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Unterschied zwischen Mechatroniker und Industriemechaniker - eine verständliche Erklärung

Mechatroniker und Industriemechaniker haben ähnliche Berufsbilder.
Mechatroniker und Industriemechaniker haben ähnliche Berufsbilder. © Karl-Heinz_Laube / Pixelio
Wenn Sie sich gern mit technischen Sachverhalten beschäftigen oder auch ein "Tüfter" sind, könnte die Ausbildung zum Mechatroniker oder Industriemechaniker das Richtige für Sie sein. Aber wo liegt der Unterschied?

Mechatroniker und Industriemechaniker - Gemeinsamkeiten

Beide Berufe bieten Arbeitsplätze in der Industrie. Die Ausbildungen werden in dualer Weise durchgeführt: praktische Teile im Betrieb - Theorie in der Berufsschule. Die Ausbildungszeit beträgt ebenfalls für beide Berufe 3,5 Jahre. Mit guten Noten kann auf 3 Jahre Ausbildungszeit verkürzt werden. Für den Mechatroniker ebenso wie für den Industriemechaniker brauchen Sie ein ausgeprägtes technisches Verständnis, Teamfähigkeit, eine gute Feinmotorik und die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Ein gutes Hauptschulzeugnis ist die Mindestvoraussetzung für diese Ausbildungen.

Der Mechatroniker

  • Der Beruf des Mechatronikers umfasst mehrere breit gefasste Arbeitsfelder: Die Elektronik, die Mechanik und die Informatik. Mechatronische Anlagen in der Industrie umfassen heutzutage genau diese Bereiche - sie beinhalten hydraulische, pneumatische und/oder elektrische Steuerungselemente und sie bestehen aus mechanisch zusammenwirkenden Teilen.
  • Ein Mechatroniker montiert und demontiert solche komplexen Industrieanlagen und -systeme bzw. Teile davon, er hält sie instand, prüft die Funktionen, stellt Diagnosen und behebt Fehler. Auch die Sicherung eines sachgerechten Transportes liegt im Aufgabenbereich eines Mechatronikers.
  • Während der Ausbildung zum Mechatroniker lernen Sie die Bearbeitung von verschiedenen Werkstoffen: Metalle und Kunststoffe. Sie werden dafür ausgebildet, das Zusammenspiel der verschiedenen Module in einer mechatronischen Anlage zu erkennen, sie zu warten, zu bedienen und instand zu setzen. Auch müssen Sie nach Abschluss der Ausbildung mit der jeweils relevanten Hardware und Software umgehen können und in der Lage sein, sie optimal einzustellen bzw. zu programmieren.

Der Industriemechaniker

  • Der Tätigkeitsbereich eines Industriemechanikers umfasst alle mechanischen Elemente in industriellen Anlagen - Fertigungsstraßen und Maschinen. Er stellt auch Teile für den Werkzeugbau her. Er muss Präzisionsarbeit leisten, denn es kommt bei seiner Tätigkeit oftmals auf Bruchteile von Millimetern an.
  • Als Industriemechaniker erlernen Sie die Bearbeitung und das Formen von Metallen. Sie werden im Umgang mit Maschinen zur Werkzeugherstellung vertraut gemacht. Drehen, Fräsen und Bohren stehen auf dem Ausbildungsprogramm. Vielfältige manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren stehen auf dem Lehrplan.
  • Das Inspizieren und Warten, Pflegen und Überprüfen von industriellen Anlagen gehört u. a. zum Aufgabenbereich eines Industriemechanikers. Nach Arbeitsplänen und technischen Zeichnungen lernen Sie, kleine Teile herzustellen, die in die Anlagen integriert werden. Präzision und mathematisches Verständnis sind wichtige Eigenschaften für einen Industriemechaniker.
  • Industriemechaniker finden in allen industriellen Großbetrieben Einsatzmöglichkeiten - von Fertigungsanlagen bis zur Produktion in den Zulieferbetrieben. Die Einsatzmöglichkeiten sowie die Vielfalt der möglichen Aufgaben eines Industriemechanikers sind sehr vielfältig.

Was ist der Unterschied zwischen beiden Berufen?   

  • Der Mechatroniker beschäftigt sich nicht nur mit der Herstellung, Wartung und Instandsetzung von mechanischen Bauteilen, sondern sein Wissen und seine Fertigkeiten umfassen fachbezogen auch die Bereiche der Elektronik und Informatik. Somit ist er in umfassender Weise mit komplexen Industrieanlagen befasst. Ein ausgeprägtes Interesse und das technische Verständnis für das Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Informatik sollten vorhanden sein. In seinem Berufsleben wird ein Mechatroniker sich in der Regel spezialisieren - je nachdem, zu welcher Branche der jeweilige Arbeitsplatz gehört. Die Vielfalt der Anforderungen, die an das Wissen und die Fertigkeiten eines Mechatronikers gestellt werden, verspricht ein abwechslungsreiches Berufsleben. Der Unterschied zum Beruf des Industriemechanikers liegt in der Ausrichtung auf alle drei Fachrichtungen Mechanik, Elektronik und Informatik, während der Industriemechaniker sich nur mit den mechanischen Vorgängen beschäftigt.   
  • Wer sich für den Beruf des Industriemechanikers entscheidet, muss die Liebe zur handwerklichen und maschinellen Bearbeitung von Werkstücken mitbringen. In diesem Beruf ist auch die Feinmotorik besonders gefragt. Die mechanische Herstellung von Werkstücken und Teilen, die dann in eine große Anlage eingebaut werden oder als Werkzeug für die Herstellung größerer Werkstücke dienen, ist ein wesentlicher Bestandteil. Ein Mensch, der gern sieht, was er geschafft hat, kann diese Arbeit eine tiefe Befriedigung geben. Die Ausrichtung der Tätigkeiten dieses Berufs liegt im Unterschied zum Mechatroniker auf den mechanischen Zusammenhängen. Auch dieser Beruf bietet sehr verschiedene Arbeitsfelder und Einsatzmöglichkeiten - Industriemechaniker werden in allen großen Industriebetrieben gebraucht - in der Automobilindustrie ebenso wie im Flugzeugbau - und auch in den Fertigungshallen aller Großbetriebe, um den Maschinenpark am Laufen zu halten.          
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