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Vergoldete Ketten - eine Pflegeanleitung

Vergoldete Ketten benötigen Pflege.
Vergoldete Ketten benötigen Pflege.
Auch vergoldete Ketten sollten regelmäßig gepflegt werden, damit sie schön glänzend aussehen. Hautfett, Schminke und Cremes verunreinigen die Goldoberfläche und das betreffende Schmuckstück wirkt dann sehr matt. Allerdings ist zu beachten, dass vergoldete Ketten die Goldauflage verlieren können. Deshalb sollten Sie mit vergoldetem Schmuck vorsichtig umgehen.

Was Sie benötigen:

  • Silberputztuch
  • Aluminimfolie

Vergoldete Ketten sind mit Gold überzogen

  • Gold ist wertvoll und korrosionsbeständig. Aus diesem Grund wird es gerne als Überzug für verschiedene Materialien, meistens Metalle genutzt. Bereits in der Antike erkannte man diese korrosionsbeständige Eigenschaft und überzog  einfachere Metalle per Feuervergoldung. Vor allem Edelstahl, Messing, Zink, Silber, Bronze, Stahl und auch Keramik lassen sich sehr gut vergolden.
  • Goldschmuck wirkt sehr dekorativ und vermittelt aufgrund der seltenen Goldvorkommen ein besonders wertvolles Prestige. Da Gold sehr weich ist, wird es zur Schmuckherstellung als Legierung zusammengestellt. Ein Schmuck, der mit dem Stempel 333 versehen ist, wurde in der Regel zu 33,3% Gold, etwa 50 % Kupfer und 16,7 % Silber legiert. Bei Gold mit dem Stempel 585 kann man von einer Goldlegierung von 58,5 % und gleichen Restteilen Silber und Kupfer ausgehen.
  • Daneben gibt es noch Schmuck mit dem Stempel 750, der zu 75,0 % aus Gold und gleichen Restteilen Kupfer und Silber besteht. Eine Kette, die den Stempel 986 trägt, zählt zum Dukatengold. Feingold liegt bei 999. Stempel, die die Zahlen 90 und 100 tragen, weisen versilberte Schmuckstücke aus. Vergoldete Ketten dagegen werden mit "plated" bezeichnet. Das bedeutet, dass die Ketten "galvanisch" (d.h. per elektrochemischer Stromerzeugung) mit Gold überzogen worden sind.
  • Außerdem unterscheiden Goldschmiede noch "Double", "Americaner" und "Alpaka". Bei einem Double wird das Gold nicht als Pulver aufgestreut und eingebrannt, wie z. B. bei der Feuervergoldung, sondern als dünn geplättetes "Goldblech" verarbeitet und auf das Grundmetall aufgewalzt. Alpaka wird in der Regel zur Herstellung von Besteck angewandt, indem eine Messinglegierung aufgetragen wird, die auch als Neusilber bekannt ist.
  • Vergoldete Ketten können mit Reingold oder einer Goldlegierung überzogen sein. Meistens handelt es sich jedoch um eine Goldlegierung, die sich, ebenso wie Gold, im Farbton unterscheidet. Goldschmiede unterscheiden Weißgold, Rotgold, Gelbgold, Roségold und zum Teil sogar grün-bläuliche Goldfarben. Die verschiedenen Goldtöne werden durch entsprechende Zusätze, wie z. B. Silber, Zink oder Cadmiun (Gelbgold), Kupfer (Rotgold), Indium (Blaugold) und Nickel (Weißgold) erreicht.
  • Um den Goldüberzug stabil herstellen zu können, werden Kobalt und Eisen zugesetzt, um das sogenannte "Hartgold" zu erhalten. Sehr oft wird Silberschmuck vergoldet. Vergoldete Ketten haben leider den Nachteil, dass die Goldschicht abblättern kann, sodass das Grundmaterial durchschimmert. Je nachdem, um welches Grundmetall es sich dabei handelt, können Hautfärbungen oder Allergien die Folge sein.

Pflegen Sie Ihre vergoldeten Ketten gut

  • Im Grunde sollte es ausreichen, wenn Sie vergoldete Ketten regelmäßig mit einem weichen Schmucktuch leicht abreiben. Um die Goldauflage nicht zu stark zu belasten, sollten Sie auf kratzige Mikrotücher und Baumwolle und zu starken Druck verzichten. Der Schmuckhandel führt weiche Silberputztücher, die sich hervorragend eignen.
  • Sollten Ihre vergoldeten Ketten stark verschmutzt sein, versuchen Sie zunächst, den Schmutz mit etwas Wasser zu lösen, um anschließend, nach dem Abtrocknen, die Ketten mit dem weichen Silbertuch nachzureiben.
  • Geeignet ist es auch, wenn Sie etwas Spülmittel verwenden, um die Fettbestände, die sich durch Haut oder Creme auf den Ketten abgesetzt haben, zu lösen. Anschließend spülen Sie mit klarem Wasser nach, trocknen den Schmuck ab und polieren mit dem weichen Silberputztuch nach.
  • Auf keinen Fall dürfen Sie Chemikalien oder Putzmittel verwenden. Vergoldete Ketten, an denen sich Perlen befinden, sollten Sie nur vorsichtig mit Wasser bearbeiten und schon gar nicht in Wasser einlegen, denn nicht alle Perlenarten können das vertragen.
  • Legen Sie Ihre vergoldete Kette auf jeden Fall ab, wenn Sie z. B. Gartenarbeit vornehmen, Sport treiben, in die Sauna gehen oder duschen, denn aufgrund der Legierungen könnte es zum "Anlaufen", bzw. Oxidieren kommen. Das ist auch der Grund, warum Sie vergoldete Ketten nicht in feuchten Räumen lagern sollten.
  • Ein guter Trick besteht darin, dass Sie Silber oder vergoldete Ketten mit Alufolie abdecken, denn die Alufolie schützt das Material vor dem "Anlaufen". Auch Kreide entzieht der Luft Schwefelwasserstoff und schützt dadurch vor dem "Anlaufen".
  • Den bewährten "Kukident-Trick" sollten Sie bei vergoldeten Ketten nicht anwenden, denn die Goldoberfläche wird durch Kukident angegriffen. Bei einer hochwertigen Goldauflage mag das ein guter Reinigungstipp sein, jedoch nicht bei einer vergoldeten Kette.
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