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Warum ein Ventilator warme und kalte Luft erzeugt - eine Erklärung

Ein Ventilator bewegt die Luft.
Ein Ventilator bewegt die Luft. © manwalk___Manfred_Walker / Pixelio
Wenn im Sommer hohe Temperaturen den Aufenthalt in Innenräumen unangenehm machen, kann ein Ventilator schnelle Abhilfe schaffen. Doch wenn Sie das Gerät abstellen, dann scheint es wieder so viel warme Luft wie vorher zu geben oder sogar noch wärmer zu sein. Wie kann man dies erklären und warum wird von einem Ventilator kalte Luft erzeugt?

Ventilatoren kühlen die Luft nicht ab, sie erzeugen durch den Luftzug nur einen kühlenden Effekt auf der Haut.

Ventilatoren erzeugen keine kalte Luft

  • Bei einer sehr warmen Umgebungstemperatur bilden sich Schweißtropfen auf der Haut; zur Kühlung gibt Ihr Körper also kleine Mengen Wasser nach außen ab. Wenn diese verdunsten, also sich zu Wasserdampf umwandeln und von der Luft aufgenommen werden, entsteht Verdunstungskälte, denn die Umwandlung von einer Flüssigkeit in ein Gas verbraucht Wärmeenergie und erzeugt dabei einen Kühlungseffekt.
  • Genauso transportiert der scheinbar kalte Luftzug einen Teil der Wärme ab, der sich über der Haut befindet. Der warme Raum selbst wird aber nicht durch den Ventilator abgekühlt, es erfolgt keine Veränderung der Umgebungstemperatur, nur eine Umwälzung des Sauerstoffs im Zimmer.
  • Weil Ventilatoren meist weniger Strom verbrauchen als eine Klimaanlage, werden sie gern verwendet, um sich in Innenräumen im Hochsommer etwas wohler zu fühlen.
  • Wenn Sie das Gerät aber wieder ausschalten, ist der kalte Effekt sofort vorbei, denn die Temperatur des Raumes hat sich nicht geändert. Durch diesen plötzlichen Wechsel kann der Eindruck einer besonders warmen Wohnung entstehen.

Warme Luft durch den Ventilator umwälzen

  • Genauso wie ein Ventilator keine kalte Umgebung erzeugt, kann er auch keine warme Luft herstellen. Das Gerät kann aber dabei helfen, Wärme in einem Raum besser zu verteilen. Denn warme Gase haben eine geringere Dichte als kalte, sie steigen daher in Zimmern meist nach oben.
  • Gerade bei hohen Räumen bleibt es so manchmal am Boden vergleichsweise kühl, da die erwärmte Umgebungsluft sich unter der Decke sammelt. Das ist im Winter natürlich nicht erwünscht.
  • In diesem Fall kommen spezielle Deckenventilatoren zum Einsatz, die sich langsam drehen und dadurch die Luft im Raum umwälzen. Das fördert eine gleichmäßige Erwärmung des Raumes, da sich der kalte und warme Sauerstoff so besser miteinander vermischen.
helpster.de Autor:in
Andrea Nittel-Neubert
Andrea Nittel-NeubertAndrea war im Personalwesen tätig und hat dadurch einen professionellen Blick auf die Aspekte von Beruf & Karriere. Durch ihr Studium in der klinischen Psychologie kann sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern auch in den Bereichen Liebe & Beziehungen weiterhelfen.
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