Kultur und Szene
Gothic gilt als düster und mysteriös. Ebenso wirkt Gothic eher bedrückend - fast schon erschreckend, für manche sogar abstoßend. Zumindest wurden diese charakteristischen Merkmale des späten 18. Jahrhunderts in England der sogenannten Gothic Literatur zugeschrieben. Die Musikpresse fand dafür einen passenderen Begriff: Gothic Rock. Daraus leitete sich im späteren Verlauf die Gothic Szene als Bezeichnung ab.
Zunächst einmal hat Gothic nichts mit den Goten zu tun und ist nur beiläufig mit gotischen Kathedralen in Verbindung zu bringen. Gothic bedeutet in erster Linie düster und schaurig. Es steht auch für Traurigkeit und Sehnsucht. Gohtic bezeichnete zuallererst den Musikstil, der auch genauso klang. Er hob sich eindeutig von anderen Musikgenres ab.
Als Subkultur bezeichnet man die Gothic Szene. Ende der 70er Jahre erwuchs dieses aus dem Punk. Dennoch wurde diese Szene erst in den frühen 80er Jahren - auch in Form der New-Wave-Bewegung - so richtig wahrgenommen. Ihren Namen verdankt sie der spezifischen Musik, die seitens der Presse als Gothic tituliert wurde.
Sogenannte Goths drücken ihre Gefühle und die Welt ihrer Gedanken anhand ihres Erscheinungsbildes aus. Schwarz ist die bevorzugte Farbe der Gothics. Schwarz ist dunkel und symbolisiert deren Ernsthaftigkeit - auch ihre Nachdenklichkeit. Sie ist ein Zeichen der Faszination an allen mystisch-okkulten Dingen. Doch auch die Hoffnungslosigkeit, Leere und Melancholie findet darin ihren Ausdruck. Der Gothic ordnet man gleichfalls auch Trauer und Tod zu. So ist es kaum verwunderlich, dass sich einige Gothics auch auf Friedhöfen treffen.
Typisches Gothic Styling
Der typische Gothic Style findet sich in dunklen Farben wieder. Vorwiegend Schwarz, aber auch Dunkelrot oder Violett sind als Farbe in der Gothic Szene vertreten. Oftmals liegen die Kleidungsstücke eng am Körper an. Die Materialien bestehen bevorzugt aus Leder und Latex oder auch aus Spitze.
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Den typischen Gothic-Stil kennzeichnet auch Silber als Kontrastfarbe zu Schwarz. Ein Goth trägt kein Gold-, sondern Silberschmuck. Beispiele hierfür sind silberne Details an der Kleidung, die ihre Verwendung in sogenannten D-Ringen, Reißverschlüssen, Knöpfen oder Gürteln finden. Auch Daumenlöcher in Pullovern und Netzhemden sind dabei typisch für den Gothic Style. Ebenso werden bei den weiblichen Goths zerrissene Netzstrumpfhosen gern mit glamourösen Rüschenhemden oder Blusen und schwarzen Samtkleidern kombiniert.
Goths bevorzugen das sogenannte „Totschminken“. Das heißt, dass sie ihre Haut bewusst weißer schminken als diese tatsächlich ist. Auch rasieren sich Goths die Augenbrauen ab, um diese anschließend auffallend stark und streng wieder nachzuzeichnen. Ein Gothic Make-up ist vorwiegend von dunklen Augen und schwarzen Lippen geprägt.
Letztlich ist Gothic ein ganz eigener Lebensstil, der insbesondere durch die Fokussierung auf eine längst vergangene Zeit ihren Ausdruck findet. Mit dem Lebens- und Kleidungsstil wird der Gothic Ausdruck verliehen. Dennoch ist die Gothic Szene alles andere als homogen. Trotzdem erkennen sie Außenstehende anhand der Kleidung, bestehend aus schwarzen Mänteln, Kleidern und Schuhen sowie schwarz gefärbten Haaren und bleich geschminkten Gesichtern. Mit diesen äußerlichen Merkmalen inszenieren sich Goths. Aber auch mit ihrem vermeintlich pessimistischen Lebensgefühl.
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