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Überdachung für den Kellerabgang - so bauen Sie sie selbst

Treppe im Freien
Treppe im Freien © kier-in-sight-archives / unsplash.com
Bei einem Kellerzugang im Freien kann es zu Behinderungen durch Schnee und Eis kommen. Eine Überdachung schafft Abhilfe. Sie können Ihre Kellertreppe mit einfachen Mitteln sicherer machen, wenn Sie keine Angst vor Bohrmaschine, Säge und Hammer haben.

Die Möglichkeiten der Ausführung

Liegt Ihr Kellerzugang an einer abgelegenen Stelle und Sie legen keinen Wert auf eine optisch ansprechende Variante der Überdachung, dann ist die Bauweise mit einem schrägen Flachdach die richtige Lösung. Die Dachform folgt bei dieser Bauart dem Gefälle der Treppe, bildet also ein Dreieck über dem Fußboden. Die Dachfläche endet an der Außenwand des Hauses  und kann mit Dachpappe oder Schindeln belegt werden. Es ist Ihnen freigestellt, ob Sie die Seitenwände auch verkleiden und eine Tür anbringen, oder nicht.

Die zweite Option wäre eine Bauweise wie ein kleines Häuschen mit Spitzdach, was dann auch ein Fenster und eine Tür bekommen könnte. Ich gehe aber davon aus, dass ein solches Projekt die Möglichkeiten der meisten Heimwerker überfordern wird und beschränke mich deshalb auf eine Anleitung gemäß der einfachen Variante.

So bauen Sie das Gerüst

  1. Sie benötigen für den tragenden Rahmen Vierkant-Konstruktionsholz mit einer Stärke von ca. 100mm. Um die Treppe aufrecht gehend zu benutzen, muss sie im Normalfall 1,90m hoch überdacht sein. Die beiden ersten Pfosten am Eingang bestimmen die Höhe des Daches. Teilen Sie dann die Länge der Treppe so ein, dass die Abstände der einzelnen Pfosten 1m nicht überschreiten. Ist die Treppe zum Beispiel 3,5m lang, sollten Sie 4 Auflagen planen, wovon die unterste direkt am Sturz der Kellertür liegt. 
  2.  Die beiden ersten Pfosten sollten Sie auf Betonsockel setzen. Dazu graben Sie je ein Loch für die Fundamente links und rechts in den Maßen der Treppenwände mindestens 0,5m tief. Alternativ können Sie auch die Stirnseiten der Treppenwände freilegen und dort die Eisen zur Aufnahme der Hölzer anschrauben. Sie sollen nicht mit dem Erdboden in Berührung kommen. Deshalb sind eiserne Halterungen nötig, mit Löchern für die Verschraubung der Hölzer.
  3. Die weiter unten gelegenen Pfosten werden dann einfach an die Wandung innen angeschraubt. Die Länge messen Sie immer an der zutreffenden Stufe ab, oder Sie setzen alle Pfosten mit 1,9m Länge direkt auf die Stufen. Haben Sie korrekt gearbeitet, ergibt sich eine gerade Linie, wenn Sie über die Spitzen aller Pfosten nach unten schauen.
  4. Die letzte Auflage am Gebäude können Sie auch an der Gebäudewand befestigen, dann benötigen Sie keine Stützhölzer. Nun verbinden Sie die Pfostenpaare mit Querhölzern, die einfach bündig dazwischen geschraubt werden. Zum Verbinden eignen sich Metallwinkel sehr gut.

Wie das Dach aussehen kann

  1. Je nach Länge der Treppe und Verfügbarkeit von langen Brettern, kann es sein, dass Sie die Dachbretter anstückeln müssen. Legen Sie die längsten Bretter nach oben und lassen Sie sie etwa eine Handbreit überstehen. Sägen Sie sie so lang, dass sie in der Mitte eines Querholzes enden. Dort setzen Sie dann das fehlende Stück an. Bekommen Sie ausreichend lange Bretter, werden diese einfach längs auf die Tragbalken geschraubt. Sie sollten links und rechts auch eine Handbreit überstehen, damit das Holz trocken bleibt.
  2. Eine Alternative zum Holzdach bietet der Belag mit Wellplatten. Sie sind auch transparent zu haben, um die Treppe nicht abzudunkeln. Allerdings müssen Sie hier im Vorhinein dafür sorgen, dass Ihr Gebäude trocken bleibt. Das erreichen Sie mit einem kleinen, schmalen Vordach, das Sie über den Kellereingang bauen und an dem die eigentliche Bedachung endet. 
  3. Einen solchen Knick vor der Hauswand dürfen Sie auch beim Holzdach nicht vergessen. Sie erreichen ihn mit einem schräg angestellten Brettchen oder mit einem  Dreikantholz, das an der Bretterlage befestigt wird. Der Belag folgt dieser Form und verhindert so, dass Wasser in das Mauerwerk eindringen kann.

Mit einer Überdachung ist noch nicht garantiert, dass Sie im Winter eine schnee- oder eisfreie Treppe haben. Dazu wäre es noch nötig, auch die Seiten wetterfest zu verkleiden. Wer sich dazu entschließt, kann die vorhandene Konstruktion bedenkenlos ausnutzen und ein beliebiges, geeignetes Material dazu verwenden. 

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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