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Terassenplatten reinigen - so geht´s

Terrassenplatten lassen sich einfach mit Hausmitteln reinigen
Terrassenplatten lassen sich einfach mit Hausmitteln reinigen © PublicDomainPictures / pixabay.com
Auf Terrassenplatten sammeln sich mit der Zeit Schlieren, Ablagerungen und Flecken an. Auch der Winter hinterlässt seine Spuren: Moos und Unkraut lassen grüßen. Um die Steine im Frühjahr wieder auf Hochglanz zu bringen, bieten sich verschiedene Hilfsmittel an. So wird das Außenwohnzimmer wieder zum Wohlfühlplatz.

Terrassenfugen gründlich reinigen

Bevor es an die Reinigung der Terrassenplatten geht, sollten Sie zunächst zum Besen greifen und alle groben Verunreinigungen von Ihrer Terrasse herunterfegen. Danach können Sie die Zwischenräume von Schmutz und Unkraut befreien. Dafür eignet sich ein handelsüblicher Fugenkratzer, eine Fugenbürste oder ein Spachtel aus der Werkzeugkiste. Gegen Wildwuchs in den Fugen hilft auch heißes Wasser. Es zerstört die Zellstruktur der Pflanzen, wodurch sie mit der Zeit absterben. Allerdings muss die Anwendung mehrmals wiederholt werden. Weiterhin wäre die Verwendung eines Abflammgeräts eine Option. Allerdings können einige Natursteine durch den Brennvorgang verfärbt und beschädigt werden.

Die Oberfläche der Terrassenplatten reinigen

Besonders Terrassenplatten mit rauer Oberfläche werden gerne von Moos und Algen besiedelt. Diesen Grünbelägen können Sie mit pH-neutraler Seife, etwas Wasser und einer Bürste zu Leibe rücken. Bei hartnäckigen Verschmutzungen brauchen Sie vielleicht auch eine Drahtbürste. Um ein ideales Reinigungsergebnis zu erzielen, lassen Sie das Wasser-Seife-Gemisch etwa 20 bis 30 Minuten einwirken und schrubben die Terrassenplatten anschließend ab. Danach mit sauberem Wasser nachspülen, um alle Reinigungsmittelrückstände zu entfernen. Bei Betonplatten dringen Flüssigkeiten und Fett durch die offenen Poren schneller ein als bei Natursteinen. Gegen eingetrocknete Verschmutzungen empfiehlt sich hier eine Behandlung mit Scheuersand (Quarzsand). Dieser wird einfach großzügig mit einem Besen über die Betonplatten gekehrt. Der Sand wirkt wie Schmirgelpapier und löst die Flecken effektiv ab.

Eine weitere Möglichkeit, um Grünbelag von Terrassenplatten zu entfernen, ist heißes Wasser und Natron. Kochen Sie mehrere Liter Wasser ab und vermischen es mit Natron (2 Esslöffel pro Liter).  Tragen Sie die Mischung großzügig auf die befallenen Bereiche auf und lassen sie über Nacht einwirken. Am nächsten Tag können Sie die Steine mit einem Schrubber abbürsten und mit klarem Wasser nachwischen. Auch mit Waschpulver können Sie Ihre Terrassenplatten reinigen. Feuchten Sie dafür die Flächen mit Wasser an, streuen das Pulver über die verschmutzten Stellen und schrubben die Beläge mit einer Bürste ab.

Etwas rückenschonender geht es mit einem Akku-Unkrautentferner. Sein Bürstenkopf beseitigt mühelos Verschmutzungen auf Fliesen, Naturstein und Beton. Im Handel sind auch spezielle Grünbelagsentferner erhältlich, diese sollten jedoch ausdrücklich für den verlegten Naturstein zugelassen sein. 

Hochdruckreiniger und Terrassenreiniger

Wer größere Terrassenflächen reinigen möchte, kann zu einem Hochdruckreiniger oder elektrischen Terrassenreiniger greifen. Der Hochdruckreiniger arbeitet mit einem gebündelten Wasserstrahl und wirbelt dabei jede Menge Schmutz auf. Deshalb ist es bei Verwendung des Geräts wichtig, die Hauswände und Fenster vor herumfliegenden Partikeln zu schützen (zum Beispiel mit Abdeckplanen). Auf jeden Fall sollten Sie die Rollläden herunterlassen. Außerdem gilt: Immer vom Haus weg arbeiten. Der elektrische Terrassenreiniger besitzt meist eine Kombination aus zwei rotierenden Bürstenwalzen und einer integrierten Wasserversorgung. Damit lassen sich selbst hartnäckige Verschmutzungen und Grünbeläge entfernen.

Ob diese Hilfsmittel für Ihren Terrassenbelag geeignet sind, hängt vom Härtegrad des Steins ab. Je härter ein Stein, desto robuster ist er gegenüber mechanischen Behandlungen und hohem Druck. Harte Materialien sind beispielsweise Waschbeton, Basalt oder Granit. Zu den weichen Natursteinen gehören unter anderem Marmor, Schiefer und Travertin. Bei diesen Materialien sollten Sie keinen Hochdruckreiniger verwenden, denn er kann die Oberfläche aufrauen oder beschädigen.

Terrassenbelag pflegen und schützen

Eine regelmäßige Reinigung der Terrassenplatten hat nicht nur den Vorteil, dass die Steine wieder schön aussehen, sondern schützt sie auch vor Verwitterung. Damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben, sollten Sie die Steine alle paar Jahre einer schützenden Oberflächenbehandlung unterziehen. Vor allem offenporige Terrassenbeläge werden so vor Umwelteinflüssen und Verschmutzungen geschützt. Je nach Beschaffenheit des Steins kann dies ein Pflegereiniger, eine Imprägnierung, Wachs oder Öl sein. Tipp: Nach der Reinigung Ihrer Terrassenplatten bei Bedarf frisches Fugenmaterial in die Zwischenräume kehren. So sieht der Boden wieder aus wie neu.

Endlich raus auf die Terrasse

Herrlich, wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen auf die Terrasse scheinen. Bevor jedoch die Outdoormöbel nach draußen gestellt werden, sollte der Bodenbelag von Blättern, Unkraut und Schmutz befreit werden.  Mit den richtigen Hilfsmitteln ist diese Arbeit jedoch in wenigen Stunden erledigt und die Terrasse erstrahlt wieder in neuem Glanz. Der Sommer kann kommen!

helpster.de Autor:in
Nadine Magg
Nadine MaggNadine ist Autorin von "Der Ehe-Code" und schreibt über Liebe und Partnerschaft. Ihr Zuhause mit Pflegekindern hat sie von Anfang an mit Bedacht gestaltet: vom Hausbau bis zur raffinierten Raumplanung. Ihre Erfahrungen hierbei teilt sie in den Kategorien Haushalt und Zuhause.
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