Alle Kategorien
Suche

Zweitarifzähler bei Anbieterwechsel - das müssen Sie beachten

Bei Zweitarifzählern lohnt ein Anbieterwechsel oft nicht.
Bei Zweitarifzählern lohnt ein Anbieterwechsel oft nicht. © Gerd_Altmann / Pixelio
Wenn Sie einen Zweitarifzähler haben, kann es spezielle Probleme geben, wenn ein Anbieterwechsel geplant ist. Ähnliches gilt auch bei günstigem Strom für Heizung und Wärmepumpen. Sie sollten den Schritt gründlich überlegen und Grundsätzliches vorab klären.

Grundsätzliches zu Zweitarifzählern

Grundlage für einen Zweitarifzähler ist, dass Sie Strom nach einem Tarifmodell beziehen bei dem die Uhrzeit des Bezugs eine Rolle spielt.

  • In der Regel wird zwischen HT (Hochlasttarif) und NT (Niedriglasttarif) unterschieden. Sie bekommen den billigen Strom in der Regel zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens, in der restlichen Zeit beziehen Sie teuren Strom zum Hochlasttarif.
  • Wenn Sie Nachtspeicheröfen haben, dann haben Sie in der Regel einen Zweitarifzähler, zumindest für den Heizstrom, oft gibt es noch einen weiteren Zähler für den übrigen Haushaltsstrom.
  • Beim Anbieterwechsel taucht meistens das Problem auf, dass nur der örtliche Versorger Strom zu den Preisen des Niedriglasttarifs anbietet, weil dieser oft so preiswert ist, dass die Durchleitungsgebühren ein Angebot zu diesen Preisen für andere Stromanbieter nicht rentabel macht.

Probleme bei Anbieterwechsel vermeiden

Wenn Sie bei einem Zweitarifzähler einen Anbieterwechsel planen, müssen Sie unbedingt Folgendes abklären:

  • Mit großer Wahrscheinlichkeit bekommen Sie keine unterschiedlichen Tarife von anderen Anbietern, sondern nur noch einen Tarif, der in der Regel billiger ist als Ihr jetziger HT und teurer als Ihr jetziger NT. Sie müssen also ausrechnen, ob sich der Anbieterwechsel lohnt, denn danach bekommen Sie den ganzen Strom zu einem Preis. Bringen Sie also in Erfahrung, wie viel Sie der gesamte Stromverbrauch zum neuen Preis kosten wird. Vergleichen Sie das mit den bisherigen Gesamtkosten.
  • Lohnt sich der Anbieterwechsel, müssen Sie nun abklären, ob der neue Anbieter bereit ist, den Strom zu liefern, denn einige Anbieter akzeptieren keine Kunden die einen Zweitarifzähler haben.
  • Statt eines Zweitarifzählers gibt es auch die Variante, das es einen Zähler gibt, der den HT-Verbrauch und einen der den NT-Verbrauch misst. In dem Fall gibt es meist keine Probleme mit dem neuen Anbieter, weil dieser ja nur Strom für den HT-Zähler liefert. Aber ein Anbieterwechsel beim HT-Zähler führt in der Regel dazu, dass Sie auch keinen NT-Tarif mehr bekommen, weil die beiden Tarife nur zusammen angeboten werden. In diesem Fall sollten Sie den Anbieterwechsel also mit dem alten und dem neuen Anbieter abklären.

Da die Problematik mit dem Anbieterwechsel bei Zweitarifzählern allein von den Durchleitungsgebühren abhängt und es in dieser Hinsicht einige Aktivitäten gibt, kann es sein, dass in absehbarer Zeit genügend Angebote auch für Kunden von Zweitarifzählern vorhanden sind. Halten Sie sich daher auf dem Laufenden.

Teilen: