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Wie stärkt man das Immunsystem von Katzen?

Getigerte Stubenkatze mit grünen Augen auf heller Oberfläche liegend
Getigerte Stubenkatze mit grünen Augen auf heller Oberfläche liegend © Inge Wallumrød / www.pexels.com
Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb das Immunsystem einer Katze angeschlagen sein kann. Ein starkes Immunsystem bei Katzen ist wichtig, denn es schützt unsere Samtpfoten vor Infektionen. So wie bei uns Menschen ist das Immunsystem von Katzen Tag für Tag Angriffen, wie von Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten ausgesetzt. Doch wie kann man das Immunsystem der Samtpfoten stärken?

Mittel und Vorteile zur Stärkung des Immunsystems

Achten Sie bei Ihrer Katze auf eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung. Ein glückliches und ausgeglichenes Leben mit Spiel und Abwechslung ist die beste Voraussetzung, dass sich Ihre Katze aus eigener Kraft gegen Krankheitserreger zur Wehr setzen kann.

  • Gesunde Ernährung - Katzen erhalten alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge mit einer gesunden Ernährung. Gleichzeitig wird auf schädliche Bestandteile verzichtet und ein Überschuss einzelner Nährstoffe wird vermieden. Katzen benötigen Nahrung mit viel Eiweiß und Aminosäuren.  Rohes, blutiges Fleisch, besonders Muskelfleisch und Innereien wie Leber, Herzen oder Gehirn. Künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker haben in Katzenfutter hingegen nichts verloren.
  • Regelmäßige Bewegung - Bewegung fördert die Durchblutung sämtlicher Gewebe und kräftigt unter anderem den Herzmuskel Ihrer Katze. Die meisten Katzen brauchen mindestens zwei oder drei Spiel-Sessions pro Tag, um sich ausreichend zu bewegen.
  • Alltag ohne Stress - Eine katzengerechte Einrichtung mit ausreichend geeigneten Toiletten, Futterplätzen, Rückzugsorten, warmen und behaglichen Liegeplätzen, Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten gehören zu einem stressfreien Alltag von Katzen. Von Bedeutung sind auch ausreichende Gesellschaft, Abwechslung im Alltag sowie ausreichende Ruhephasen.
  • Sorgfältige Parasitenprophylaxe - Dadurch wird verhindert, dass sich Würmer und und andere Darmparasiten längerfristig in Ihrer Katze ansiedeln und vermehren können.
  • Organische Erkrankungen vermeiden - Erkrankungen sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Voraussetzung dafür sind regelmäßige und gründliche Vorsorgeuntersuchungen Ihrer Katze beim Tierarzt.
  • Impfungen - Viele Infektionskrankheiten können schon im Vorfeld mit regelmäßigen Impfungen vermieden werden.
  • Medikamente - Wenn eine Katze Medikamente benötigt, die ihre Abwehr schwächen, ist eine sorgsame Unterstützung des Immunsystems immens wichtig. Gerade Symptome, die auf eine Infektionskrankheit hindeuten, müssen bei Katzen sehr ernst genommen werden.
  • Tierärztliche Präparate - Entsprechende Präparate kurbeln die körpereigenen Abwehrkräfte an. Es gibt sowohl pflanzliche als auch spezifische Impfstoffe, die die allgemeine Immunabwehr stimulieren. Kosten für Tierarztbesuche, Katzennahrung und Entwurmungen kommen regelmäßig hinzu, wenn Sie eine Katze halten. Laut deutschem Tierschutzbund belaufen sich die jährlichen Kosten auf ca. 500 Euro. Das sind im Durchschnitte etwas mehr als 40 Euro pro Monat.
  • Nahrungsergänzungsmittel - Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel sind eine hervorragende Stärkung für das Abwehrsystem Ihrer Katze. Natürliche Zutaten sorgen dabei für eine optimale Verträglichkeit. Sehr wichtig für Katzen sind die Vitamine A, C, D und E. Vitamin A stärkt die Augen und die Haut. Vitamin C das Immunsystem, das gerade bei älteren Katzen wichtig ist und gegen Krankheiten vorbeugt. Vitamin D hilft dem Katzendarm, Nieren und Knochen, Vitamin E ist für die Stärkung des Immunsystems einer Katze wichtig, denn es schützt die im Körper enthaltenen Fette. Zudem sind Mineralstoffe wichtig, denn diese sorgen für eine gute Knochendichte und guten Knochenstoffwechsel. Taurin (Aminosäure) ist für Katzen überlebenswichtig., denn es ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, die Katzen für den Aufbau und die Funktion ihres zentralen Nervensystems benötigen.

Mögliche Nebenwirkungen für Katzen

Wer das Immunsystem seiner Katze stärken möchte, der muss im Allgemeinen mit keinen Nebenwirkungen rechnen. Eventuell könnten Nahrungsergänzungsmittel, wie beispielsweise Bierhefe bei falscher Anwendung Nachwirkungen hervorrufen. Das können Blähungen oder Durchfall sein. Körperliche Reaktion, die zu Beginn der Verabreichung von Bierhefe am häufigsten zu beobachten ist, sind Verdauungsprobleme. Diese Art der Reaktionen in der Anfangszeit bedeuten nicht automatisch, dass Ihre Katze die Bierhefe nicht verträgt. Vielmehr kann es sein, dass Ihre Katze sich erst langsam an das Nahrungsergänzungsmittel gewöhnen muss. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber.

Bestehen die Verdauungsprobleme nach der Eingewöhnungsphase weiterhin, ist meist ein anderer Grund dafür verantwortlich. Bei den meisten Katzen treten selbst am Anfang keine Nebenwirkungen auf. Eigentlich kommen Blähungen und Durchfall nur bei Katzen mit empfindlichem Magen vor.

Die Immunabwehr dient in erster Linie zum Schutz des Körpers vor Krankheitserregern. Die äußerst komplexen Mechanismen können durch zahlreiche Faktoren positiv oder negativ beeinflusst werden. Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, eine gute Gesundheitsvorsorge und die Vermeidung von Stress tragen maßgeblich zur Stärkung des Immunsystems bei Katzen bei.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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