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Was ist Crowdinvesting? - Vor- und Nachteile

Crowdinvesting beteiligt Anleger am Unternehmenserfolg
Crowdinvesting beteiligt Anleger am Unternehmenserfolg © micheile henderson / unsplash.com
Das Crowdinvesting ist eine besondere Form des Crowdfunding, bei dem die sogenannte Crowd, die in ein Projekt investiert hat, nicht nur eine Verzinsung erhält, sondern am Unternehmenserfolg beteiligt wird. Doch wie genau funktioniert das?

Crowdinvesting mit Rendite Ziel

Beim Crowdinvesting spielt die Rendite eine große Rolle, da hier nicht nur geliehenes Kapital verzinst wird, sondern die Investierenden auch von einer positiven Entwicklung eines Unternehmens profitieren. Diese Form des Investments findet heute insbesondere bei der Finanzierung von Startups und kleinen sowie mittleren Unternehmen statt. Sie wird aber auch bei Immobilien eingesetzt.

Dabei ist das investierte Kapital der Crowd zumeist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, die man auch Mezzanine-Kapital nennt. Sie wird häufig in der Form eines nachrangigen Darlehens als Beteiligung geregelt. Vermittelt werden diese Beteiligungen über bekannte Crowdfunding-Plattformen und sind einem breiten Investorenkreis zugängig. Dabei können die Investoren sich oftmals schon mit kleinen Beträgen beteiligen, die schon bei 10 € beginnen können, in der Regel aber bei ca. 250 oder 500 € beginnen. 

Dauer der Beteiligungen

Die Dauer der Beteiligung ist abhängig von den Laufzeiten auf den jeweiligen Plattformen und sie sind auch in verschiedenen Branchen unterschiedlich lang. Bei einer Beteiligung an Startups liegen sie zumeist zwischen 5 und 8 Jahren, bei Immobilien oft nur zwischen 2 und 3 Jahren. Dabei ist allerdings meistens keine Möglichkeit zur Kündigung während der Laufzeit vorgesehen.

Vorteile des Crowdinvesting für Unternehmen und Investoren

Für Unternehmen bietet das Crowdinvesting nicht nur eine Möglichkeit zur Beschaffung von bankenunabhängigem Kapital. Durch die Vielzahl der Crowdinvestoren können diese auch wichtige Feedback-Geber werden und sie können dem Unternehmen helfen, die eigene Reichweite auszubauen. Außerdem können eventuell neue Kunden gewonnen werden oder es kann die Beziehung zu bereits bestehenden Kunden, Geschäftspartnern oder auch Mitarbeitern gefestigt werden.

Für die Crowd Investoren keine eine Beteiligung interessant sein, weil sie sich bereits mit relativ kleinen Beträgen am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beteiligen können. Auch besteht bei den meisten Projekten die Möglichkeit, sich mit den Unternehmen auszutauschen. In vielen Fällen gewähren die Unternehmen ihren Crowdinvestoren zusätzliche Vorteile oder Gegenleistungen aus dem Projekt. Zwar steht auch beim Crowdinvesting das Rendite-Ziel im Fokus, jedoch spielen oftmals auch individuelle Interessen an bestimmten Projekten eine wichtige Rolle für die Investoren. 

Risiken Beim Crowdinvesting

Die Risiken für die Investoren beim Crowdinvesting sind stark abhängig von der individuellen Konzeption eines Projektes. Insbesondere bei der Investition in Startups ist jedoch das Risiko eines Ausfalls der Investition naturgemäß hoch, bei bereits etablierten Unternehmen somit geringer. Deshalb ist es immer wichtig, sich vor einer Investition mit einem Projekt intensiv zu befassen und die Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen. 

Crowdinvesting bietet sowohl für Unternehmen als auch für Investoren eine Reihe von guten Möglichkeiten, Kapital ohne Banken aufzunehmen und bereits mit relativ kleinen Beträgen eine Vielzahl von Investoren ans Unternehmen zu binden. Für die Anleger bieten gute Projekte auch sehr gute Renditechancen. 

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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