Vorbereitung auf das zweite Vorstellungsgespräch
Werden Sie zu einem Zweitgespräch eingeladen, sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Denkbar ist etwa, dass Sie sich einem Assessment-Center stellen müssen. Auch könnte es dabei um eine Vertragsverhandlung handeln. Am wahrscheinlichsten handelt es dabei jedoch um ein weiteres Bewerbungsgespräch, das heißt, es ist noch keine endgültige Entscheidung zu Ihrem Gunsten gefallen.
- In der zweiten Runde werden andere Schwerpunkte gesetzt, meist geht es mehr in die Tiefe. Sie selbst werden unter die Lupe genommen, aber auch Ihre fachliche Eignung erneut überprüft.
- In der Vorbereitungsphase sollten Sie das erste Gespräch noch einmal nachbereiten, Ihre Ergebnisse sind die Basis für das Zweitgespräch. Wie haben Sie sich selbst dargestellt, wirkten Sie authentisch oder hatten Sie das Gefühl, sich verstellt zu haben? Welche Fehler haben Sie gemacht? Wie war der Gesamteindruck des Gesprächs? Welcher Ihrer Äußerungen stieß auf besonders großes Interesse, wo wurde nachgehakt? Welche Fragen haben Sie nicht hinreichend beantwortet? Auf diese Weise haben Sie gute Chancen, Mängel des ersten Gesprächs auszugleichen, und wichtige Argumente noch einmal zu wiederholen.
- Wurden ihnen Probleme des Unternehmens oder Ihrer zukünftigen Stelle präsentiert? Bereiten Sie Lösungsansätze vor, wenn Sie diese parat haben, können Sie punkten.
- Wenn das Gehalt in der ersten Runde nicht zur Sprache kam, wird es garantiert im zweiten Vorstellungsgespräch besprochen werden. Sehen Sie sich branchenübliche Gehälter an und schätzen Sie Ihren eigenen Wert ein.
- Beschäftigen Sie auch mit anderen Aspekten des Arbeitsvertrages, da diese ebenfalls zur Sprache kommen könnten, also: Arbeitszeiten, Urlaubsregelungen, Fortbildungen, Sozial- und Zusatzleistungen, Aufstiegsmöglichkeiten. Was erwarten Sie?
- Fragen Sie bei der Bestätigung des Termins nach, welche Gesprächspartner anwesend sein werden? Besonders gut vorbereiten müssen Sie sich, wenn neue Personen anwesend sind, etwa der Vorgesetzte oder Teamleiter der Fachabteilung, gehen Sie davon aus, dass diese ebenfalls mitentscheiden dürfen.
Zweitgespräch erfolgreich meistern
Im Zweitgespräch geht es vor allem darum, den guten ersten Eindruck zu bestätigen.
- Machen Sie nicht den Fehler, zu selbstsicher aufzutreten. Gehen Sie davon aus, dass andere Bewerber ebenfalls zu einer zweiten Runde eingeladen wurden.
- Vermeiden Sie Unstimmigkeiten. Wenn Sie im ersten Gespräch neue Herausforderungen für einen Jobwechsel angesprochen haben, sollten Sie nun nicht Schwierigkeiten mit dem derzeitigen Chef oder andere Gründe anführen.
- Bleiben Sie sich treu. Waren Sie im ersten Vorstellungsgespräch sehr zurückhaltend und schüchtern, sollten Sie jetzt nicht extrovertiert und dominant auftreten.
- Vertiefen Sie Versprechungen, die Sie gemacht haben, und sprechen Sie Erwartungen noch einmal an. Wiederholen Sie Ihre Stärken und Vorteile für diese Stelle.
- Machen Sie Werbung für sich selbst, dies gilt besonders dann, wenn neue Gesprächspartner anwesend sind. Auch diese müssen Sie von sich überzeugen. Bringen Sie erneut Ihren Willen zum Ausdruck, dass Sie sehr an der Position interessiert sind.
- Sprechen Sie alle Anwesenden gleichermaßen an. Gehen Sie nicht davon aus, dass neue Personen Ihren Lebenslauf gelesen haben.
- Sehen Sie das Gespräch auch als eine weitere Gelegenheit, mehr über das Unternehmen herauszufinden. Wie ist die Körpersprache zwischen Chef und Angestelltem? Gibt es Diskrepanzen, wird die Stelle nun ganz anders beschrieben?
Fragen Sie am Ende des Gesprächs nach dem weiteren Verlauf. So finden Sie heraus, ob Sie nun alle Hürden überwunden haben oder weitere auf Sie warten.
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