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Welche Wirtschaftsformen gibt es? - Ein Überblick

Die meisten Wirtschaftssysteme nutzen Geldscheine und Münzen als Zahlungsmittel.
Die meisten Wirtschaftssysteme nutzen Geldscheine und Münzen als Zahlungsmittel. © Lupo / Pixelio
Wenn Sie Begriffe wie Kapitalismus und Liberalismus hören, wissen Sie, dass es diese als Wirtschaftsformen gibt. Viele haben auch eine ungefähre Vorstellung, was sich dahinter verbirgt. Doch welche Regeln hinter diesen Wirtschaftsordnungen stehen und wie sie genau definiert werden, wissen die meisten nicht aus dem Stegreif. Ein prägnanter Überblick lässt sich aber gut einprägen.

Die zwei Wirtschaftsformen Markt- und Planwirtschaft

  • Zunächst einmal sollten Sie wissen, was Wirtschaftsformen sind. Dabei handelt es sich um um verschiedene Systeme, die alle ein Ziel haben: eine funktionierende Wirtschaftsordnung aufzubauen. Dabei gehen die verschiedenen Modelle allerdings sehr unterschiedliche Wege.
  • In Deutschland herrscht beispielsweise derzeit freie Marktwirtschaft. Das bedeutet, dass der Staat nur einen übergeordneten Rahmen vorgibt, der durch Gesetze entsteht. Innerhalb dieser Gesetze darf freier Handel betrieben werden.
  • Dieses oberste Gebot der Marktfreiheit geht auf die Idee des Liberalismus zurück. Daher wird oft auch diese Bezeichnung benutzt.
  • Es gibt ferner als Gegenmodell die soziale Marktwirtschaft. Man nennt diese auch etwas umständlich „Zentralverwaltungswirtschaft“ oder „Zentralplanwirtschaft“. Umgangssprachlich sagen viele einfach Planwirtschaft. Welche Bezeichnung man benutzt, ist unerheblich, da das gleiche System gemeint ist.
  • In diesem System hat der Staat sehr wohl die Möglichkeit, in die geplanten und laufenden Prozesse des Marktes einzugreifen.
  • Er kann bestimmen, welche Produkte hergestellt und in welcher Zahl sie vertrieben werden.


Welche Eigenschaften gibt es? - Die Unterschiede im Detail

  • Ein detaillierter Blick in die beiden Wirtschaftsformen zeigt, welche Unterschiede es genau gibt.
  • Die freie Marktwirtschaft funktioniert nach dem soziologischen Prinzip der „unsichtbaren Hand“. Diese Bezeichnung geht auf Adam Smith zurück, der damit ausdrücken wollte, dass sich ein System selbst regulieren kann. Wohlhabende Unternehmer teilen ihren Reichtum mit ärmeren Menschen, indem sie mehr Ware produzieren. Obwohl sie das nur aus Eigennutz tun, ist es, als veranlasse eine unsichtbare Hand sie zum Helfen der Gesellschaft.
  • Indem der Staat die Wirtschaft nicht reguliert, rückt das Individuum in Gestalt von Anbieter und Konsument in den Mittelpunkt. 
  • Das Privateigentum steht an oberster Stelle. Dieses besitzt je nach Nachfrage einen höheren oder niedrigeren wirtschaftlichen Wert und wird mit dem Zahlungsmittel Geld von einem Menschen an den anderen verkauft. 
  • Bei der Planwirtschaft tritt das Individuum in den Hintergrund, da der Staat alle Prozesse reguliert.
  • Ein solches System wie in der ehemaligen DDR basiert auf der Zuordnung von Ressourcen. Der Einzelne besitzt nur noch bedingt Privateigentum.
  • Das führt dazu, dass die Preisgestaltung in den Händen des Staates liegt und der Gemeinnutzen über den individuellen Nutzen gestellt wird.
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