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Was ist Überdruck?

Es kommt nur auf den Druckunterschied an.
Es kommt nur auf den Druckunterschied an.
Dem Begriff Überdruck werden Sie in Normen und Arbeitsanweisungen begegnen. Dieser kann manchmal sogar negativ sein, was besonders verwirrend ist. Wenn Sie sich etwas genauer damit befassen, wird aber alles klar.

Das versteht man unter Überdruck

  • Es geht beim Überdruck nicht um einen absoluten Druck, sondern um den Druck, der in Relation zum normalen Luftdruck gesehen wird. Bei vielen Anwendungen ist es nämlich egal, wie groß der tatsächliche Druck ist, es kommt nur darauf an, ob er größer oder kleiner als der normale Luftdruck der Umgebung ist.
  • Dabei ist der Ausdruck so zu verstehen, dass es sich um die Abweichung vom atmosphärischen Luftdruck handelt. Wenn Sie einen Überdruck von 1 bar haben, dann bedeutet dies, dass der Druck um 1 bar über dem normalen Luftdruck liegt, wenn Sie einen von -1 bar haben, bedeutet es, dass dieser um 1 bar niedriger ist. In der Technik wird der Begriff Unterdruck nicht mehr verwendet.

Was die praktische Anwendung des Phänomens ist

  • Einfaches Beispiel kennen Sie vermutlich aus dem Haushalt. Wenn Sie etwas einkochen, dann haben Sie Gläser, die mit einer Gummidichtung versehen sind. Diese erhitzen Sie. Dadurch entweicht Luft aus dem Inneren des Glases nach außen. Wenn dieses Glas nun abkühlt, zieht sich die Luft im Inneren zusammen und saugt den Deckel an die Gummidichtung. Nun kann keine Luft von außen nachgesaugt werden. Die Luft im Inneren zieht sich weiter zusammen. So entsteht ein negativer Überdruck, der dazu dient, den Deckel fest zu verschließen, damit keine Keime eindringen können.
  • Ein positiver Überdruck wird ebenfalls dazu verwendet, um das Innere eines Raumes vor Verunreinigungen zu schützen. So herrscht in Reinräumen oder in Bunkern ein Druck, der über dem Normaldruck liegt. Auf diese Art wird verhindert, dass verschmutzte Außenluft in das Innere gelangt. Die Türen oder Schleusen werden von innen gegen die Öffnung gepresst. Wenn es zu einer Beschädigung an den Dichtungen kommt, wird Luft von außen nach innen gedrückt, so können keine Schadstoffe eindringen.

Sie sehen, bei diesen Anwendungen ist es nicht wichtig, wie hoch der Druck ist, es kommt nur darauf an, dass es einen Druckunterschied zur Atmosphäre gibt. Nun wissen Sie, was damit gemeint ist.

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