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Wie lange braucht der Körper, um Nikotin abzubauen?

Zigaretten sind giftig - der Körper merkt sich das.
Zigaretten sind giftig - der Körper merkt sich das. © Herbert_Dazo / Pixelio
Wissen Sie, wie lange der Körper braucht, um Nikotin abzubauen? Der Körper ist intelligent und merkt sich alles, was man mit ihm anstellt. Das Gute sowie das nicht so Gute. Lesen Sie, was Sie tun können und wie der Körper reagiert.

Wie lange Ihr Organismus braucht, um Nikotin abzubauen, weiß nur er selbst

Wenn Sie Rauchen, nimmt der Körper Nikotin auf - durch die Lunge. Wenn Sie tief und lange inhalieren, kommt auch mehr Nikotin in die Lunge und auch ins Gehirn.

  • Zum Glück hält die Wirkung nur recht kurz an. Denn das Nikotin wird schnell wieder abgebaut. Das liegt vor allem an Enzymen in der Leber. Aber auch die Lunge und die Niere helfen dabei, das Nikotin recht schnell abzubauen.
  • Sie sollten auch wissen, dass sich nur das Nikotin schnell im Körper abbaut. Die anderen Schadstoffe in der Zigarette wie beispielsweise Teer sammeln sich im Körper an.
  • Je nachdem wie Sie an Ihrer Zigarette schon gewöhnt sind, beträgt die Halbwertszeit von Nikotin nur circa dreißig bis sechzig Minuten.
  • Im Nikotin befindet sich zusätzlich das Abbauprodukt Cotinin. Dieses hat eine längere Halbwertszeit, und diese beträgt bis zu drei Stunden. So gibt es die Möglichkeit, über das Blut, den Speichel und Urin das Nikotin noch mehrere Tage im Körper nachzuweisen.
  • Das Kohlenmonoxid, das sich auch in der Zigarette befindet, verdrängt den notwendigen Sauerstoff. Kohlenmonoxid ist der Schuldige, wenn es um die Gesundheitsschäden während des Rauchens geht.
  • Wenn Sie aufhören möchten, baut sich allerdings das Kohlenmonoxid nach einigen Stunden zurück. Damit wird natürlich auch die Sauerstoffversorgung verbessert und der Körper beginnt, sich zu regenerieren.
  • Wie lange der Körper braucht, um Nikotin abzubauen, liegt also an Ihren Rauchgewohnheiten.

Es gibt Raucher, die in etwa zwei bis drei Schachteln Zigaretten rauchen. Auch wenn sich Nikotin und auch Kohlenmonoxid recht schnell aus dem Staub machen, merkt sich der Körper alles. Besonders, wenn die Lunge schon geschädigt ist oder auch die Herzkranzgefäße. Es kann passieren, dass sich die Organe und Gefäße nicht mehr oder auch nicht mehr so schnell erholen.

So erholt sich Ihr Körper nach der Entwöhnung

Vielleicht haben Sie es schon oft gehört, dass bei einer Raucherentwöhnung die Entzugserscheinungen nicht so schlimm sind. Auch Experten tun dies ab, weil das Nikotin ja recht schnell abgebaut wird.

  • Da Nikotin die Struktur und auch die Funktionsweise des Gehirns verändert, braucht nicht nur Ihr Körper, sondern auch Ihr Gehirn einige Zeit, um sich wieder zu regenerieren. Manchmal kann das viele Jahre dauern.
  • Diese Zeit sollten Sie ihm zugestehen. Ihr Organismus muss sich erst an den rauchfreien Zustand wieder gewöhnen.

Der Körper braucht, um sich zu entwöhnen und Schadstoffe abzubauen, nicht lange.

  1. Nach zwanzig Minuten verbessert sich schon die Durchblutung und der Blutdruck reguliert sich.
  2. Nach acht Stunden sinkt der Kohlenmonoxidspiegel auf ein normales Niveau. Der Raucheratem ist futsch und Ihr Gehirn bekommt wieder mehr Sauerstoff.
  3. Nach 24 Stunden können Sie das Herzinfarktrisiko senken und nach 48 Stunden fangen die Geschmacks- und Geruchsrezeptoren an, sich zu regenerieren.
  4. Nach drei Tagen ist der Nikotinspiegel gen null gesunken. Sie können auch besser atmen.
  5. Nach zwei Wochen haben Sie eine bessere Leistungsfähigkeit und die Lunge beginnt, die Teerstoffe so langsam abzutransportieren.
  6. Nach einem Monat erholt sich so langsam das Immunsystem.
  7. Nach fünf Jahren hat sich erst das Lungenkrebsrisiko halbiert und erst nach zehn Jahren sind Sie auf dem Niveau eines Nichtrauchers.

Dies alles sind Durchschnittswerte. Die Regeneration Ihres Körpers ist immer davon abhängig, wie lange und vor allem wie viel Sie geraucht haben. Auch Ihr Alter spielt dabei eine Rolle.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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