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Was ist Schufa? - Die Wirtschaftauskunftei erklärt

Die Schufa sammelt Informationen zur Kreditwürdigkeit
Die Schufa sammelt Informationen zur Kreditwürdigkeit © Vi5-a-Vi5 / pixabay.com
Die Schufa als „Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung“ ist eine Wirtschaftsauskunftei, die Daten zur Bonität von Menschen in Deutschland sammelt. Doch wofür existiert sie und wie wird sie genutzt?

Die Schufa sammelt Daten zur Kreditwürdigkeit

Die Schufa ist ein Unternehmen, das Informationen zur Bonität von Personen und Unternehmen sammelt und diese auch an Wirtschaftsteilnehmer verkauft. Hierfür arbeitet sie mit tausenden Vertragspartnern zusammen, die Informationen zur Kreditwürdigkeit bereitstellen. Es handelt sich dabei sowohl um Banken als auch Telekommunikationsanbieter oder Stromanbieter. Diese melden z. B. eingeräumte Kredite und Rückzahlungsvereinbarungen sowie Ratenrückstände.

Telekommunikationsunternehmen und Stromanbieter melden Zahlungsrückstände aus Verträgen ihrer Kunden. Aber auch pünktliche Bezahlungen von Krediten oder Rechnungen werden dort gemeldet und sorgen damit für eine gute persönliche Kreditwürdigkeit.

Diese Informationen sind für andere Wirtschaftsteilnehmer sehr wichtig, um zu entscheiden, ob sie bestimmten Personen oder auch Unternehmen Kredite gewähren oder Verträge anbieten. Insgesamt hat die Schufa Daten von über 65 Millionen Personen und über 5 Millionen Unternehmen gesammelt. Dabei sammelt sie neben den Daten zur Kreditwürdigkeit auch andere Daten wie z. B. Bankkonten, die geführt werden und den Wohnort. 

Schufa Scoring wird von Banken und Unternehmen abgefragt

Will man z. B. einen Kredit bei einer Bank beantragen, wird diese Bank eine Schufa Abfrage machen. Dabei kann sie bei der Schufa jedoch nicht auf einzelne Positionen wie Verträge oder Kreditkarten bekommen, vielmehr stellt die Schufa ein sogenanntes Scoring zur Verfügung, das einer gesamtheitlichen Bewertung der Kreditwürdigkeit einer Person entspricht. 

Über das Scoring wird eingeschätzt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine bestimmte Person einen Kredit nicht vertragsgemäß zurückzahlen kann. In der besten Scoringklasse A ist dementsprechend nur eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit von unter einem Prozent angenommen. 

Die Schufa muss Auskunft über die gespeicherten Daten geben

Jede Person in Deutschland ist berechtigt, die über sie gespeicherten Daten bei der Schufa einmal jährlich abzufragen. Dies ist insbesondere im Vorfeld dann sinnvoll, wenn man einen Kredit beantragen möchte oder ein Auto im Ratenkauf erwerben möchte. 

Auf der Internetseite der Schufa gibt es hierfür ein kostenloses PDF-Antragsformular, das man ausfüllen muss. Ferner gibt es auch kostenpflichtige Informationen, die man online abrufen kann.

Die Schufa ist in Deutschland also eine wichtige Informationsquelle für viele Akteure, die am Wirtschaftsleben teilnehmen. Die bereitgestellten Daten helfen Unternehmen und Banken, Risiken zu minimieren und Zahlungsausfälle zu reduzieren.

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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