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Waschbecken bohren - eine Anleitung

Arbeiten Sie konzentriert beim Waschbeckeneinbau.
Arbeiten Sie konzentriert beim Waschbeckeneinbau.
Sie beziehen eine neue Wohnung oder statten Ihr Badezimmer mit neuen Keramiken aus: Oftmals passen dann die alten Haltepunkte des Waschbeckens nicht mehr für Ihr neues Schmuckstück. Es hilft alles nichts, Sie müssen also neue Löcher bohren. Aber haben Sie keine Angst vor berstenden Fliesen oder angebohrten Leitungen. Wie Sie neue Löcher für Ihr Waschbecken bohren und dieses danach fest und sicher montieren, lesen Sie im folgenden Artikel.

Was Sie benötigen:

  • Werkzeug:
  • Hammer
  • Wasserwage
  • Zollstock
  • Schraubendreher
  • Bleistift
  • Bohrmaschine
  • Universal-/Hartmetallbohrer
  • Standhahnmutter-Schlüssel
  • Körner
  • Gabelschlüssel
  • Metallsäge oder Rohrabschneider
  • Leitungsprüfer
  • Material:
  • Waschbecken
  • Sanitärsilikon
  • Einhebel-Mischbatterie
  • Einhebel-Niederdruckbatterie
  • Kunststoff-Montagestreifen
  • Dichtungskitt
  • Befestigungssatz
  • Siphon
  • Ablaufventil
  • Heimwerkerhandschuhe

Waschbeckeneinbau - so bohren Sie richtig

Für Ihr Projekt Waschbeckeneinbau sollten Sie sich zu Beginn alle benötigten Utensilien bereit legen. Während des Bohrens sollten Sie stets voll konzentriert sein und in Ruhe arbeiten. Tragen Sie während des Einbaus des Waschbeckens sowie auch beim Bohren Heimwerkerhandschuhe, diese schützen Ihre Hände vor Verletzungen und Sie haben eine bessere Handhabe mit den Handschuhen. 

  1. Zu Beginn halten Sie das Waschbecken erst einmal an die gewünschte Stelle und markieren mit dem Bleistift die Befestigungspunkte, an denen Sie das Waschbecken aufhängen möchten.  
  2. Beachten Sie dabei, dass die Bohrlöcher genau so liegen, dass sich der Ausguss exakt in der Mitte der beiden Bohrlöcher befindet. 
  3. Die Höhe der Bohrlöcher wird zwangsläufig so ausfallen, dass das Waschbecken mit der Oberkante vom Boden ca. 85 cm entfernt ist.  
  4. Um zu verhindern, dass der Bohrer die Fliesen beschädigt, nehmen Sie nun den Körner und rauen damit die Oberfläche der Fliese an. Seien Sie beim Bohren auf den Fliesen stets vorsichtig, da diese leicht brechen können. 
  5. Bevor Sie mit dem Bohren beginnen, sollten Sie jedoch mit einem Leitungsprüfer die Wand untersuchen, um so zu verhindern, dass Sie eventuell eine Leitung, egal ob für Strom oder Wasser, treffen. 
  6. Üben Sie beim Bohren mit der Bohrmaschine keinen allzu starken Druck aus, sondern lassen Sie die Maschine sich selbst in die Wand ziehen. Schalten Sie die Schlagfunktion erst ein, sobald Sie die Fliese durchdrungen haben.
  7. Setzen Sie die Bohrmaschine beim Bohren in einem exakten Winkel von 90 Grad auf der angekörnten Stelle auf.
  8. Beachten Sie, dass die Bohrlochtiefe mindestens 85 mm tief sein sollte. 

Nach dem Bohren - so befestigen Sie das Waschbecken

Für das Befestigen des Waschbeckens benötigen Sie einen Helfer, denn alleine ist es schwierig, das Waschbecken an der Wand zu montieren. 

  1. Beim Kauf des Waschbeckens liegt diesem ein spezieller Befestigungssatz bei, der zwingend verwendet werden muss, da das Waschbecken sonst nicht sicher hält. Dieser Satz besteht aus Dübel, Stockschraube sowie je einer Metall- und Kunststoffscheibe pro Seite. 
  2. Setzen Sie nun die Dübel in die Bohrlöcher ein. Mithilfe des Gabelschlüssels setzen Sie jetzt die Stockschraube in die Dübel hinein. Drehen Sie so lange, bis am Schlüsselansatz nur noch das metrische Gewinde zu sehen ist.
  3. Bevor Sie das Waschbecken befestigen, sollten Sie die Rückseite des Beckens mit einem Sanitärsilikon versehen, denn das verhindert eine Materialspannung zwischen Fliese und Waschbecken. Sie können anstatt des Silikons auch Kunststoffprofil oder Dichtungskitt benutzen.  
  4. Anschließend schieben Sie nun das Becken über die beiden Stockschrauben. Ihr Helfer sollte das Becken nun von unten stützen. 
  5. Als Nächstes schieben Sie zuerst die Kunststoffscheiben über die Stockschrauben, anschließend die Metallunterlegscheiben und zum Schluss die Muttern. Mit dem Gabelschlüssel drehen Sie nun die Muttern fest. Geben Sie beim Anziehen der Muttern acht, dass Sie diese nicht mit zu viel Spannung anziehen. 
  6. Weiter geht es mit der Armatur. Zuerst legen Sie den oberen Dichtungsring auf das Hahnloch, das sich an der Oberseite des Beckens befindet. Anschließend führen Sie die Armatur mit beiden Rohren ein. Wenn Sie einen Elektrowasserspeicher oder Niederdruckwasserspeicher haben, benötigen Sie eine Armatur mit 3 Anschlussrohren. 
  7. Anschließend schieben Sie von unten nun den Dichtring über das Armaturengewinde und danach die Überwurfmutter. Drehen Sie beides nun kräftig fest. Hierbei können Sie auch einen Standhahnmutterschlüssel benutzen, dieser ermöglicht ein leichteres Festdrehen und auch Lösen der Mutter.
  8. Die Anschlussrohre sollten Sie nun so biegen, dass diese senkrecht in die Eckventile reinpassen. Die Rohre sollten genau reinpassen und nicht dabei geknickt werden. So könnte es passieren, dass diese brechen und dadurch undicht werden. 
  9. Wenn die Rohre zu lang sein sollten, können Sie diese mit der Metallsäge oder dem Rohrschneider auf die genaue Größe kürzen. Seien Sie hier jedoch sehr vorsichtig, nicht dass diese zu kurz werden. Auch sollten Sie beim Sägen die Eckventilöffnungen abdecken, da sonst eventuell Sägespäne hineingelangen können. Anschließend stecken Sie die Rohrenden in die Ventile und ziehen die Verschraubungen mit den Quetschverbindungen gut an. 
  10. Als Nächstes befestigen Sie das Ablaufventil. Hierfür legen Sie eine Dichtschnur oder einen Dichtungsring unter das Ventiloberteil und setzen es in die Ablauföffnung des Beckens von oben ein. Das Ventilunterteil halten Sie nun an das Ventiloberteil und verschrauben beides miteinander. 
  11. Zum Schluss nehmen Sie den Siphon und stecken ihn auf das Abflussrohr und verbinden es mit dem Ablaufventil. Ziehen Sie alle Verschraubungen noch einmal gut fest.
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