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Wie entstehen Mehlwürmer? - Was Sie beachten müssen

Mehlwürmer schlüpfen aus Eiern des Mehlkäfers.
Mehlwürmer schlüpfen aus Eiern des Mehlkäfers.
Mehlwürmer haben nicht etwa etwas mit unseren Regenwürmern zu tun. Es sind Larven des Mehlkäfers, der als Schädling in Bäckereien und auch einmal im Haushalt vorkommt. Wie entstehen solche Mehlwürmer?

Die Larven des Mehlkäfers sind die bekannten Mehlwürmer, die von Tierfreunden gerne als Lebendfutter für Echsen, Vögel und selbst Hamster verwendet werden. Sie lassen sich leicht züchten und werden allgemein als Mehlwürmer bezeichnet. Es sind aber auch Vorratsschädlinge in Mehl und Getreideprodukten.  

Mehlwürmer sind nicht wirklich Würmer

  • Mehlwürmer sind Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Der nachtaktive Käfer ernährt sich von Mehl und Getreideprodukten. Daher ist er in Bäckereien als Schädling bekannt. Er bevorzugt dunkle, warme Ecken. 
  • Das Weibchen legt etwa 100 bis 150 Eier, die weiß und klebrig sind. Daraus schlüpfen später etwa zwei Millimeter lange Larven. Sie wachsen recht schnell. Mit zunehmender Größe entwickeln Sie sich zu den Tieren, die wir Mehlwürmer nennen. Die Frage „Wie entstehen Mehlwürmer“ ist somit zunächst beantwortet. Doch was passiert dann weiter mit den Würmern?
  • Da deren Haut nicht mitwächst, häuten sie sich bis zu vierzehn Mal. Der frisch geschlüpfte Mehlwurm ist zunächst hell und färbt sich dann wieder braun. Nach minimal vier Wochen verpuppen sich die Mehlwürmer.
  • Aus den Puppen entwickeln sich die fertigen, schwarzen Käfer, die etwa vier Monate lang leben. 
  • Die Mehlkäfer durchlaufen vom Ei bis zum Imago (erwachsenes Tier) also eine vollständige Metamorphose. Die Entwicklung dauert je nach Umgebung und Temperatur sehr unterschiedlich lange. Sie kann bis zu einem Jahr dauern. So entstehen Mehlwürmer als Zwischenphase zwischen Ei und Käfer.


Wie entstehen die Larven in einer Zucht?

Mehlwürmer zu züchten ist nicht schwer. Sie benötigen drei kleine Plastikbehälter, die Sie oben so verschließen, dass Luft hinein kommt. Geeignet ist ein Tuch, welches Sie darüber legen und am Rand sicher festbinden (mit Band oder einem Gummi).

  1. Kaufen Sie am Anfang einige Mehlwürmer im Handel. Diese kommen in den ersten Behälter.
  2. Geben Sie eine Eierpappe oder Sägespäne zum Verstecken hinein.
  3. Als Nahrung für die Mehlwürmer nehmen Sie Haferflocken, Brot und ab und zu ein Salatblatt.
  4. Wenn sich die Mehlwürmer verpuppen, geben Sie die Puppen vorsichtig in den zweiten Behälter. Daraus entwickeln sich die Käfer.
  5. Diese setzen Sie wieder in einen neuen Plastiknapf um. 
  6. In den letzten Behälter geben Sie etwas feuchte Erde und natürlich auch Nahrung für die Käfer. Diese legen Eier auf die dunkle Erde und aus diesen entwickeln sich neue Mehlwürmer. So beginnt der Kreislauf von vorne.

Da sich die Tiere auch gegenseitig auffressen, ist es sinnvoll, die Entwicklungsstadien für eine Zucht zu trennen.


Lohnt sich die Zucht von Mehlwürmern?

  • Der Bäcker verzichtet gerne auf die Schädlinge. Züchter von Reptilien, Ziervögeln und Hamstern greifen oft  auf Mehlwürmer zurück. Es ist eine sehr fettreiche Nahrung, mit der kranke Tiere gerne wieder aufgepäppelt werden. Bei gesunden muss der Halter aufpassen, dass er nicht zu viel füttert.
  • Im Handel können Sie Mehlwürmer lebend preiswert kaufen. Sicher ist es sinnvoll, diese Tiere zu füttern, damit sie lange als Lebendfutter erhalten bleiben.
  • Eine Zucht lohnt sich nur, wenn Sie sehr viele Mehlwürmer verbrauchen. Wie lange Ihre Mehlwürmer als solche leben, hängt auch von der Temperatur ab. Wenn Sie gekaufte Würmer nicht züchten wollen, halten Sie diese in einem kühlen Keller. 
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