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Türschwelle abdichten - eine Anleitung

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Eingangstür mit Fußabtreter
Eingangstür mit Fußabtreter © kadams77 / unsplash.com
Türschwellen haben die Aufgabe, die Tür auch am Fußboden ausreichend geschlossen zu halten. Das gelingt in vielen Fällen ungenügend oder sogar überhaupt nicht. Sie können dann aber mit zusätzlichen Maßnahmen dafür sorgen, dass wertvolle Wärmeenergie nicht entweicht und besser ausgenutzt wird.

Möglichkeiten zum Abdichten

In der Regel sind Sie auf Angebote aus dem Baumarkt oder im Netz angewiesen. Es geht ja darum, die Zugluft daran zu hindern, durch den Türspalt einzudringen, bzw. soll die Zimmerwärme dort nicht entweichen. Ob das eine oder das andere bei Ihnen zutrifft, richtet sich nach den Bedingungen, die bei der Gebäudebelüftung herrschen. Die zusätzliche Abdichtung soll helfen, Heizenergie zu sparen. Gleichzeitig unterbindet sie aber auch den notwendigen Luftaustausch zwischen verbrauchter, feuchter Luft und frischem Sauerstoff zum Atmen. Auch in Bezug auf die Vermeidung von Schimmel ist dieser Aspekt wichtig. Eine regelmäßige Stoßlüftung ist deshalb unerlässlich und sollte zur Gewohnheit werden.

Zur Schonung des Fußbodens sollte die Abdichtung nicht kratzen oder schleifen, also aus einem weichen Material bestehen. Die gängigsten Lösungen sind daher Bürsten und Gummilippen. Die meisten der Zugluftstopper werden an der Innenseite angeklebt, es sind aber auch Modelle zu haben, die mit einem textilen Band funktionieren und anzuschrauben sind.

Prüfen Sie vor der Anschaffung, ob sich der Abstand des Fußbodens zur Tür ändert, wenn diese bewegt wird. In diesem Fall ist zu einer Dichtung zu raten, die möglichst flexibel ist, um den Höhenunterschied auszugleichen.

Dichtung ankleben

  1. Messen Sie die Breite des Türblatts und schneiden Sie die Dichtung auf das passende Maß ab. Reinigen Sie die Klebestelle von evtl. vorhandenen Rückständen, loser Farbe und Feuchtigkeit. Markieren Sie an der Tür die richtige Stellung des Bandes links und rechts.  
  2. Ziehen Sie die Schutzfolie ab und drücken Sie den selbstklebenden Streifen an den Markierungen an die Tür. Dabei ist eine helfende zweite Person willkommen. Die Dichtung sollte jetzt den Fußboden leicht berühren, ohne die Tür zu bremsen.

Mechanische Zugluftstopper verschrauben

  1. Sobald es notwendig wird zu schrauben, hängen Sie das Türblatt besser aus. Die Breite der Dichtung ist auch hier immer zuschneidbar. Montieren Sie eine Seite der Halterung in der richtigen Höhe und fädeln Sie dann das Dichtelement ein.
  2. Danach montieren Sie die andere Seite mit bereits eingelegter Dichtung in der richtigen Höhe. Je nach Konstruktion kann diese Reihenfolge abweichen und Sie müssen die Anweisung des Herstellers befolgen. Eine solche Zugluftsperre ist in der Regel langlebig und benötigt weder Wartung noch Pflege.

Besonders in Altbauten ist es oft sinnvoll, undichte Türen mit Zugluftstoppern nachzurüsten. Sie wirken kalten Füßen entgegen und helfen, Heizenergie zu sparen. Wegen des Luftaustausches muss man sich in Altbauten weniger Sorgen machen, es sei denn, die Fenster sind erneuert worden. Ältere Fenster sind kaum ganz dicht und gestatten frischer Luft den Zutritt in ausreichender Menge. Haben Sie dagegen moderne Fenster mit hermetischer Abdichtung, achten Sie penibel auf Schimmelbefall an den kältesten Ecken. Dann muss manuell regelmäßig für  Frischluft gesorgt werden, ohne die Wohnung herunterzukühlen.

Mit geringem Aufwand kann also jeder Heimwerker selbst dafür sorgen, dass die Türen in der Wohnung die kalte Luft aussperren. Die Maßnahme zählt nicht als bauliche Veränderung, muss also vom Vermieter nicht genehmigt werden. Welche Methode bei Ihnen zu Hause die richtige ist, richtet sich nach den konkreten örtlichen Verhältnissen.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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