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Bei der Waschmaschine die Vorwäsche nutzen

Programm-Anzeigetafel mit Einstellknopf einer Waschmaschine
Programm-Anzeigetafel mit Einstellknopf einer Waschmaschine © bierfritze / pixabay.com
Oje, die Kinder haben sich so richtig eingematscht auf dem Spielplatz. Die Klamotten stehen vor Dreck. Ab in die Waschmaschine mit den dreckigen Sachen, Waschmittel einfüllen oder Waschmaschinen-Tab direkt einwerfen und die Maschine starten. Aber wofür ist eigentlich das Waschmittelfach ganz rechts da? Bei den meisten Waschmaschinen hat man die Wahl, mit oder ohne Vorwäsche? Wann ist es sinnvoll die schmutzige Kleidung vorzuspülen? Und was ist bei der Waschmittelzugabe zu beachten?

Was ist eine Vorwäsche?

Die Vorwäsche ist ein zusätzliches Waschprogramm der Waschmaschine, bei dem Flecken und Schmutz vor dem eigentlichen Hauptwaschgang sozusagen vorgeweicht werden. Dazu wird in das meist rechte Fach für die Vorwäsche Waschmittel gefüllt und das entsprechende Programm ausgewählt. Es ist in der Regel auf der Programmanzeige der Maschine durch ein „mit Vorwäsche“ oder „+ Vorwäsche“ gekennzeichnet.

Vorwäsche, wie der Name schon sagt, wäscht die Wäsche vor, dabei wird der Schmutz in den Fasern der Kleidungsstücke gelockert, sodass auch bei noch so starken Flecken, Schmutz bei einer anschließenden Bunt- oder Kochwäsche problemlos entfernt werden kann. Eine Vorwäsche kann allerdings keinen normalen Waschgang ersetzen, dafür ist sie zu schwach. Sie soll die Hauptreinigung nur vorbereiten und so verstärken.

Wie funktioniert Vorwäsche?

Bei Bedarf lässt sich die Funktion „Vorwäsche“ bei fast allen Programmen Ihrer Waschmaschine dazu schalten. Oftmals besteht sogar die Möglichkeit, das Programm selbst für Feinwäsche dazu zu wählen, um empfindliche Textilien effektiver reinigen zu können. Allerdings empfehlen wir Ihnen bei sehr empfindlichen, anspruchsvollen Kleidungsstücken eine Vorwäsche per Hand mit einem entsprechenden Feinwaschmittel vorzuziehen, damit das Material nicht leidet.

Bei der Vorwäsche wird das Wasser der Waschmaschine auf 30 °C erwärmt, sodass sich  auch schwere Flecken wie z. B. Frucht-, Kaffee- und Blutflecken gut damit vorbehandeln lassen. Das Pulver bzw. Flüssigwaschmittel wird aus der meist rechten Einspül-Kammer Ihrer Maschine mit Wasser entnommen oder dem Fach, das laut Betriebsanleitung dafür vorgesehen ist. Während des Waschvorgangs dreht sich die Trommel nur langsam. Die Dauer einer Vorwäsche hängt von der jeweiligen Waschmaschine ab, beträgt im Durchschnitt aber zwischen 20 und 30 Minuten. Am Ende wird das Wasser abgepumpt und der Hauptwaschgang beginnt.

Wann ist eine Vorwäsche sinnvoll?

Eine Vorwäsche ist nicht immer sinnvoll, sie lohnt sich eigentlich nur bei wirklich stark verschmutzter Wäsche. Auch bei verschwitzter und verdreckter Sportkleidung kann die  Anwendung der Vorwäsche-Funktion durchaus angebracht sein, denn so kann der Schmutz vorher gelöst werden und die Kleidung im nachfolgenden Hauptwaschgang komplett blütenrein gereinigt werden. Vorwäsche ist zudem dann sinnvoll, wenn Sie lästige hartnäckige Flecken wie z. B. Tomatenflecken oder Kaffeeflecken aus Ihrer Kleidung entfernen möchten.

Normal verschmutzte Kleidung wird in der Regel auch ohne Vorwäsche sauber. Verzichten Sie daher weitestgehend auf das Waschprogramm, denn hierdurch sparen Sie nicht nur Strom, Wasser und Waschmittel, sondern handeln auch im Sinne der Umwelt und Ihre Wäsche wird schneller fertig.

Welches und wie viel Waschmittel braucht man?

Welches Waschmittel sich am besten für die Vorwäsche eignet, hängt vom Stoff der zu waschenden Textilien ab. Bei sehr empfindlicher Feinwäsche raten wir von einer Vorwäsche in der Waschmaschine ab. Waschen Sie die Wäschestücke stattdessen lieber mit einem Feinwaschmittel per Hand vor.

Bei Baumwolle, Viskose oder Jersey eignen sich die klassischen Pulver Universal Color oder Weiße Wäsche Waschmittel. Flüssigwaschmittel sind genauso gut geeignet.

Die Dosierung richtet sich nach der regionalen Wasserhärte und dem Grad der Verschmutzung. Bei der Vorwäsche wählen Sie die niedrigste Menge der Dosierungsempfehlung, die Sie auf Ihrem Waschmittelprodukt finden. So schonen Sie nicht nur die Umwelt, Sie sparen außerdem bares Geld und vermeiden Ablagerungen in Ihrer Waschmaschine und auf den Textilien. Weniger ist manchmal mehr.

Wäsche-Pods sind nicht unbedingt für die Vorwäsche geeignet, da sie direkt in die Trommel gegeben werden und so nach dem Vorwaschen beim Spülgang im Abfluss landen und dann kein Waschmittel mehr beim Hauptwaschgang in der Maschine ist. Wenn Sie gerne mit den bequemen Pods waschen, sollten Sie für eine eventuelle Vorwäsche ein kleines Päckchen Waschpulver oder eine kleine Flasche Flüssigwaschmittel für den Fall der Fälle zusätzlich im Hause haben.

Eine Vorwäsche ist selten und auch nur bei sehr stark verschmutzter oder verschwitzter Wäsche erforderlich. In der Regel schafft der Hauptwaschgang den meisten Schmutz ganz locker allein. Mit unseren Tipps sind Sie beim Thema Vorwäsche, sollte sie doch mal nötig sein, aber auf der richtigen Seite.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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