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Wie stellt man Seife her? - Ein Rezept

Machen Sie Seife doch mal selber.
Machen Sie Seife doch mal selber. © Petra Dirscherl / Pixelio
Wenn Sie sich fragen, wie man Seife selber herstellt, dann probieren Sie es doch einfach mal aus. Es ist nicht sehr schwer, aber Sie müssen vorsichtig sein.

Was Sie benötigen:

  • 1000 g Fett
  • 120 g Ätznatron
  • 360 ml destilliertes Wasser
  • Schutzbrille
  • Gummihandschuhe
  • Plastikschürze
  • Alte saugfähige Tücher/Küchenrolle
  • Fließendes Wasser/Essig oder Zitronensaft
  • Pinzette
  • Topf 2-3 l, Emaille oder Edelstahl
  • Topf 1 l, Emaille oder Edelstahl
  • Kleine Plastikschüssel
  • Genaue Küchenwaage (Grammeinteilung)
  • Holzkochlöffel
  • Stabmixer
  • Thermometer bis 100 °C
  • Hitzebeständige Form aus Plastik

Sicherheit, wenn man Seife herstellt

Seife wird hergestellt, indem ätzende Lauge mit Fett gemischt wird. Da Lauge sehr gefährlich ist, sollten Sie unbedingt einige Regel beachten:

  • Kinder haben - wenn man Seife herstellt - nur dann etwas dabei zu suchen, wenn Sie sich sicher sein können, dass diese Ihren Anweisungen sofort folgen werden. Wenn bei aller Vorsicht etwas Lauge auf das Kind spritzt, gibt es keinen Zeitrahmen für Diskussionen. Das müssen Sie und das Kind vorher wissen und beachten. Machen Sie es sich am besten zu Regel, dass Kinder und Haustiere (!) bei der Seifenherstellung nichts zu suchen haben.
  • Tragen Sie unbedingt Gummihandschuhe, eine Plastikschürze und eine Schutzbrille, wenn Sie Seifen selber machen wollen.
  • Halten Sie Tücher bereit, um verspritzte Lauge oder Seife sofort aufzuwischen.
  • Es muss fließendes Wasser vorhanden sein, damit Sie Spritzer von Lauge auf der Haut sofort mit viel Wasser abwaschen können. Halten Sie Essig oder Zitronensaft bereit, um die Lauge nach dem Abwaschen zu neutralisieren, für den Fall, dass noch etwas davon auf der Haut verblieben ist.
  • Ätznatron ist weiß, trocken und kristallin. Es wird meist in Plättchen angeboten. Sollte die Haut mit trockenem Ätznatron in Berührung kommen, waschen Sie es nicht ab, sondern entfernen die Plättchen mit einer Pinzette von der Haut. Erst dann spülen Sie mit viel Wasser ab.
  • Der Raum, in dem Sie arbeiten, muss sehr gut gelüftet werden können, denn egal wie man Seife herstellt, es entstehen ätzende Dämpfe.

Auch wenn das alles sehr gefährlich klingt, wenn Sie sich daran halten ist, es kein Problem, Seife herzustellen.

Wie man die Seife siedet

  1. Es ist egal, welches Fett Sie nehmen, Sie können Pflanzenöle, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl aber auch Rindertalk oder Schmalz nehmen. Man kann aus allen Fetten Seife herstellen.
  2. Erwärmen Sie in dem großen Topf das Fett, bis es geschmolzen ist. Kontrollieren Sie die Temperatur, das Fett soll, wenn man Seife herstellt, ca. 50 °C warm sein, nicht heißer. Auch Öl müssen Sie auf diese Temperatur bringen.
  3. Ziehen Sie die Schutzkleidung und die Brille an. Wiegen Sie in einem Plastikschälchen das Ätznatron ab. Sie können auch ein Glasgefäß verwenden, aber keine Metallschüsseln.
  4. Wiegen sie nun 380 g destilliertes Wasser ab und geben dieses in den kleinen Topf. Sie können auch eine hitzebeständige Schüssel nehmen, weil Sie die Lauge nicht erhitzen müssen, aber es wird heiß, aus diesem Grund ist ein Topf besser als eine Schüssel.
  5. Schütten Sie nun langsam das Ätznatron in das Wasser. Es wird heiß und es entstehen ätzende Dämpfe. Halten Sie das Gesicht von dem Gefäß entfernt und atmen Sie nicht in Richtung dieses Topfes. Achtung: Nie, wirklich niemals dürfen Sie das Wasser auf das Natron gießen!
  6. Schütten Sie dann vorsichtig die heiße Lauge in das warme Fett. Nun müssen Sie rühren. Mit dem Mixstab geht es recht schnell, es könnte aber spritzen! Wenn Sie mit dem Kochlöffel rühren, müssen Sie ungefähr eine halbe Stunde rühren. Olivenöl braucht deutlich länger, um zu verseifen. Die Masse wird dabei dicker und wie Pudding, weil die Lauge das Fett verseift. Die Zutatenmengen sind so berechnet, dass auf jeden Fall alle Lauge verbraucht wird und etwas Fett überbleibt.
  7. Sobald der Kochlöffel in der Masse Spuren hinterlässt, die nicht mehr verschwinden ist die Seife fertig, aber Sie ist noch ätzend. Sie dürfen sich damit noch nicht waschen.
  8. Geben Sie nun den Seifenpudding in die Form, Sie können auch eine Holzkiste mit Folie ausschlagen und diese als Form nehmen. Decken Sie die Seife und die Form mit Tüchern ab, denn die Seife soll so lange wie möglich warm bleiben.
  9. Nun härtet die Seife aus und der pH-Wert sinkt. Nach ein paar Tagen können Sie die Seife aus der Form nehmen und sollten diese noch einige Tage nachhärten, bevor Sie die eigene Seife verwenden können.

Nun wissen Sie ganz genau, wie man Seife herstellt.

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