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Alte Türen aufarbeiten - Anleitung

Alte Türen können Schmuckstücke sein.
Alte Türen können Schmuckstücke sein.
Alte Türen können wahre Schmuckstücke sein, wenn man Sie von den Farbresten der Jahrzehnte befreit und sich ans Aufarbeiten der Türen macht.

Was Sie benötigen:

  • Abbeize
  • Spachtel
  • Stahlwolle
  • Anziehklingen
  • Hobel
  • Heißluftgebläse
  • Schleifmaschine
  • Salmiakgeist
  • Spiritus
  • Sodalösung
  • Ätznatron
  • Pinsel
  • Handschuhe
  • Schutzbrille
  • Bürste
  • Essig
  • Bienenwachsbalsam
  • Lasur
  • Grundierung
  • Farbe
  • Fensterkitt

Alte Türen von "Altlasten" befreien

  1. Die erste Devise beim Aufarbeiten heißt "Runter mit der Farbe", denn alte Türen sind meistens stabile und unverwüstliche Holztüren, gefangen in scheußlicher Farbe.
  2. Wichtig ist hierbei: Arbeiten Sie, wenn es geht, im Freien, und nur wenn dies nicht möglich ist in gut durchlüfteten Räumen, denn alte Farben geben beim Erwärmen giftige Dämpfe ab. Chemische Abbeizer sind ohnehin nicht unbedenklich.
  3. Rücken Sie den Farbresten, die Generationen von Anstreichern meistens nicht nur auf dem Holz, sondern auch auf den Schlössern und Glaseinsätzen hinterlassen haben, mit dem Heißluftgebläse und einem Spachtel zu Leibe. Normalerweise lässt sich so in mühsamer Kleinarbeit Schicht für Schicht beseitigen.
  4. Da alte Türen oft Zierelemente haben, müssen Sie an diesen mit Stahlwolle und einem kleinen Werkzeug, zum Beispiel einem Schraubenzieher, arbeiten. Seien Sie vorsichtig, machen Sie dabei nichts kaputt .
  5. Alles, was Sie auf diesem Weg nicht abbekommen, können sie mit Abziehklingen, speziellen Hobeln oder Schleifmaschine entfernen, wenn der Lack kalt ist. Tragen Sie bei diesen Arbeiten unbedingt eine Staubmaske.
  6. Wenn Sie auf diese Weise nicht alle Lackschichten entfernen konnten, müssen Sie es mit Chemie versuchen. Wenn Sie nicht wissen, welche Lackart sich auf den alten Türen befindet, müssen Sie nach dem Prinzip "try and error" vorgehen. Schellack (Klarlack war früher meistens Schellack) bekommen Sie mit Spiritus/Salmiakgeist recht gut ab, Ölfarben lassen sie mit Salmiakgeist ablösen. Manchmal haben Sie auch mit Sodalösung Erfolg. Leider vergraut Holz bei der Behandlung mit Salmiakgeist schnell.
  7. Wenn diese recht harmlosen Mittel nichts nützen, müssen Sie beim Aufarbeiten der alten Türen brutaler werden und Ätznatron verwenden. Tragen Sie bei dieser Arbeit unbedingt laugenbeständige Handschuhe und eine Schutzbrille. Achten Sie darauf, dass Kinder und Haustiere nicht mit den Chemikalien in Berührung kommen. Erblindung und schwere Verätzungen sind möglich!
  8. Tragen Sie die Abbeizlösung mit einem Pinsel auf, ziehen Sie die Farbe mit einem Spachtel ab und spülen alles mit viel Wasser ab - sehr viel Wasser, am besten aus einem Schlauch. Schrubben Sie mit einer Bürste alles gut ab und streichen Sie Essig bzw.verdünnte Essigsäure auf das Holz, um die Laugenreste zu entfernen. Spülen Sie auch die Säure ab.
  9. Nun haben Sie die Tür nackt, wie der Schreiner Sie schuf, vor sich und müssen sich entscheiden, wie Sie sie nun weiter behandeln wollen.

Aufarbeiten von alten Holzprodukten mit schöner Maserung

Es kommt natürlich darauf an, wie die Tür nach dem Entfernen der Farbe aussieht.

  • Haben die alten Türen eine schöne Maserung und nur geringfügige Macken, sollten Sie jene mit einem farblich passenden Holzkitt verspachteln und die Tür mit Bienenwachsbalsam versiegeln.
  • Sie können die Türen auch mit Lasur versiegeln, das ist etwas haltbarer, sieht aber weniger gut aus. Hängen Sie die Türen vor dem Anstrich aus, damit sich keine Nasen bilden.

Aufarbeiten von Türen mit ungleichmäßiger Maserung

Manchmal wurden die Türen aus Hölzern gefertigt ,die nicht dazu geeignet sind, gezeigt zu werden, weil von Anfang an feststand, dass diese Türen gestrichen werden sollten. Es kann auch sein, dass alte Türen so viele Macken haben, dass ein Aufarbeiten ohne deckenden Anstrich nicht möglich ist. In diesem Fall müssen Sie wie folgt vorgehen:

  • Verspachteln Sie alle Löcher, Riefen und sonstigen Fehler mit Holzkitt. Schleifen Sie die Tür an und entfernen Sie den Schleifstaub. Bürsten Sie die Tür trocken ab und wischen Sie anschließend mit einem feuchten Lappen darüber.
  • Grundieren Sie die Türen am Besten mit einer Grundierung auf Acrylbasis und streichen Sie die Türen auch mit wasserlöslichen Farben.

Beachtenswertes bei der Verschönerung von Türen

  • Sollten die Türen mit Fensterkitt eingesetztes Glas haben, kratzen Sie die Kittreste heraus, grundieren zumindest den Bereich, in dem Sie verkitten wollen und streichen frischen Kitt in die Fensterfugen. Wenn Sie den Kitt ohne Grundierung auftragen, wird dieser schnell spröde, weil das Holz dem Kitt das Leinöl entzieht. Einmal im Jahr sollten Sie dann dem Kitt etwas Leinöl gönnen.
  • Überlegen Sie vor der anschließenden Verschönerung im Rahmen des Aufarbeitens der alten Türen, ob diese Türen gekürzt werden müssen, weil neuer Bodenbelag verlegt werden soll. Dann kürzen Sie die Türen vor der Verschönerung.
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