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Wulstige Narbe - was tun?

Diese Wulstnarbe ist ästhetisch wenig störend.
Diese Wulstnarbe ist ästhetisch wenig störend.
Eine wulstige Narbe, auch Keloid genannt, kann unterschiedlich starke Ausmaße annehmen. Meist stört die Narbe "nur" das ästhetische Empfinden, das Geschehen kann aber auch weiter reichende Folgen haben.

Das ist ein Keloid

  • Das Keloid zählt zu den gutartigen Bindegewebswucherungen und zu den Wundheilungsstörungen. Bindegewebe vermehrt sich also, und zwar über die normale Narbenbildung hinaus. Das Ergebnis ist eine wulstige Narbe, die auch rot gefärbt sein kann.
  • Eine Anlage zur Keloidbildung tritt oft familiär gehäuft auf, sodass hier eine genetische Disposition vermutet werden kann.
  • Eine Hautabschürfung wird kein Keloid hinterlassen. Die Wucherungen können nach Operationen oder nach Verbrennungen auftreten, aber auch, wenn eine Wunde bakteriell infiziert wird. 
  • Die Narben können weit über den eigentlichen Ort der Wunde hinausreichen und in einigen Fällen riesige Ausmaße annehmen. Oft bleibt das Keloid aber auch im Bereich der Narbe, die vergrößert und wulstig imponiert. Bei Verbrennungen entstehen eher flächige Narben.
  • Problematisch kann es werden, wenn ein Keloid über einem Gelenk entsteht. Dann kann dieses durch die narbige Verfestigung des Gewebes in seiner Bewegung eingeschränkt werden.
  • Keloide können auch selbst Probleme bereiten, wenn sie berührungsempfindlich sind oder jucken.
  • Neben dem Keloid gibt es noch weitere wulstige Narbenbildungen, nämlich die hypertrophe Narbe, welche allerdings nicht über den Ort der Verletzung hinauswächst.

Behandlungsmöglichkeiten bei wulstigen Narben

Keloide sind schwierig zu behandeln. Die besten Heilungschancen bestehen, wenn so früh wie möglich Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

  • Die Wucherung ist determiniert, hört also irgendwann von selbst auf zu wachsen. Manchmal bilden sich Keloide auch spontan zurück. Meistens bleibt aber eine große Wulstnarbe, die ästhetisch stört.
  • Bei einem frisch entstandenen oder entstehenden Keloid kann der Arzt versuchen, mit Glukokortikoiden zu behandeln.
  • Oft wird das Keloid auch operativ entfernt, wobei allerdings ein nicht unbeträchtliches Risiko besteht, dass es wiederkommt, oft sogar stärker als vor der Operation. Daher kann die Stelle direkt im Anschluss an die Operation bestrahlt werden, sodass das Rezidivrisiko deutlich vermindert werden kann.
  • Eine recht langwierige Behandlung ist die Kältetherapie.
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