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American Dream - dafür steht der Ausdruck

Die US-Amerikanische Flagge als Sinnbild für den "American Dream"
Die US-Amerikanische Flagge als Sinnbild für den "American Dream" © Cristina Glebova / unsplash.com
Reich sein, sich nicht mehr um Geld sorgen und alles machen können, was man möchte. Tatsächlich haben es bereits Personen geschafft, sich den sogenannten American Dream zu erfüllen und wohlhabend zu werden. Doch ist der amerikanische Traum von unendlichem Reichtum für die Allgemeinheit realistisch?

American Dream – Definition

Begründer des Begriffs ist der US-amerikanische Schriftsteller und Historiker James Truslow Adams. In seinem Buch "The Epic of America" (1931), in dem der Autor über die Anfänge der USA reflektiert, verwendete er zum ersten Mal den Begriff des American Dreams (amerikanischer Traum). 

Der American Dream beschreibt die Überzeugung, dass die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind. Er verspricht, dass jede einzelne Person in den USA, unabhängig vom sozialen und finanziellen Status, durch harte Arbeit und den Glauben an sich selbst, alle ihre Ziele erreichen kann. Darum träumen viele Einwanderer und US-Amerikaner davon, es unabhängig von der Herkunft, dem Geschlecht oder der Hautfarbe von ganz unten der Gesellschaft nach ganz oben zu schaffen. 

Mit dem Ausdruck American Dream ist aber auch das Streben nach Freiheit und Gleichberechtigung gemeint. Der American Dream und die damit verbundenen Werte tragen zur nationalen Identität der USA bei, der sich viele US-Bürger zugehörig fühlen.

Zentral im Konzept des American Dream ist auch die Redewendung "from rags to riches" (vom Tellerwäscher zum Millionär). 

Immigranten und Immigrantinnen und ihr American Dream

Der American Dream und das, was er verspricht, ist nicht erst heute international bekannt. Bereits im 19. und 20. Jahrhundert reisten viele Immigranten aus Europa ein, die sich den American Dream verwirklichen wollten. Sie wurden beispielsweise politisch verfolgt oder flohen vor schlechten Lebensbedingungen. 

Die USA versprachen den Immigranten all das, was sie in ihrer Heimat nicht erhielten: Freiheit, Chancengleichheit und ein besseres Leben. Die Rede vom American Dream verbreitete sich weiter in der Welt, sodass später z. B. auch viele Chinesen ihr Glück in den USA versuchten.

Heutzutage wandern weniger Menschen in die USA ein, als damals. Aktuell sind es vor allem Südamerikaner, die sich täglich dem bisweilen gefährlichen Grenzübertritt stellen, um den schlechten Lebensbedingungen in ihrer Heimat zu entfliehen und am American Dream teilhaben zu können.

Analyse vom American Dream heute

Für viele Menschen ist der American Dream gleichgestellt mit ihrer Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Umsetzung ist allerdings nicht so einfach, wie es der Grundgedanke repräsentiert. Für einige Menschen ist der American Dream heutzutage vielmehr ein Mythos. Gründe daür sind:

  • Die Armutsrate in den USA ist aktuell so hoch wie nie zuvor
  • Die Gleichberechtigung zwischen weißen und schwarzen Bürger Amerikas ist auch heute nicht gegeben.
  • Diskriminierung findet auch aufgrund von Herkunft oder Religion tagtäglich statt.

Der American Dream war also realisierbar, für Personen wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger oder Barack Obama, aber für die Mehrheit der Menschen ist die Realität eine andere. Denn Diskriminierung und der Rassismus versperren vielen den Weg zu Erfolg und Reichtum und nur sehr wenige schaffen es, sich den American Dream zu erfüllen.

Vor- und Nachteile des American Dream

Wer den American Dream als Lebensphilosophie verfolgt, merkt allenfalls bald, dass dieser sich auch schnell in ein American Nightmare (amerikanischer Albtraum) verwandeln kann:

Viele Einwanderer vergessen, dass der American Dream scheitern kann und sie auch sehr arm werden können. Denn Chancengleichheit ist nicht für jeden in den USA gegeben. Der American Dream blendet auch viele Menschen und verspricht ihnen etwas, das unrealistisch ist und zu Enttäuschung führen kann. Als American Nightmare wird der Umstand bezeichnet, bei dem jemand an der Erfüllung des American Dream scheitert.

Doch auch wenn der American Dream für Einzelpersonen zwar nicht realistisch ist, hatte er einen positiven Einfluss auf die USA.

Der American Dream gibt vielen Menschen noch Hoffnung, dass sie mit einem besseren Leben und der Erfüllung ihrer Träume belohnt werden, wenn sie bloß lange genug durchhalten. Er bestärkt die Durchsetzung von Gerechtigkeit, da unter anderem die Freiheit und Chancengleichheit zu seinen Werten gehören.

Die Bevölkerung der USA ist dank des American Dream vielfältig geworden: Leute aus der ganzen Welt wanderten in die USA ein und brachten ihre eigene Kultur mit.

Genau diese Widersprüche machen das Konzept des American Dream auch zu einem beliebten Thema in der Roman- und Filmwelt. So behandeln "The Social Network", "Das Streben nach Glück", "The Great Gatsby" und auch "Of Mice and Men" das Streben nach dem Traum, es in den USA zu schaffen.

helpster.de Autor:in
Jana Stadelmann
Jana StadelmannJana ist Autodidaktin und Digitalnomadin aus der Tourismuswirtschaft und in vielen Ländern zuhause. Japanisch hat sie sich im Selbststudium beigebracht. Das zeigt ihre Begeisterungsfähigkeit Neues zu lernen aber auch ihr Wissen rund um verschiedenen Lernmethoden, das sie in der Kategorie Schule vermittelt.
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