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Was bedeutet melancholisch? - Definition, Verwendung & Tipps

Melancholie ist ein wehmütiger Gemütszustand
Melancholie ist ein wehmütiger Gemütszustand © Willgard / pixabay.com
Ist ein Mensch melancholisch, fühlt er sich niedergeschlagen, schwermütig und traurig. Doch was genau meint man damit und wie geht man damit am besten um?

Das Wesen der Melancholie

Melancholische Menschen sind in einem Gemütszustand der Nachdenklichkeit, Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Dabei ist Melancholie nicht von einer bestimmten Ursache ausgelöst, sie bedeutet vielmehr einen Schmerz in Bezug auf die Welt und das Leben, der von Freudlosigkeit und Trübsinn geprägt ist. Neigt ein Mensch zur Melancholie, verfällt er in diese Stimmung ohne einen konkreten Auslöser. Das Wort Melancholie stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen. Dort stand „melancholisch“ für eine „Schwarzgalligkeit“, die aus der alten Lehre der Körpersäfte herrührt. Als Synonyme für Melancholie werden oftmals auch die Begriffe Weltschmerz, Verzweiflung oder Trübsinn gebraucht.

Eine melancholische Stimmung darf jedoch nicht mit einer Depression gleichgesetzt werden. Melancholie ist davon gekennzeichnet, dass sie grundlos auftritt und vorübergehend ist. Hingegen ist eine Depression eine ernste psychische Erkrankung, die durch innere oder äußere Einflüsse ausgelöst werden kann und behandelt werden muss. Es ist jedoch nicht einfach, diese Zustände auseinanderzuhalten und die Übergänge können fließend sein. 

Wie drückt sich Melancholie aus?

Ein Mensch in einem melancholischen Zustand hat in der Regel eine Reihe von Symptomen, die sich sowohl körperlich als auch psychisch darstellen können. Zu den psychischen Symptomen gehören dabei z. B. Pessimismus, Freudlosigkeit, Traurigkeit, Selbstmitleid, Bedrücktheit und Selbstzweifel. Körperlich kann sich ein melancholischer Gemütszustand auch durch eine innere Unruhe, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit bemerkbar machen. Oftmals geht Melancholie auch mit einer sozialen Isolation einher. 

Was kann man bei melancholischen Stimmungen tun?

Melancholie ist zunächst einmal nicht per se etwas Schlimmes. Viele Künstler haben in melancholischen Stimmungen wahre Kunstwerke geschaffen und ihre Melancholie geschätzt. Dabei können melancholische Phasen durchaus auch positive Auswirkungen haben. Phasen der inneren Einkehr laden zum Nachdenken und zur Entschleunigung ein. Sie können auch die eigene Wahrnehmung schärfen und die Kreativität fördern. Melancholische Phasen sind auch eine Form der Lebensbewältigung.

Ob man etwas unternimmt gegen eine melancholische Stimmung, sollte immer abhängig davon sein, wie stark diese ausgeprägt ist und ob das eigene Leben dadurch deutlich beeinträchtigt wird und ob man sich dadurch psychisch belastet fühlt. Will man gegensteuern, so kann man einige Dinge in Angriff nehmen:

  • Melancholie akzeptieren: Zunächst einmal sollte man den eigenen Zustand erkennen und auch annehmen. Oftmals wird die Welt nach einer melancholischen Phase neu betrachtet und kann auch eine neue Wertschätzung für das eigene Leben mit sich bringen.
  • Entspannung praktizieren: Melancholische Phasen laden zum Nachdenken ein und zur Langsamkeit. Die damit einhergehende Ruhe kann Körper und Psyche sehr gut tun. Entspannungsübungen können helfen.
  • In die Natur gehen: Wenn die Gedanken verrückt spielen und zu einer psychischen Belastung werden, kann es sinnvoll sein, raus in die Natur zu gehen und sich an der frischen Luft zu bewegen. Natur beruhigt uns, Bewegung führt zur Ausschüttung von Glückshormonen.
  • Gut zu sich sein: Hilfreich ist es auch immer in melancholischen Phasen, sich etwas zu gönnen, das nicht zum normalen Alltag gehört. Ein schönes Essen im Restaurant, eine Wellnessmassage oder ein neues Kleid. Schöne Extras beleben die Stimmung und lenken von trüben Gedanken ab.
  • Soziale Kontakte pflegen: Gerade in melancholischer Stimmung neigen Menschen häufig dazu, sich sozial zu isolieren. Sich jedoch mit Freunden zu treffen und gemeinsame Aktivitäten zu planen hilft auch bei der Bewältigung trauriger Stimmungen. Soziale Kontakte beleben die eigene Seele und bringen zudem Ablenkung.

Melancholie ist Veranlagungssache und muss nicht zwingend nur negativ sein. Für den Fall jedoch, dass die Lebensqualität durch sie sehr eingeschränkt wird, kann man einige Aktivitäten in Angriff nehmen, die helfen, gegen diese Stimmung gegenzusteuern.

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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