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Wärmemengenzähler für Heizung - Wissenswertes zu Funktion und Nutzung

Die korrekte Messung kann für Ihre Heizkosten entscheidend sein.
Die korrekte Messung kann für Ihre Heizkosten entscheidend sein.
Die Heizung wird immer teurer, um so wichtiger ist es, dass die für die Heizung verbrauchte Energie genau abgelesen wird. Wie viel verbraucht, sagt Ihnen Ihr Messgerät für die Heizkosten, das kann ein Heizkostenverteiler oder ein Wärmemengenzähler sein.

Nachfolgend erfahren Sie, dass der Wärmemengenzähler nur in bestimmten Fällen zur Ermittlung der Heizkosten installiert wird und wie dieser Wärmemengenzähler arbeitet.

Einsatz und Aussehen eines Wärmemengenzählers für die Heizung

  • Zur Messung des Heizenergieverbrauchs werden in ganz bestimmten Situationen Wärmemengenzähler eingesetzt, die eigentlich Wärmezähler heißen.
  • So wird bei Hausanschlüssen, die mit Fernwärme durch ein Energieversorgungsunternehmen, z. B. durch die Stadtwerke, mit Wärme versorgt werden, üblicherweise ein Wärmemengenzähler eingesetzt.
  • In Häusern mit separaten Wohnungen kann ein Wärmezähler zur Anwendung kommen, wenn sich der Heizkostenverteiler, der die preiswertere Alternative wäre, nicht installieren lässt. Das ist z. B. der Fall, wenn eine oder mehrere der Wohnungen mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind.
  • Auch wenn es darum geht, verschiedene Gruppen von Nutzern verschiedener Gebäudeteile oder verschiedener Teile der Heizanlage getrennt abzurechnen, kann ein Wärmezähler eingesetzt werden. Wenn z. B. mit einer Heizung ein Laden und eine Wohnung beheizt wird oder von einer Heizungsanlage verschiedene Personen Heizung und erwärmtes Brauchwasser nutzen.
  • Es gibt verschiedene Wärmezähler, die sich von den Bauarten her unterscheiden: Kompaktwärmezähler, bei denen in einer äußeren Umhüllung das Rechenwerk und das Volumenmessteil untergebracht sind. Die paarweise angeordneten Temperaturfühler werden bei diesen Kompaktgeräten auf der Außenseite angeschlossen.
  • Es gibt auch Geräte, bei denen das Volumenmessteil mit dem Temperaturfühler und dem Rechenwerk als Einheit verbaut wurde. Bei dem Volumenmessteil handelt es sich meist um einen Warmwasserzähler.
  • Dann können die Wärmezähler noch mit einigen zusätzlichen Geräten ausgestattet sein: Zum Beispiel mit einem Funkmodul, mit dem sich die Verbrauchswerte fernübertragen lassen, oder mit Stichtagsausleseeinheiten, die eine Auslesung der Daten eines bestimmten Zeitraumes an einem beliebigen Termin ermöglichen.

So arbeitet der Wärmemengenzähler an der Heizung

  • Dieser Wärmezähler misst nun die Wärmeenergie, die von Heizung an der Messstelle verbraucht wird. Das tut er, indem er das Volumen des in der Heizung eingefüllten Mediums erfasst und jeweils die Temperaturdifferenz zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf dieses Mediums ermittelt.
  • Das Ergebnis der Messung, die gemessene Wärmeenergie, kann in Megawattstunden (MWh) angegeben werden oder in Gigajoule (GJ).
  • Wärmezähler müssen geeicht werden, wenn sie zur Abrechnung von Heizkosten eingesetzt werden, das bestimmt das Eichgesetz.
  • Die Eichung erfolgt, indem die Temperaturfühler zuerst separat geprüft werden und anschließend zu einer Einheit mit zwei Fühlern mit korrespondierender Fehlerkennlinie verbunden werden, diese Einheit darf danach nicht mehr getrennt werden. Die Volumenmessteile müssen getrennt von den Temperaturfühlern geprüft werden, die Verbindung der Komponenten erfolgt erst bei der Montage vor Ort.
  • Eine Eichung eines Wärmezählers ist immer fünf Jahre gültig, dann muss eine Nacheichung erfolgen. Da diese Nacheichung eine generelle Instandsetzung verlangt, werden beim Einsatz in der Haustechnik meist Einweggeräte eingesetzt, was ökologisch eher kritisch zu betrachten ist.
  • Trotzdem können sich bei der Messung durch einen Wärmezähler Messfehler ergeben, die sich aus typischen Fehlern seiner einzelnen Komponenten zusammensetzen.
  • Zunächst können Messfehler des Volumenmessteils auftreten, die zusammenhängen mit der Messung bei Durchfluss. Bis das Rad des Messgerätes sich zu drehen beginnt, muss die Strömungsenergie zuerst eine gegebene Lagerreibung überwinden, erst dann fängt das Gerät an, den Durchfluss zu messen. Um solche Messfehler zu vermeiden, wird ein Betrieb in idealer Dauer mit idealem Durchflussbereich angestrebt, bei dem die Fehlerquote sehr klein gehalten werden kann.
  • Dann können noch Fehler beim Messen der Temperaturdifferenz auftreten, die bei sich im Bereich geringer Temperaturdifferenzen potenzieren können.
  • Deshalb muss bei einer Messung zur Ermittlung einer momentanen Wärmeleistung z. B. sichergestellt werden, dass die Temperatur beim Vorlauf und beim Rücklauf während der Messung nicht gerade ansteigt oder abfällt. Die verwendeten Wärmezähler berücksichtigen diese typischen Messfehler durch eine Ausgleichsrechnung.



Ein Heizkostenverteiler ist übrigens kein Wärmemengenzähler, es handelt sich überhaupt nicht um ein Messgerät. Er misst nämlich nichts, sondern es werden nur Einheiten erfasst. Diese Einheiten stellen keine physikalischen Messgrößen dar, sondern bilden nur bestimmte Werte ab, die anschließend die Grundlage für die Berechnung der Heizkosten nach Verbrauch bilden. Die individuellen Heizkosten mehrerer Nutzer können dann ermittelt werden, indem die Messungen mehrerer Heizkostenverteiler miteinander verglichen und ins Verhältnis gesetzt werden. Deshalb werden Heizkostenverteiler verwendet, wenn es darum geht, die separaten Werte pro Wohneinheit zu errechnen.

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