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Anti-Pilling-Effekt - Erklärung

Wollkleidung, die Fusseln lässt, die sich zu Knötchen verfestigen, "pillt".
Wollkleidung, die Fusseln lässt, die sich zu Knötchen verfestigen, "pillt".
Wollmäuschen sind keinesfalls lebendige Tiere, sondern winzige Knötchen aus Fasern, die sich an der Oberfläche von (Woll-)Geweben bilden. Wenn sich Wollmäuschen bilden, wird das Pilling genannt. Wollmäuschen zieren einen Pulli nicht, sie ruinieren ihn, für die meisten zumindest. Aber Wollpullimisere muss nicht sein, es gibt Wolle, die so behandelt wurde, das sie mit Anti-Pilling-Effekt verkauft werden kann.

Die Bedeutung des Kompositums "Anti-Pilling-Effekt"

Die Bedeutung des Fachbegriffs lässt sich Wort für Wort durch eine Übertragung in "gute" deutsche Wörter klarmachen. Das Wörtlein "anti" heißt "gegen" oder "wider". Das englische Substantiv "pilling" bedeutet so viel wie "Fussel" oder "Fusseln beziehungsweise Flusen lassen", die sich dann zu kleinen Knötchen (= "pills") verfestigen. Und ein Synonym für das Fremdwort "Effekt" ist "Wirkung".

Wie es zur Knötchenbildung kommt

  • Es gibt eine Reihe von Stoffen, wie etwa synthetischer Fleece, die den Nachteil haben, dass sie zum Pilling beziehungsweise zum Flusen oder Fusseln neigen. Das liegt beim synthetischen Fleece daran, dass die Fasern glatt sind und sich aus diesem Grund leicht aus dem Gewebe lösen können. 
  • Bei Naturwolle ist das oft anders. Die Fasern bei Naturwolle sind struppiger, besitzen eine Art kleiner Haken, sodass sie sich nicht so leicht aus dem Gewebe lösen.
  • Fusseln fallen nun entweder vom Stoff ab oder sie bleiben locker darin haften. Sie sammeln sich gerne in Körpervertiefungen wie dem Bauchnabel an. 
  • Bei Wollgeweben verfilzen die Fussel oft. Sie bilden dann winzige Knötchen. Diese Knötchenbildung wird als Pilling bezeichnet. Nicht allein schon das Faserverlieren ist Pilling, es muss zur Knötchenbildung kommen, wie das englische Wort schon sagt. Diese kleinen Knötchen werden als Wollmäuse oder Wollmäuschen, Miezel oder Möppchen bezeichnet. 

So wird Anti-Pilling erzeugt

  • Textilingenieure haben eine Methode entwickelt, um das Flusen zu verhindern. Ein Stoff wird extra präpariert. Die Industrie verwendet chemische Mittel, beispielsweise Kieselsäure, um das Fusseln von Geweben im Zaum zu halten. Gewebe, die auf diese Weise mit einem Anti-Pilling-Effekt "ausgerüstet" wurden, werden als "fusselfrei" verkauft. 
  • Eine andere Methode, einen Anti-Pilling-Effekt zu erzeugen, ist es, bereits bei der Auswahl der Faser gezielt vorzugehen. Auch was die Verarbeitung der Garne angeht, lässt sich so arbeiten, dass ein Gewebe später weniger fusselt.
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