Der Begriff Katzengold verleitet zum einen zur Annahme, es handele sich wenigstens um eine spezielle Art Gold. Zum anderen wird angedeutet, Katzen hätten etwas mit Gold zu tun. In Wahrheit ist das nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um ein goldglänzendes Mineral, welches in der Natur sehr oft anzutreffen ist.
Katzengold - das Gold des Narren
Der Mensch ist seit jeher auf der Suche nach edlen Metallen. Gold übt dabei gestern wie heute eine besondere Faszination aus.
- Das Edelmetall verfügt über einen goldgelben Glanz und hervorragende Eigenschaften. Da es nicht häufig vorkommt, ist es teuer. Damit steht es im Gegensatz zum Katzengold. Es kommt bedeutend häufiger vor. So ist sein Wert schon aus diesem Grund geringer.
- Zudem ist es kein Gold, nicht einmal ein teilweiser Ersatz, auch wenn es die umgangssprachliche Verwendung andeuten soll. Gelegentlich wird der Begriff Narrengold (englisch - fool's gold) verwendet.
- Hierbei handelt es sich wohl um einen Hinweis auf den goldgelben Glanz, der ohne echten Wert ist. Der Narr lässt sich eben vom Glanz blenden und verfällt dem scheinbaren Gold.
- Was hat das Ganze nun mit der Katze zu tun? Im Mittelalter kam es in der Umgangssprache rund um das Thema Ketzerei zu einer Wortentstellung. Aus Katharer (lateinisch cathari) machte man das Wort Katze (lateinisch cattus). Ketzer wurden so mit Katzen in Verbindung gebracht. Ihre "katzenhaft" falsche Art sollte offenbart werden.
- Katzengold ist ein Synonym für Ketzergold, wobei "unechtes, falsches Gold" als Wortbedeutung gemeint ist. Andere häufig anzutreffende Bezeichnungen sind Pyrit oder Schwefelkies.
Wieviel Gold es auf der ganzen Welt insgesamt gibt, kann wohl kaum einer genau sagen. Immer wieder …
Welchen Wert hat Schwefelkies?
- Bei Katzengold handelt es sich um einen Schwefelkies, der in den beiden Formen Pyrit und Markasit vorkommt. Chemisch betrachtet handelt es sich um sogenanntes Eisen-(II-)Disulfid (Formel FeS₂). Dieser mineralische Schwefelkies kommt vergleichsweise häufig vor.
- Für Pyrit gibt es mehr als 30.000 Fundorte weltweit, bei Markasit sind es an die 3.900 Fundstätten. Nahe Goslar/Harz wird Pyrit seit 1.000 Jahren abgebaut. In Rio Tinto/Spanien lagert über die Hälfte der weltweit bekannten Pyrit-Vorkommen.
- Eine Form der industriellen Verarbeitung von Pyrit ist die Gewinnung von Schwefelsäure und Alaun. Es gibt wenige Fundstätten, wo das Pyrit winzige Mengen Gold enthält. In Südafrika ist sogar ein industrieller Goldabbau wirtschaftlich machbar.
Welchen Wert Pyrit hat, ist sehr unterschiedlich. Es gibt Kristalle, die für etwa 50 Euro je Kilogramm verkauft werden. Sie stammen oft aus der Mine Victoria bei Navajun/Spanien oder aus Peru. Das sind allerdings Preise, die nur Mineraliensammler für schönere Stücke auszugeben bereit sind.
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