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Temperatur vom Baby ist zu niedrig - so handeln Sie jetzt

Baby, warm eingepackt, im Winter.
Baby, warm eingepackt, im Winter. © Noé Villalta Photography / www.pexels.com
Als frisch gebackene Eltern weiß man oft noch nicht so recht, ob es dem Baby gut geht und man möchte natürlich nichts falsch machen. Wann ist denn die Temperatur bei einem Neugeborenen zu niedrig und was muss man dann tun?

Wann ist die Körpertemperatur beim Baby zu niedrig?

Erst mal muss man wissen, dass sich die Körpertemperatur beim Baby, genau wie bei Erwachsenen übrigens auch, im Laufe des Tages leicht ändert. Das ist normal und kein Grund zur Sorge.

Die ideale Körpertemperatur beträgt bei Erwachsenen und auch Babys zwischen 36,5 °C und 37,5 °C. Diese Kerntemperatur wird aufgrund der Thermoregulation beim Menschen konstant gehalten. Es kann hier zu leichten Abweichungen kommen, bedingt durch die Tageszeit, der Umgebungstemperatur und der körperlichen Aktivität. 

Diese Körpertemperatur gewährleistet, dass die Stoffwechselvorgänge im Körper optimal ablaufen können.

Babys und Kleinkinder haben im Verhältnis zum Körpergewicht eine größere Oberfläche als erwachsene Menschen. Dadurch können Neugeborene und Babys schneller auskühlen. Zudem können diese noch nicht durch Zittern oder gezielte Bewegungen die Temperatur erhöhen.

Auch haben Babys noch keine Muskelmasse, die bei der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur eine wichtige Rolle spielt. Sie können sich in kalter Luft oder im Wasser nicht so wärmen wie größere Kinder und erwachsene Personen.

Das sollte man machen, wenn das Baby zu wenig Temperatur hat

  • Man kann ganz schnell und unkompliziert immer wieder mal prüfen, ob das Baby die richtige Temperatur hat. Dies macht man, indem man am Nacken fühlt, ob sich die Haut normal warm anfühlt, also weder verschwitzt noch zu kühl. Sie sollten aber selber keine schwitzigen oder kalten Hände haben, denn sonst kann man das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt.
  • Ein auffälliges Zeichen ist auf jeden Fall, wenn das Kind sehr leicht bläulich erscheint oder auffallend blass ist. Man sieht das auch bei älteren Kindern häufig, dass diese ganz blaue Lippen bekommen, wenn sie beispielsweise zu lange im kalten Wasser sind.
  • Wenn man nun das Gefühl hat, dass die Temperatur zu niedrig ist, kann man das mit einem Fieberthermometer ganz leicht überprüfen. Falls der Wert merkwürdig erscheint, sollte man die Messung wiederholen. Zudem ist es wichtig, dass die Batterie in Ordnung ist, sofern man ein digitales Fieberthermometer verwendet.
  • Sollte das Baby nass sein, muss man ihm sofort trockene Kleidung anziehen, es in eine Decke wickeln und am besten am eigenen Körper wärmen. Eine Wärmflasche ist nicht so günstig, denn hier könnte eine Verbrennungsgefahr bestehen, besser ein erwärmtes Kirschkernkissen verwenden, das man noch in ein dünnes Handtuch einwickeln kann.
  • Beim Wickeln kühlen Babys schnell aus, wenn die Umgebungstemperatur niedrig ist, hier lohnt sich die Verwendung eines Heizstrahlers, dann kann man sich beim Wickeln Zeit lassen und das Ganze zu einem Spaß mit Massage machen.

Was tun bei tatsächlicher Untertemperatur?

Es gibt verschiedene Ausprägungen von Kälte, manchmal hat das Baby kalte Finger und Füßchen, das ist normal, denn unter sechs Monaten Lebensalter ist die Durchblutung der Extremitäten noch nicht so gut.

Wenn nun aber tatsächlich eine Untertemperatur vorliegt, das bedeutet eine Körpertemperatur unter 35 °C oder gar eine Hypothermie (unter 32 °C) wird es akut lebensbedrohlich!

Mögliche Ursachen können Stoffwechselstörungen, beginnende Infekte oder ein Schockzustand sein. Meistens ist auch der Blutdruck sehr niedrig.

In solchen Fällen muss man sofort zum Arzt oder in die Notaufnahme, es besteht Lebensgefahr!

Letztlich ist in den meisten Fällen möglich sich selbst zu behelfen, indem man das Baby warm einwickelt, es mit dem eigenen Körper wärmt und darauf achtet, dass Hände, Füße und Kopf bei Kälte gut geschützt sind.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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