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Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung

Bei Fußbodenheizungen gibt es verschiedene Systeme.
Bei Fußbodenheizungen gibt es verschiedene Systeme. © Rainer_Sturm / Pixelio
Eine Fußbodenheizung hat viele Vorteile, jedoch sollten Sie auch die Nachteile beachten. Informieren Sie sich vor dem Einbau eingehend beim Fachmann.

Vorteile einer Fußbodenheizung

Ein Raum mit Fußbodenheizung bietet uneingeschränkte Möblierungsmöglichkeiten. Nirgendwo gibt es Heizkörper, die stören oder den Blick auf sich lenken. Daher sind Sie bei der Gestaltung Ihrer Wohnräume sehr flexibel. Das Streichen oder Verkleiden der Heizung entfällt ebenfalls.

Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung haben es Schimmel und Milben erheblich schwerer. Das schont Ihre Gesundheit und auch den Geldbeutel. Da Sie durchgehend warme Füße haben, reicht eine um rund zwei Grad Celsius verminderte Raumtemperatur aus. Daraus ergibt sich auf das Jahr gerechnet eine erhebliche Heizkostenersparnis.

Für den Betrieb der Fußbodenheizung benötigen Sie keine hohen Temperaturen. Sie gibt gleichmäßig Wärme ab und sorgt für ein behagliches Gefühl. Dadurch gibt es keine Staubaufwirbelungen, wie Sie diese sicherlich von herkömmlichen Heizkörpern kennen.

Nachteile der Heizanlage 

Eine Fußbodenheizung bringt nicht nur Vorteile mit sich. Das System hat auch einige Nachteile. So ändern manche Systeme nur sehr langsam die Raumtemperatur. Der Grund dafür sind die geringen Temperaturen bei Heizbetrieb.

Bei einem nachträglichen Einbau dieser Heizungsart ändert sich die Raumhöhe. Beachten Sie dies bei einer Einrichtung mit großen Schränken. Zusätzlich sind die Einbau- und Reparaturkosten hier höher als bei herkömmlichen Heizkörpern. Dementsprechend ist eine Sanierung verhältnismäßig kostspielig.

Bei der Fußbodenheizung können Sie nicht jeden Bodenbelag verwenden. Bevor Sie sich für einen bestimmten Fußboden entscheiden, erkundigen Sie sich bei einem Fachmann, ob der gewünschte Belag tauglich ist.

Einige Wohngebäude- und Hausratversicherer haben spezielle, meist etwas teurere Tarife für Kunden mit Fußbodenheizung. Bedingt ist dies durch höhere Kosten bei Wasserschäden am Fußboden. Hier wird im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern die Heizung in Mitleidenschaft gezogen.

Elektrisches System im Vergleich zur Warmwasservariante

Sie haben die Wahl zwischen einer elektrischen Fußbodenheizung und einer Warmwasser-Fußbodenheizung. Beim Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung ergibt sich für Sie ein hoher Stromverbrauch. In der Regel liegt die Leistung bei 100 bis 160 Watt pro Quadratmeter. Damit liegen die jährlichen Kosten für ein kleines Bad mit 5 Quadratmetern und rund 2000 Stunden Heizleistung zwischen 280 und 400 Euro ja nach Heizleistung und Strompreis.

Die elektrische Fußbodenheizung erhitzt sich sehr viel schneller als das Warmwassersystem. Letzteres kann aber im Gegensatz zum elektrischen Modell an bestehende Heizsysteme angeschlossen werden. Darüber hinaus haben Sie die Wahl, ob die Anlage mit Öl, Gas, Pellets, Wärmepumpe oder solar gespeist wird. 

Die Warmwasser-Fußbodenheizung können Sie auf unterschiedliche Weise verlegen. Wählen Sie zwischen einem Trocken- und einem Nasssystem. Das Trockensystem ist in der Regel teurer, eignet sich jedoch besser für den Einbau bei Renovierungen oder Sanierungen. Dabei werden vorgefertigte Bodenelemente ähnlich wie Heizungsrohre verlegt. 

Beim Nasssystem werden flexible Kunststoffrohre nach Ihren Wünschen im Boden montiert und passen sich daher wesentlich besser an Ihre Anforderungen an. Ein Nachteil ist allerdings der Einsatz von Estrich nach dem Verlegen. Ein späterer Umbau ist nur noch mit erheblichem Aufwand möglich.

 

Vor- und Nachteile der Heizsysteme auf einen Blick
Heizsystem Vorteile Nachteile
elektrische Fußbodenheizung schnelle Erwärmung hoher Stromverbrauch
Warmwasser-Fußbodenheizung

kann an bestehende Heizung angeschlossen werden

freie Wahl des Heizmaterials

Trockensystem: Verlegen ist teuer

Nasssystem: späterer Umbau sehr teuer

 

Tipps zur Entscheidungsfindung für das passende Heizsystem

Eine elektrische Fußbodenheizung verbraucht viel Strom. Wollen Sie beim Verbrauch Geld sparen, entscheiden Sie sich für die andere Variante. Die elektrische Variante ist sinnvoll, wenn Sie eine rasche Erwärmung des Raumes wünschen.

Eine Warmwasser-Fußbodenheizung können Sie an bereits bestehende Systeme anschließen. Sie haben hier die Wahl aus verschiedenen Heizstoffen. Überlegen Sie gut, ob Sie sich für ein teures Trockensystem bei der Renovierung Ihrer Altbauwohnung entscheiden. Das Nasssystem passt sich Ihren Verlegevorstellungen individuell an. Allerdings lassen sich nachträgliche Umbauwünsche am Boden nur mit erheblichen Kosten realisieren.

Vor dem Einbau einer Fußbodenheizung wägen Sie die Vor- und Nachteile des jeweiligen Modells gut ab. Passen Sie die Heizung Ihren persönlichen Anforderungen an und berücksichtigen Sie die Kosten.

Weitere Informationen finden Sie unter dieser Seite.

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