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Wo ist das Internet gespeichert? - Das sollten Sie über das weltweite Netz wissen

Das Internet ist das Herz der modernen Gesellschaft.
Das Internet ist das Herz der modernen Gesellschaft.
Keine Technologie hat sich in den letzten Jahren so rasant weiterentwickelt wie das Internet. Die Menge an Daten, die im Internet gespeichert wird, ist kaum vorstellbar: Google allein verarbeitet ungefähr 24 000 000 GB Daten pro Tag. Was Sie sonst noch wissen sollten, erfahren Sie hier.

Backbone: das Rückgrat des Internets

  • Das Rückgrat des Internets bildet der sogenannte "Backbone". Das sind die Kabel und Router, die einen Großteil aller Daten im Internet transportieren. Einen Eindruck vermittelt Ihnen vielleicht diese Karte von Tiefseekabeln.
  • Die Menge an Daten, die über das Internet transportiert wird, ist gigantisch: Pro Jahr werden momentan 241500000000 Gigabyte übertragen. Bis zum Jahre 2015 wird dies vermutlich auf ca. 1000000000000 Gigabyte ansteigen. Zum Vergleich: Ein Musikstück hat ungefähr eine Größe von 0.008 GB.
  • Der Hauptweg der Datenübertragung ist dabei Glasfaser, welches eine fast unbegrenzte Bandbreite besitzt. Begrenzt ist jedoch die Bandbreite der Maschinen, die zu beiden Seiten Daten senden und empfangen. Dabei wird durch jede Glasfaser zu jeder Zeit eine Vielzahl von Signalen übertragen. Dies ist durch einen Trick möglich: Jedes Signal wird mit Licht einer anderen Wellenlänge gesendet. An der Empfangsstation wird dieses Signal dann mit optischen Geräten wie Prismen oder Gittern wieder getrennt und zu unterschiedlichen Maschinen geleitet. Dieses sogenannte Multiplexing erhöht die maximal erreichbare Bandbreite der Glasfaser.
  • Vom Backbone aus verzweigt sich das Internet schnell durch die ganze Welt bis zu fast jeder Haustür. Auch Mobilfunkantennen sind an das Internet angeschlossen und somit Teil des Netzwerks.

Server - hier sind die Daten gespeichert

  • Jeder Computer, der an das Internet angeschlossen ist, ist ein Teil desselben. Auch Smartphones zählen dazu. Jeder dieser Computer ist in der Lage, Dienste im Internet zur Verfügung zu stellen - diese werden auch "Server" genannt.
  • Normale Computer, zu denen auch Smartphones zählen, sind jedoch viel zu langsam, um die großen Datenmengen zu bewältigen, die eine Website wie beispielsweise Helpster generiert. Dies wird von speziellen Computern übernommen, die ebenfalls "Server" genannt werden. Dabei besteht eine große Website nicht nur aus einem Server: Google hat durch Datenauswertung herausgefunden, dass die durchschnittliche Website aus zwölf unterschiedlichen Quellen zusammengesetzt wird. Dies liegt daran, dass Server auf genau eine Aufgabe spezialisiert sind. Manche sind gut darin, die Website zu generieren, andere - sogenannte Fileserver - speichern gigantische Mengen an Daten und liefern beispielsweise Bilder oder Videos.
  • Besonders große Seiten wie Google, YouTube oder Facebook haben Hunderttausende Server weltweit. Die Schätzungen im Falle von Google schwanken zwischen über einer Million und 900000 Servern. Der Gesamtstrombedarf von Google liegt dabei bei 200 Megawatt. Das ist ungefähr so viel Strom wie ein Wasserkraftwerk generiert. Der kombinierte Stromverbrauch aller Rechenzentren liegt bei etwa 2% des weltweit erzeugten Stroms.
  • Die geografische Position des Servers ist dabei nicht von Bedeutung: Egal, wo die Daten gespeichert sind: Da alle Server miteinander verbunden sind, können Daten schnell von überall auf der Welt zu jedem anderen Punkt übertragen werden.

TCP ist das Protokoll des Internets

  • Computer sprechen unterschiedliche Sprachen. Jede Sprache hat dabei ihre Eigenheiten und feste Umgangsformen. Manche Dinge können nur mit besonderen Sprachen ausgedrückt werden. Diese Sprachen nennen sich Protokolle.
  • Das Protokoll des Internets ist TCP/IP. Es drückt Daten in der Form von Paketen aus. Dies können Sie sich wie ein normales Postpaket vorstellen: Es hat einen Inhalt, eine Empfänger- und Absenderadresse, Informationen zur Handhabung und manchmal, z. B. wenn Ihre Bank Ihnen ein Paket sendet, ist der Inhalt sicher versiegelt.
  • Diese Pakete durchlaufen, sobald sie gesendet wurden, eine Vielzahl von Stationen. Jeder dieser Stationen liest die Informationen, die auf dem Paket aufgedruckt sind, und, wenn es sich um besonders neugierige Stationen handelt, auch den Inhalt, sofern dieser nicht versiegelt ist. Danach entscheidet die Station, wie dringend das Paket ist und welches der beste Weg zum Ziel ist. Dies wiederholt sich, bis das Paket an der Zieladresse angelangt ist. Sie können dies nachvollziehen, indem Sie Windowstaste+R drücken und "cmd" eingeben. In dem sich nun öffnenden Fenster tippen Sie "tracert www.google.de" ohne die Anführungszeichen und bestätigen mit Enter. Nach einer Weile wird Ihnen jede einzelne Station angezeigt.
  • Da sich Menschen die Adressen, welche das Internet verwendet, wie beispielsweise 172.0.0.1 oder 0:0:0:0:0:0:0:1 schlecht merken können, besitzt das Internet Adressbücher, welche sich DNS-Server nennen. Diese haben gespeichert, welche URL, wie beispielsweise "helpster.de", zu welcher IP-Adresse gehört.
  • Wenn Sie also in Ihrem Webbrowser "helpster.de" eintippen, fragt Ihr Computer den DNS Server nach der eigentlichen Adresse und versucht dann, eine Verbindung aufzubauen. Nachdem die Verbindung aufgebaut wurde, sendet Ihr Computer, was genau er eigentlich sehen möchte. Daraufhin weist ein Server von Helpster alle anderen Helpster-Server an, Ihnen alle Informationen zukommen zu lassen.
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