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Urnenbeisetzung - Ablauf und Kosten

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Blick auf einen Urnenfriedhof
Blick auf einen Urnenfriedhof © Brian Kyed / unsplash.com
Immer mehr Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für eine Urnenbeisetzung. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten der Bestattung und der Gestaltung der Trauerfeier. Je nach Geschmack und finanziellen Möglichkeiten kann man das Geeignete für sich oder einen Angehörigen herausfinden.

Wichtige Kriterien vor der Urnenbeisetzung

Bevor man für sich oder einen Angehörigen entscheidet, dass man eine Urnenbeisetzung im Todesfall haben möchte, muss man Folgendes beachten.

  • Eine Feuerbestattung ist die Voraussetzung für eine Urnenbestattung. Hier benötigen Sie eine Willenserklärung der verstorbenen Person oder eines Angehörigen.
  • Die Urnenbestattung kann auf viele Weisen erfolgen, im Friedwald, in einem Urnengrab, einem Kolumbarium, auf See oder anonym oder teilanonym auf einer Friedhofswiese.
  • Eine Urnenaufbewahrung zuhause ist in Deutschland nicht gestattet, sie muss an einem dafür vorgesehenen Ort bestattet werden.

Kosten einer Urnenbestattung

Generell sind Urnenbeisetzungen günstiger als Erdbestattungen. Das liegt daran, dass die Kosten nach der eigentlichen Beisetzung weniger hoch sind, der benötigte Platz für eine Urne ist deutlich geringer als bei einem Erdgrab. Hier sind die Friedhofsgebühren günstiger, allerdings haben viele Friedhöfe mit Preisanhebungen auf die steigende Nachfrage von Urnengräbern reagiert.

Die Kosten variieren je nach Region und Friedhof zum Teil erheblich, sodass man keinen Pauschalpreis festmachen kann. Hier sollte man sich mit dem gewählten Bestattungsunternehmen beraten.

In Berlin betragen die Kosten für ein Urnenreihengrab etwa 3.600 Euro, ein frei wählbares Grab kostet schon 4.100 Euro.

Die Kosten für die Urnenbeisetzung hängen von vielen weiteren Faktoren ab, etwa dem Urnenmodell, Grabstein, Trauerfeier, Grabschmuck und Ort.

Sie müssen in der günstigsten Variante ohne jeden Zusatz mit etwa 2.000 Euro rechnen, Stiftung Warentest geht im Schnitt von etwa 4.500 Euro aus.

Die Gesamtkosten setzen sich grundsätzlich aus drei Posten zusammen:

  • Den direkten und indirekten Bestatterleistungen: Überführung, Sarg, Urne und Aufbewahrung bis zur Beerdigung
  • Den regionalen Friedhofsgebühren: Hierzu zählen die Beisetzungsgebühr, die Grabnutzungsgebühr, die Nutzung der Trauerhalle.
  • Den Kosten für externe Dienstleister, wie die Einäscherung im Krematorium, dem Grabstein, dem Trauerredner, dem Leichenschmaus, der Todesanzeige und der Trauerkarten

Die Wahl der Grabstätte

Bei der Wahl der Grabstätte hat man eine große Auswahl an Möglichkeiten der Beisetzung nach der Einäscherung, der Bestatter wird Sie gerne über die Möglichkeiten und die jeweiligen Kosten dafür, informieren.

  • Überirdische Bestattung in einer Urnenstele, Urnensäule oder im Kolumbarium
  • Unterirdische Bestattung in einem Reihengrab, Wahlgrab oder anonym
  • Naturbestattung: Friedwald, Baum- oder Wiesenbestattung, Seebestattung
  • Almwiesen oder Flussbestattungen sind nur außerhalb Deutschlands möglich.

So erfolgt der Ablauf einer Urnenbeerdigung

In ein paar Punkten unterscheidet sich eine Urnenbeisetzung von einer Erdbestattung.

  • Verabschiedung am offenen Sarg: Wenn Sie eine Aufbahrung des Verstorbenen wünschen, dann muss dies beim Krematorium passieren. Manche Bestatter bieten Räume für einen kleinen Kreis Angehöriger an, hier müssen Sie sich zuvor über die Möglichkeiten informieren.
  • Die Wahl der Urne: Nach der Kremation wird die Asche in eine Kapsel gefüllt, die wiederum in der Urne Ihrer Wahl Platz findet. Urnen gibt es in vielen Materialien und Designs. Bei Naturbestattungen muss die Urne biologisch abbaubar sein (Wald-, See- oder Wiesengrab).
  • Die Zeitdauer zwischen Krematorium und der Beisetzung kann variieren, hier haben Sie in der Regel etwas länger Zeit für die Organisation der Trauerfeier. Auf Wunsch ist es meist auch möglich, die Urne etwas länger zu deponieren, gegebenenfalls gegen einen Aufpreis.
  • Die Beerdigung selbst kann genauso erfolgen wie bei einer Erdbestattung. Hier haben Sie freien Spielraum für Verabschiedung in der Trauerhalle, Trauerreden, kirchlichen Beistand und Trauermusik und Grabbeilagen. Diese können in der Regel jedoch nicht so umfangreich ausfallen wie bei einem Erdgrab.
  • Die Urne wird vom Bestatter oder dem Friedhofspersonal getragen, hier sind keine Sargträger nötig, denn die Urne ist vergleichsweise klein und leicht.
  • Nach der Beisetzung geht es oft zum Leichenschmaus oder Kaffee und Kuchen, um gemeinsam der verstorbenen Person zu gedenken und sich auszutauschen.

Die Urnenbestattung ist, wie eine Erdbestattung, eine sehr individuelle Entscheidung mit allen Möglichkeiten. In der Regel legt das die Person schon vor ihrem Tod fest oder die Angehörigen entscheiden über den Ablauf der Trauerfeier. Es ist sinnvoll, sich mit einem Bestatter Ihrer Wahl zusammenzusetzen und über die Möglichkeiten und Kosten zu sprechen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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