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Verkauf von Waren auf Ziel: Buchungssatz - Hinweise

Korrekte Anwendung der Buchungssätze beim Warenverkauf auf Ziel
Korrekte Anwendung der Buchungssätze beim Warenverkauf auf Ziel
Jeder Geschäftsfall hat Auswirkungen auf die Posten in der Bilanz. Und dies sogar in doppelter Form, denn mehrere Möglichkeiten der Bilanzveränderung sind zu unterscheiden. Hiervon betroffen ist auch der Verkauf von Waren auf Ziel. Der Buchungssatz muss also entsprechend angesetzt werden.

Was Sie benötigen:

  • Zahlenmaterial
  • Buchhaltungskenntnisse
  • Kontenrahmen
  • Buchhaltungssoftware
  • Ausgangsrechnungen und Belege

Bedeutung von „Verkauf von Waren auf Ziel“

  • Wenn ein Unternehmen Waren verkauft, jedoch erst später dafür die Zahlung vom Kunden erfolgt, spricht man von „Verkauf von Waren auf Ziel“.
  • Das Unternehmen wird zunächst eine Ausgangsrechnung mit Zahlungsbedingungen erstellen.
  • Bei der Buchung des Geschäftsvorganges sind also folgende Konten angesprochen: das Forderungskonto aus Lieferung und Leistung sowie die Konten Umsatzerlöse und das Umsatzsteuerkonto mit dem derzeit gültigen Steuersatz.

Beispielbuchungssatz beim Warenverkauf

  • Werden Produkte verkauft, ohne dass dabei Nachlässe, Frachten etc. zu verbuchen sind, lautet der Buchungssatz: Forderung aus Lieferung und Leistung an Umsatzerlöse + 19 % Umsatzsteuer. Auf dem Forderungskonto wird hier der Gesamtbetrag aus Umsatzerlöse und Umsatzsteuer verbucht wie z. B. Forderung aus LuL 23.800,– Euro an Umsatzerlöse 20.000,– Euro + 3.800,– Euro Umsatzsteuer.
  • Bei der Bezahlung des kompletten Rechnungsbetrages durch den Kunden, der auf der Ausgangsrechnung ausgewiesen ist, lautet dann die Buchung: Bank 23.800,– Euro an Forderungen in Höhe von 23.8000,– Euro.
  • Vom Zahlungseingang sind also hier nur zwei Konten betroffen.

Zusatzkosten mit entsprechender Verbuchung beim Warenverkauf

  • Durch den Warenverkauf könnten Transport- und Frachtkosten, Beträge für Verpackungsmaterial und Fremdlagerung mit Vorsteueranteil entstehen. Hier müsste dann beispielsweise folgender Buchungssatz entwickelt werden: Transportkosten (oder Verpackungsmaterial)  zuzüglich Vorsteuer an Verbindlichkeiten.
  • Bei einer Warenrücksendung, die durch Mängel oder andere Gründe vom Kunden veranlasst wurde, müssen entsprechende Korrekturen in der Buchhaltung vorgenommen werden, und zwar mit dem Buchungssatz: Umsatzerlöse zuzüglich Umsatzsteuer an Rücksendung Forderung aus Lieferung und Leistung. Das bedeutet in diesem Fall, dass auf dem Erlöskonto sowie dem Umsatzsteuerkonto eine Berichtigung bzw. Minderung erfolgt und auch das Forderungskonto mit dem entsprechenden Betrag reduziert werden muss.
  • Grundsätzlich sollten Sie bei Buchhaltungsarbeiten zunächst überlegen, welche Konten von dem Warenverkauf betroffen sind und wo eine Mehrung bzw. Minderung vorliegt. Auch muss klar sein, ob es sich um ein Aktiv- oder Passivkonto handelt. Ob nach dem Prinzip eines aufwandsorientierten Verkaufs auf Ziel oder eines bestandsorientierten Verkaufs auf Ziel gebucht wird, entscheidet das Unternehmen selbst durch die entsprechende Anlage von Aufwands- und Ertragskonten wie z. B. das Konto „Fertige Erzeugnisse“ etc.

Die Berücksichtigung der Umsatzsteuer bzw. Vorsteuer bei Ver- und Einkäufen ist auf jeden Fall zu beachten.

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