Welche Ursachen kann abendliche Übelkeit haben?
Die Organfunktionen werden nachts gedrosselt, deshalb kommt einem abends und nachts Übelkeit besonders bedrohlich und unangenehm vor, tagsüber ist man oft so abgelenkt, dass man das nicht bemerkt oder das Gefühl beiseiteschiebt.
Meistens liegt das flaue Gefühl abends an zu spätem und deftigen, fettreichem Essen. Es kann aber auch an Alkoholkonsum am Abend liegen, vor allem, wenn man nichts oder nur wenig gegessen hat. Hier müssen Leber und Galle vermehrt arbeiten und können mit Übelkeit reagieren.
Möglicherweise handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Diese kann sich auch im Laufe des Lebens erst entwickeln und mit zunehmendem Alter reagiert man plötzlich beispielsweise auf Gluten oder Laktose.
Stress kann einem buchstäblich auf den Magen schlagen, denn es werden die Hormone Kortison und Adrenalin ausgeschüttet, was abends, wenn der Körper müde wird, zu Übelkeit führen kann, da sich sozusagen zwei Impulse widersprechen.
Ein Reizmagen oder Reizdarm oder eine entzündete Magenschleimhaut (Gastritis) führen oft zu Übelkeit und Brechreiz.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass entweder bei oder nach einer Überanstrengung Übelkeit auftritt. …
Übelkeit abends und nachts kann in der Schwangerschaft auftreten, aber auch im Laufe des weiblichen Zyklus vor der Periode oder aber in den Wechseljahren durch die Änderungen und Schwankungen im Hormonhaushalt.
Was kann man gegen das flaue Gefühl tun?
Das Wichtigste ist, dass man sich notiert, wann diese Beschwerden meistens auftreten. Hierzu kann man ein Tagebuch führen, in dem man vermerkt, was man ab Mittag gegessen und getrunken hat.
Wenn einen die Übelkeit abends und nachts ereilt, dann sollte man versuchen möglichst entspannt zu bleiben. Ruhig ein- und ausatmen, ein Wärmekissen und eine kleine Bauchmassage können manchmal schon Linderung verschaffen.
Manchmal kann es helfen ein Glas Wasser mit Kohlensäure zu trinken, dass man aufstoßen kann. Vielleicht war noch ein wenig Luft im Magen, die man nicht losgeworden ist.
Abendliche und nächtliche Übelkeit ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das eventuell auf eine Krankheit hindeuten kann. Dazu muss man lernen, auf seinen Körper zu hören.
Abends sollten nur noch kleine Mahlzeiten gegessen werden. Dabei ist wichtig, dass sie gründlich gekaut und langsam gegessen werden. Generell sollte man seine Ernährung umstellen auf leichte Kost. Abends ist Salat und Vollkorn mit vielen Ballaststoffen auch nicht die beste Wahl.
Kein Alkohol und keine fettigen Speisen ab dem frühen Abend konsumieren.
Ein kleiner Abendspaziergang an der frischen Luft kann das flaue Gefühl verhindern oder zumindest reduzieren.
Ein Pfefferminztee oder auch Ingwer können traditionell wirksam gegen Übelkeit angewendet werden. Vor dem Zubettgehen kann eine Tasse Tee sehr angenehm wirken.
Auch Nux Vomica Globuli in der Potenz D6 oder D12 (5 Globuli im Akutfall, 3 Globuli vorbeugend) kann gegen die Übelkeit wirksam sein.
Wer unter Stress leidet, kann versuchen autogenes Training, Entspannungstechniken oder Yoga in seinen Tagesablauf einzubauen.
Wer trotz all dieser Maßnahmen längere Zeit immer wieder abends und nachts unter Übelkeit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen, um abzuklären, woher das kommt. Vor allem, wenn noch eine ungewollte Gewichtsabnahme und nächtliches Schwitzen dazukommen. Denn oft ist die Unsicherheit über die Ursache das, was einem in diesen Teufelskreis aus Unwissen und stressbedingter Übelkeit treibt.
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