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Baden in der Schwangerschaft - darauf müssen Sie achten

Baden in der Schwangerschaft kann wunderbar entspannen.
Baden in der Schwangerschaft kann wunderbar entspannen. © Abbey Chapman / www.pexels.com
Baden in der Schwangerschaft – wunderbar entspannend in der eigenen Badewanne, erfrischend an See und Meer, oder ruhige Bahnen ziehend im Schwimmbad. Man fühlt sich wunderbar leicht, aber kann das dem Baby schaden?

Diese Vorteile bringt das Baden mit sich

Das Baden in der Schwangerschaft wird von den meisten Frauen als sehr angenehm und entspannend empfunden. Wenn man aber schon vor der Schwangerschaft nicht viel mit dem nassen Element anfangen konnte, muss man nicht unbedingt jetzt damit anfangen, nur weil andere es so toll finden.

Wer schon vor der Schwangerschaft gerne geschwommen ist, darf das gerne weiterhin tun, denn:

  • Die Muskulatur wird trainiert.
  • Eine mögliche Darmträgheit mit Verstopfung in der Schwangerschaft kann behoben werden.
  • Es kann dabei helfen, dass man nicht zu sehr zunimmt.
  • Das Thromboserisiko kann minimiert werden.
  • Durch das kühlere Wasser im Schwimmbad, See oder Meer werden Wassereinlagerungen vermindert, zudem sorgt der Körper durch seine eigene Muskelkraft dafür, dass Lymphflüssigkeit abtransportiert wird.
  • Ab dem dritten Trimester entlastet das Wasser auch die Wirbelsäule und die Gelenke. Man kann im Wasser fast schwerelos sein.

Welche Risiken kann es in der Frühschwangerschaft geben?

Um risikolos baden gehen zu können, sollte man aber ein paar wichtige Dinge beachten:

  • Das Badewasser in der eigenen Badewanne sollte im Temperaturbereich von 33 bis 34°C liegen, höhere Temperaturen sind ungeeignet. Es können sich bei höheren Temperaturen bestehende Krampfadern verschlimmern. Zudem steigt die Gefahr von frühzeitigen Wehen, wenn der Körper auf über 38°C erwärmt wird und die Fehlgeburtsrate kann ansteigen. Außerdem kann es bei höheren Temperaturen zu einem Abfallen des Blutdrucks kommen, der zu Schwindel führen kann.
  • Whirlpools sollte man als Schwangere lieber meiden, denn zum einen ist das Wasser zu warm und zum anderen kann sich die Konzentration der Keime und Pilze in diesem Milieu stark erhöhen. In der Schwangerschaft ist das Säureniveau der Scheide durch die Hormonumstellung verringert, die Immunabwehr in diesem Bereich geschwächt und man wird anfälliger für Infekte oder Pilzerkrankungen.
  • Wer in Schwimmbädern gerne sportliche Bahnen zieht, sollte sich nicht verausgaben, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und immer wieder Pausen einlegen. Günstig sind die Grundschwimmarten wie Kraulen oder Brustschwimmen.
  • Beim Schwimmen oder Baden in anderen Gewässern sollte man sich vorab über den Zustand des Gewässers, bezüglich Keimbelastung, informieren. In unseren heimischen Flüssen und Seen wird die Wasserqualität regelmäßig geprüft und gegebenenfalls vom Baden abgeraten. Im Ausland kann das anders sein, hier sollte man sich vorab erkundigen. Das gilt auch für das Baden im Meer.

Bei folgenden Anzeichen sollten sie nicht baden:

  • bei vorzeitigen Wehen
  • bei einer Risikoschwangerschaft, die nicht nur aufgrund des Alters vorliegt
  • bei Übelkeit, Kreislaufproblemen und Schwindel
  • bei Blutungen

Es ist auf jeden Fall angeraten, den behandelnden Gynäkologen oder die Frauenärztin zu fragen, ob in ihrem Fall in der Schwangerschaft Probleme beim Baden zu erwarten sind.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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