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Wie baue ich eine Drainage?

Hier wäre eine Drainage angebracht.
Hier wäre eine Drainage angebracht.
Eine Drainage baue man, wenn es darum geht, überschüssige und stauende Nässe aus dem Boden abzuleiten. Wie das gehen kann, lesen Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Grabewerkzeug
  • Drainageschlauch, -rohre
  • Wasserwaage

"Wie baue ich den Graben?"

  • Das Prinzip der Entwässerung von nassen Böden war schon den Altvorderen bekannt. In Ermangelung von geeignetem Material wurden damals einfach Steine in einen Graben geschüttet, der ein Gefälle aufweisen musste. Man baue so eine Drainage aber nur als Notlösung, die Verstopfungsgefahr ist groß.
  • Das Gefälle ist bis heute eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwässerung. Auch die beste Ableitung kann nicht funktionieren, wenn es kein oder zu wenig Gefälle gibt. In einem solchen Fall müssen Sie zu technischen Hilfsmitteln greifen und das gesammelte Wasser abpumpen.
  • Um möglichst wenig Erdmasse bewegen zu müssen, ist es vorteilhaft, den Graben möglichst schmal zu halten. Allerdings spielt die Bodenbeschaffenheit dabei eine große Rolle. Ein lehmhaltiger Boden kann bis in größere Tiefen über 1 m mit dem sogenannten Dränspaten ausgehoben werden, eine sehr sandige Erde wird viel breiter ausgeschachtet werden müssen, weil die Wände des Grabens nachrollen.

Eine Drainage muss geplant werden

  • Überlegen Sie, wie das abgeleitete Wasser ungehindert austreten und abfließen kann. Ist eine Fläche größer als 100 m2, lohnt sich mitunter schon das Anlegen eines Sammlers, eine deutlich dickere Leitung, die von den einzelnen Strängen der Fläche gespeist wird und quer zu den Strängen liegt.
  • Die Abstände zwischen den Strängen und deren Tiefe hängen von den örtlichen Bedingungen ab. Ist der Boden undurchlässig, wie etwa stark lehmhaltig, baue man die Stränge enger und tiefer. Bei sandigen Böden kann der Abstand bis zu 6 m betragen und die Tiefe sollte bei etwa 1,3 m liegen. Je flacher die Leitung vergraben wird, desto enger muss sie liegen.
  • Verwenden Sie spezielles Dränrohr, das - je nach Wasseraufkommen - bis zu 120 mm stark sein kann. Der Sammler sollte dann nicht unter 200 mm messen. Auch alte Bestände an Tonrohren können bedenkenlos verlegt werden. Immer muss der Boden des Grabens eben und steinfrei sein und eine Steigung von mind. 2 % aufweisen.  
  • Bedecken Sie die Drainage vor dem Zuschütten mit Splitt oder Kies, damit keine Erde in das Rohrsystem gelangen kann. Große Steine haben direkt über der Leitung nichts zu suchen.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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