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Wie giftig ist Kobalt in Keramik?

Blaue Tasse mit Kaffee in der Hand.
Blaue Tasse mit Kaffee in der Hand. © RDNE Stock project / www.pexels.com
Kobalt ist ein Metall, das in verschiedenen Anwendungen verwendet wird, einschließlich Keramikglasur. In der Keramikindustrie wird Kobaltoxid häufig als Farbstoff verwendet, um blau gefärbte Glasuren herzustellen. Obwohl Kobalt in der Regel sicher ist, können hohe Expositionsniveaus oder längere Exposition zu gesundheitlichen Problemen führen.

Keramik mit Kobalt

Die meisten regulären Keramikprodukte sind normalerweise unbedenklich. Kobaltverbindungen werden aufgrund ihrer Farbeigenschaften als Pigmente in Farben, Keramikglasur und Glasuren verwendet. Sie erzeugen vor allem blaue Farbtöne und werden daher in Kunstwerken, Architektur und Keramik häufig eingesetzt. Folgendes ist dennoch zu beachten:

  • Freisetzung von Kobaltstaub: Während des Herstellungsprozesses von Keramik können Kobaltpartikel freigesetzt werden, insbesondere wenn die Glasuren gemischt oder aufgetragen werden. Einatmen von diesen Chemikalien kann zu Atemwegsreizungen führen.
  • Abplatzende oder beschädigte Glasuren: Wenn die Glasuren auf Keramikoberflächen beschädigt sind oder abplatzen, könnte dies zu einem erhöhten Risiko führen, dass Kobalt freigesetzt wird. In diesem Fall könnte die Exposition höher sein.
  • Langzeitexposition: Bei längerer Exposition, beispielsweise durch häufigen Kontakt mit stark kobalthaltigen Keramikprodukten, könnten Gesundheitsprobleme auftreten. Dies gilt vor allem dann, wenn jemand lange Zeit dieser Chemie ausgesetzt ist.
  • Tee und Kaffee trinken: Das Trinken von Tee aus Keramiktassen, die Kobalt in ihrer Glasur enthalten, ist im Allgemeinen sicher, solange die Tassen nicht beschädigt sind und die Glasuren nicht von minderer Qualität sind. In den meisten Fällen wird das Kobalt in der Glasur bei hohen Temperaturen gebrannt, wodurch es stabilisiert wird und nicht leicht in den Tee oder Kaffee freigesetzt wird. Ähnlich verhält es sich mit anderem Porzellan oder bei Teekannen.

Wie giftig ist Kobalt generell?

Kobalt kommt in der industriellen Verwendung recht häufig vor. Es ist zwar giftig, aber nur in größeren Mengen. Somit kann man Kobalt direkt nicht als Gift bezeichnen.

  • Akute Toxizität: Bei Aufnahme großer Mengen von Kobalt können akute toxische Effekte auftreten, darunter Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen. 
  • Chronische Toxizität: Die langfristige Exposition gegenüber niedrigeren Konzentrationen von Kobalt kann zu chronischen Gesundheitsproblemen führen. Dies kann zu Lungenschäden (wie der sogenannten "Kobaltlunge" bei bestimmten Arbeitsumgebungen), Herzproblemen, Schilddrüsenstörungen und Nierenschäden führen.
  • Allergische Reaktionen: Einige Menschen können allergisch auf Kobalt reagieren, was zu Kontaktdermatitis führen kann. Dies ist besonders wichtig bei Personen, die in Berufen arbeiten, in denen sie regelmäßig mit kobalthaltigen Materialien in Kontakt kommen, wie z. B. in der Metallverarbeitung oder der Elektroindustrie.
  • Krebserregendes Potenzial: Es gibt einige Hinweise darauf, dass bestimmte Kobaltverbindungen krebserregend sein können, insbesondere wenn sie eingeatmet werden. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft kobalthaltige Verbindungen in der Regel in die Kategorie 2B ("möglicherweise krebserregend für den Menschen") ein.

Insgesamt ist die Toxizität von Kobalt stark von der Form, der Konzentration und der Expositionsroute abhängig. In den meisten Situationen treten keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme auf. Generell ist es wichtig, angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, insbesondere in Arbeitsumgebungen, in denen eine erhöhte Freisetzung wahrscheinlich ist. Kobalt hat eine relativ hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Dies macht es beständig gegen hohe Temperaturen. Aus diesem Grund wird es häufig bei der Keramikproduktion eingesetzt. 

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