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Was schreibt man zur Taufe? - Anregungen

Taufe - das erste Großereignis fürs Kind
Taufe - das erste Großereignis fürs Kind © Stephan Momberg / Pixelio
Da sitzen Sie vor der leeren Karte und fragen sich: Was schreibt man zur Taufe? Eine Aufgabe, die nun wirklich nicht unlösbar ist. Was Sie schreiben, hängt nicht nur vom Täufling und dessen Eltern, sondern auch von Ihnen selbst ab.

Was bedeutet eigentlich "Taufe"?

Zunächst sollten Sie wissen, worum es bei der Taufe überhaupt geht, damit Sie die richtigen Worte finden können. Da die letzte Religionsstunde vielleicht schon zu lange zurückliegt, hier noch einmal das Wichtigste zur Auffrischung:

  • Die Taufe ist in der christlichen Kirche die Voraussetzung, um Christ zu sein (Mk. 16,16). Von Jesus Christus wurden die Christen angewiesen, zu taufen (Math. 28,18-20). Jesus selbst ließ sich ebenfalls taufen.
  • Die großen Kirchen (Protestanten und Katholiken) sehen die Taufe gewissermaßen als "Aufnahmeritual" in die eigene Kirche und in die Gemeinde. Die Taufe soll den Lebensweg des Kindes positiv beeinflussen. Bei den Freikirchen (z. B. Baptisten) steht das "Abwaschen der Sünden" und die "Neugeburt" durch die Taufe im Vordergrund.
  • Es lassen auch Eltern ihre Kinder taufen, die der Kirche eher distanziert gegenüberstehen. Denn die Taufe kann aus gesellschaftlicher Sicht auch als eine nachgeholte Feier der Geburt des Kindes verstanden werden, bei der das Kind den Segen Gottes für sein Leben bekommt. Sie findet meistens vor dem 1. Geburtstag statt und ist nach der Geburt der erste Anlass für die Verwandtschaft,  wegen des Kindes zusammenzukommen.

Warum es auch um Sie selbst geht

  • Bevor Sie anfangen, zu schreiben, sollten Sie sich darüber bewusst werden, wie Sie selbst zum christlichen Glauben, zur Kirche und zur Taufe stehen. Denn niemand wird von Ihnen verlangen, sich zu verbiegen und Dinge zu schreiben, die Sie nicht so meinen. Es würde auch unglaubwürdig wirken.
  • Wenn Ihre Haltung zur Kirche und zum Glauben zutiefst negativ ist, sollten Sie überlegen, ob es nicht vielleicht besser ist, eine vorgedruckte Glückwunschkarte zu verwenden. Oder Sie beschränken sich dann auf ein "Meinen herzlichen Glückwunsch zur Taufe und alles Gute für Deinen Lebensweg". Dies wirkt dann in jedem Fall glaubwürdiger als religiös gefärbte Wünsche, hinter denen Sie nicht stehen können.

Und was schreibt man nun am Besten?

Die Aufgabe, die Sie mit dem Schreiben der Karte lösen sollen, ist: "Schreibe einen kleinen Text zu dem Thema: Das wünsche ich Dir für Dein weiteres Leben". Dabei können Sie wie folgt vorgehen:

  • Es ist immer gut, wenn Sie dem Kind einen Spruch aus der Bibel schreiben können. Es gibt unzählige Seiten im Internet mit Sprüchen, die zur Taufe passen. Ein Spruch wäre zum Beispiel: "Gott spricht: Fürchte Dich nicht! Ich habe Dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, Du bist mein" (Jesaja 43,1). Suchen Sie auf solch einer Seite nach einem Spruch, den Sie selbst auch schön finden. Dabei sollte man in dem, was man dazu schreibt, hinterher noch irgendwie Bezug auf diesen Spruch nehmen.
  • Wenn Sie den christlichen Bezug der Taufe eher nicht betonen wollen, können Sie statt eines Bibelspruchs auch nach einem kurzen Taufgedicht suchen. Auch hierzu finden Sie unzählige Seiten im Internet, die solche Gedichte auflisten.
  • Schreiben Sie das Kind direkt an. Auch wenn es jetzt noch nicht lesen kann, wird es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht Ihre Karte noch einmal selbst bewusst lesen. Manch einer schreibt aber den Eltern - statt dem Kind, obwohl es im Grunde nichts gibt, wozu den Eltern gratuliert werden könnte. Sie können den Eltern aber auch für ihre Aufgabe als Eltern - und in gläubigen Familien damit als religiöse Erzieher des Kindes - alles Gute wünschen.
  • Bei der Taufe geht es um die Verbindung des Kindes mit Gott. Sofern Sie selbst an Gott glauben, sollten Sie darauf den Fokus in Ihrem Text legen - z. B. dass Gott das Kind segnen möge, es auf seinem Lebensweg begleitet, es behütet und ihm in seinem Leben viel Gutes tun möge.
  • Sie können dem Kind in der Karte auch schreiben, dass Sie selbst immer da sein werden, wenn Sie gebraucht werden und dass Sie das Kind in seinem Leben unterstützen wollen.
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