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40 Grad Fieber - das sollten Sie tun

Frau, die ein Fieberthermometer abliest.
Frau, die ein Fieberthermometer abliest. © Polina Tankilevitch / www.pexels.com
Jeder Mensch hat irgendwann im Leben mal mit Fieber zu tun, manche Menschen neigen mehr dazu, andere weniger. Ab wann spricht man denn überhaupt von hohem Fieber, wann wird es gefährlich und was sollte man dann tun?

Was ist Fieber?

Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das auf eine Erkrankung hinweist. Wenn jemand Fieber hat, bedeutet das, dass die Körpertemperatur über die normalen Werte erhöht ist. Das ist ein Abwehrmechanismus des Organismus um Krankheitserreger abzuwehren, aber auch entzündliche Autoimmunerkrankungen oder Tumore können erhöhte Temperatur auslösen.

Von Fieber spricht man ab einer Körpertemperatur von über 38 °C. Erwachsene haben in der Regel eine Temperatur zwischen 36,0 °C und 37,4 °C. Es gibt hier Abstufungen der gemessenen Werte.

  • Erhöhte Temperatur: Zwischen 37,5 °C und 38 °C. Mögliche Ursachen neben Viren oder Bakterien kann  intensiver Sport oder ein Hitzschlag sein.
  • Leichtes Fieber: Ab 38 °C spricht man von Fieber, die Werte liegen zwischen 38,1 und 38,5 °C.
  • Mäßiges Fieber: Bei Temperaturen zwischen 38,6 °C und 39 °C.
  • Hohes Fieber: Wenn die Werte zwischen 39,1 °C und 39,9 °C liegen.
  • Sehr hohes Fieber: Die Temperatur steigt auf über 40 °C an.
  • Extremes Fieber: Selten kommen Fieberwerte von über 41 °C vor, ab diesem Wert nennt man es Hyperpyrexie.

Ab 40 °C wird Fieber gefährlich und man muss etwas dagegen unternehmen. Das gilt vor allem bei kleinen Kindern und alten Menschen. Die Gefahr der Dehydrierung ist groß, zudem werden die Körperzellen bei diesen Temperaturen geschädigt. Wenn die Temperatur soweit ansteigt, ist es dringend notwendig einen Arzt aufzusuchen oder gleich den Notruf zu wählen. Das gilt auch bei allen anderen Personen, die Bewusstseinstrübungen haben oder wenn das Fieber länger als ein paar Stunden diese Höhe erreicht.

Wie kann man das Fieber senken?

Zunächst einmal ist Fieber, wie erwähnt eine positive Reaktion des Körpers, die Stoffwechselvorgänge laufen schneller ab, das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und Viren und Bakterien vermehren bei erhöhten Temperaturen schlechter. Meist steigt das Fieber zum Abend hin etwas und in der Früh sind die Werte niedriger.

Ab 39 °C ist es jedoch angebracht das Fieber zu senken, vor allem wenn es sich um Babys, Kinder, alte Menschen oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen handelt.

Bettruhe ist auf jeden Fall einzuhalten, denn der Körper braucht die Ruhe, um sich von den zusätzlichen Strapazen zu erholen.

Es gibt Fieber senkende Medikamente, die in der Apotheke rezeptfrei erhältlich sind, das können Tabletten, Kapseln oder Zäpfchen sein. Geeignet sind Paracetamol, Ibuprofen und Aspirin. Letzteres darf jedoch nicht bei Kindern angewendet werden. Ein klassisches Hausmittel sind kalte Wadenwickel. Hier sollten die Füße aber warm sein. Wer schwitzt, kann ein kühles Bad nehmen, wer Schüttelfrost hat, sollte davon absehen und sich lieber warm einwickeln.

Trinken ist wichtig gegen die Dehydrierung, hier sollten Sie alle halbe Stunden ein großes Glas Wasser oder Tee trinken.

Globuli sind nur einzusetzen, wenn man die Ursache des Fiebers kennt, denn die Wirkstoffe müssen abgestimmt werden. Hierzu sollte ein Heilpraktiker aufgesucht werden.

Bei Kindern werden meistens Fiebersäfte oder Zäpfchen angewendet, diese bekommen Sie rezeptfrei in der Apotheke. Wenn das Fieber aber trotz Fiebersenkern nicht fällt, müssen Sie zum Arzt gehen. Fiebersenker sollten nicht länger als maximal drei Tage angewendet werden.

Wann ist es notwendig zum Arzt zu gehen?

Meistens ist Fieber nicht allein ein Symptom, es kommen noch weitere Krankheitsanzeichen dazu, etwa Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Erbrechen, Durchfall oder sogar Herzrasen und Bewusstseinseintrübungen.

Es gibt keine einheitlichen Empfehlungen, ab wann Sie zum Arzt gehen oder den Notruf wählen sollten. Man muss das von Fall zu Fall entscheiden wie der allgemeine körperliche Zustand zu beurteilen ist.

Wenn das Fieber bei gesunden Erwachsenen jedoch mehrere Tage andauert oder weiter steigt, ist es notwendig ins Krankenhaus zu gehen. Kommen noch Beschwerden wie Benommenheit, Fieberkrämpfe oder Verwirrtheit dazu, sollte man schnell aktiv werden.

Da 40 °C Fieber schon lebensbedrohlich werden kann, sollte Sie auf jeden Fall handeln und einen Arzt aufsuchen oder sich ins Krankenhaus einweisen lassen.

Bei Babys und kleinen Kindern ist es auf jeden Fall angeraten einen Arzt zu kontaktieren, und das schon bei Werten ab 38 °C oder wenn das Kind apathisch wirkt und offensichtlich Probleme hat.

Im Zweifel lieber einmal zu oft den Arzt besuchen, als schwerwiegende Probleme zu bekommen, das gilt natürlich insbesondere bei Säuglingen, Kindern und alten Menschen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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