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Alles über Pappelholz

Pappelholz wird nicht nur als Brennholz verwendet.
Pappelholz wird nicht nur als Brennholz verwendet.
Die Pappel gehört nicht zu den bekanntesten Bäumen in unseren Wäldern. Aber Sie haben mit Sicherheit schon öfters Pappelholz in den Händen gehalten. Sie werden überrascht sein, wofür das Holz des schnell wachsenden Baumes verwendet wird.

Die Pappel ist auf vielen Kontinenten zu Hause

Pappeln sind sommergrüne Laubbäume, die in Europa, Asien und Amerika auf natürliche Art vorkommen. Für die Holzindustrie sind Kreuzungen aber interessanter als die Urbäume.

  • "Pappel" ist lediglich die Gattung. Diese ist in fünf Pappelarten unterteilt. Drei davon sind in Mitteleuropa beheimatet. Das sind die Schwarzpappel, die Weißpappel und die Zitterpappel. Letzteres ist auch unter dem Namen Espe oder Aspe bekannt. Die Graupappeln und Säulenpappeln sind zwar ebenfalls einheimische Bäume. Sie sind aber eine natürliche Kreuzung oder eine Varietät aus den vorhergenannten Pappelarten.
  • Das Holz wird in der Regel aber von der sogenannten Wirtschaftspappel genutzt. Das sind gewollte Kreuzungen aus den fünf natürlichen Pappelarten. Zum Teil benutzt man dafür auch Kreuzungspartner aus anderen Kontinenten, wie die Balsampappel.

Der Baum lässt sich am Holz leicht erkennen

In der Regel ist bei der Pappel das Splint- und Kernholz deutlich getrennt. Eine Ausnahme bildet nur die Zitterpappel, die auch zu den Splintholzbäumen zählt.

  • Getrocknet hat das Kernholz eine rotbraune Farbe, während das Splintholz eher in ein helles Weiß geht. Da die Pappel sehr regelmäßig über das Jahr wächst, ist die Struktur der Jahresringe gleichmäßig aufgebaut.
  • Die Pappel gehört zu den leicht erhältlichen Hölzern auf dem Markt. Die Rohdichte liegt zwischen 400 und 500 kg/m³ bei einer Holzfeuchte von 12 - 15%.
  • Für den Außenbereich können Sie das Holz hingegen nicht verwenden, da es nicht witterungsbeständig ist. Die Bearbeitung mit Säge, Fräse oder Schälmesser funktioniert dafür umso besser. Leimen, Beizen oder Lackieren können Sie das Holz ebenfalls gut, während Sie beim  Polieren wiederum Abstriche machen müssen.

Das Pappelholz hat viele Einsatzgebiete

  • Früher - zum Teil noch heute, wurden Prothesen aus Pappelholz gefertigt. Ausschlaggebend waren dafür die hohe Belastungsfähigkeit, das geringe Gewicht sowie die gute Bearbeitungsmöglichkeit des Holzes.
  • Im Baumarkt finden Sie häufig Multiplex- oder Sperrholzplatten aus Pappel. Der größte Abnehmer von Pappelholz ist aber die Zündholzindustrie. In Zahnstochern, Innenverkleidungen oder Schneeschaufeln finden Sie das Holz ebenfalls.
  • Die Pappel können Sie als Kaminholz für Ihren Kaminofen verwenden. Aber andere Hölzer, wie Fichte oder Buche sind besser geeignet. Der Brennwert als Feuerholz liegt zwar mit 19,8 MJ/kg zwischen Fichte und Buche. Aufgrund der geringen Dichte der Pappel, ist die Energieausbeute eines Raummeters (oder Sters) aber geringer, als bei anderem Brennholz. Der Ascheanteil liegt mit 1,8% ebenfalls hoch. Fichte hat zum Vergleich etwa einen Anteil von nur 0,6%.

Das Holz wird dennoch als Kaminholz vertrieben, da es einfach am schnellsten wieder nachwächst. Ein vergleichbarer Baum ist allenfalls die Weide. 

Pappeln sind ein wichtiger Holzlieferant 

Die Pappel lässt sich bereits nach 30 bis 50 Jahren ernten. Eichenholz braucht zum Vergleich etwa 180 Jahre, bis es erntereif ist. Die Pappel liefert uns Holz in sämtlichen Lebensbereichen, egal ob als Baustoff, Brennstoff gespalten oder am Stück. Das Holz wächst schnell und lässt sich leicht bearbeiten. Dabei ist es relativ stabil und hat gleichzeitig ein geringes Gewicht. Als Brennholz hingegen gibt es bessere Alternativen, die Sie verwenden können, da die Energieausbeute - bezogen aufs Volumen - geringer ist.

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