung gibt.

Um Wildbienen zum Bleiben zu bewegen, müssen Sie diesen zusätzlich einen Unterschlupf anbieten. Diese Bienen nisten gerne bei ergiebigen Nahrungsquellen.

Wichtig: Falls in Ihrem Garten in erster Linie Blüten mit langen schmalen Kelchen wachsen, werden die Bienen schnell weiterziehen. Sie gelangen mit ihrem kurzen Rüssel nicht an den Nektar.

Bienen sehen sehr gut im ultravioletten Bereich. Gelbe und rote Blüten sind daher für Bienen oft nicht sichtbar. Sie steuern weiße, blaue und violette Blumen an.

Geeignete Pflanzen in der Übersicht

Wollen Sie Bienen anlocken, brauchen Sie Blüten, die diese sehen und die ihnen Nahrung bieten. In der Tabelle sind einige geeignete Pflanzen aufgeführt.

Blüten für Bienen

Was

bevorzugte Arten

Obstbäume

alle Sorten locken Bienen an

Beerensträucher

alle Sorten locken Bienen an

Gemüse

weiß blühende Bohnen, Erbsen,

Zucchini, Gurken,

Auberginen, Paprika,

Zwiebeln, Lauch,

Grünkohl (wenn Sie nicht abernten)

Heil- und Gewürzkräuter

Salbei, Zitronen-Thymian, Thymian,

Oregano, Bohnenkraut

Blumen

Büschelschön, Schafgarbe,

Margeriten, Glockenblumen,

Fetthennen, Kornblumen,

Malven, Rosen

Lebensraum für Wildbienen schaffen

Bienen brauchen zumindest ein kleines Stück Natur in Ihrem Garten. Gepflegte Beete, in denen die Pflanzen in ordentlichen Reihen stehen und ein grüner Rasen ohne "Unkraut", sind für die Tiere uninteressant.

Lassen Sie zumindest in einer kleinen Ecke das Gras hochwachsen. Mähen Sie dort nur im Juni und im August. Säen Sie außerdem eine Wildblumenmischung aus und stellen Sie ein Insektenhotel auf.

Tipp: Bohren Sie in Hartholz viele Löcher mit zwei bis zehn Millimetern Durchmesser und 15 Zentimetern Tiefe. Die meisten Gänge sollen einen Durchmesser von drei bis sechs Millimetern haben. Positiver Nebeneffekt von Naturwiese und Unterkunft ist, dass dort auch andere Nützlinge wie Florfliegen und Marienkäfer einen Nistplatz finden.

Die Tipps im Überblick:

  • Einen Teil des Rasens nur noch im Juni und im August mähen.
  • Auf Pflanzenschutzmittel verzichten.
  • Wildblumenmischung aussäen.
  • Monokulturen durch Mischkulturen ersetzen.
  • Insektenhotel aufstellen.

Übrigens: Keine Angst vor aggressiven Bienen. Wildbienen greifen nicht an, wenn sich jemand dem Nest nähert. Sie stechen nur, wenn sie in akuter Gefahr sind, beispielsweise, wenn Sie eine Biene zwischen den Fingern drücken.

Lebensgefahr für Nützlinge

Verzichten Sie auf jede Art von Insektiziden. Setzen Sie auch keine Mittel gegen Pilzbefall oder Unkraut ein. Jede dieser Substanzen kann Bienen und andere nützliche Insekten töten.

Bienen droht noch eine andere Gefahr im Garten. Sie leben von Pollen und dem Nektar der Pflanzen. Manche exotischen Gewächse sondern Stoffe ab, die auf einheimische Bienen tödlich wirken. Andere leben mit Milben in einer Symbiose, die ebenfalls Bienen schädigen. Verzichten Sie auf Pflanzen aus fernen Ländern im Garten.

Bienen sind überaus nützlich und durch Chemikalien, Monokulturen mit Pflanzen, die keine Nahrung liefern, bedroht. Es nützt nichts, wenn Sie Bienen anlocken, ohne ihnen einen gefahrlosen Lebensraum zu bieten.

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