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Teil dorischer Säulen - Überblick

Die dorische Säule ist optisch sehr schlicht.
Die dorische Säule ist optisch sehr schlicht.
Dorische Säulen bestehen aus mehreren Teilen, für die es in der Architektur Fachbegriffe gibt. Oft wird in einem Kreuzworträtsel nach einem dieser Teile gesucht. Doch wie sind dorische Säulen aufgebaut?

Aufbau einer dorischen Säule

Grundsätzlich ruht jede Säule auf einem Sockel, auch Basis genannt. Bei dorischen Säulen ist diese dreistufig und relativ flach. Der Fachbegriff für diesen Teil lautet Krepis. Die oberste Stufe dieses Unterbaus wird Stylobat genannt und bildet die Grundfläche. Oft stehen dorische Säulen nur auf dem Stylobat.

Auf den Sockel folgt die eigentliche Säule, auch Schaft genannt. Bei der dorischen Säule ist der Schaft zylindrisch und verjüngt sich nach oben hin. Die Säule besteht aus mehreren Trommeln, die aufeinander gesetzt wurden. Eine leichte Schwellung in der Mitte des Schafts wird als Entasis bezeichnet.

Wenn Sie sich bereits einmal verschiedene Säulen angeschaut haben, haben Sie sicherlich gesehen, dass diese niemals eine glatte Oberfläche haben, sondern durch Rillen geziert sind. Diese Rillen werden im architektonischen Jargon Kanneluren genannt. Oft sind es 20 an der Zahl.

Der wohl interessanteste Teil jeder Säule ist ihr Kapitell. Dieses können Sie sozusagen als den Abschluss sehen, welcher das darüberliegende Gebälk trägt.

Ein typisches Merkmal dorischer Säulen ist die Schlichtheit ihrer Kapitelle. Während Sie an anderen Säulentypen zum Beispiel florale Verzierungen oder schneckenförmige Spiralen - sogenannte Voluten - finden, sehen Sie bei der dorischen Variante im Grunde nichts weiter als eine Deckplatte in quadratischer Form. Der Fachbegriff hierfür lautet Abakus. Unter diesem Abakus sehen Sie eine Art platt gedrückten Ring, welche Säule und Abakus miteinander verbindet. Dieser Teil trägt den Namen Echinus.

Über dem Kapitell folgt nun der Architrav, ein horizontaler Balken, der das Gewölbe oder die darüber liegende Struktur trägt. Darauf folgt der Fries, der aus Triglyphen (drei vertikale Platten) und Metopen (teils dekorierte Zwischenräume der Triglyphen) besteht. Das Geison ist die überhängenden Struktur und schützt den Fries vor der Witterung.

Dorische Säulen in der Antike

In der Architektur herrschte von der Antike bis in 20. Jahrhundert hinein die Säule als ein sehr wichtiges Bauelement vor. Durch sie konnten architektonische Bestandteile optisch in der Vertikalen geteilt werden.

Eine Säule wurde nicht nur als notwendiges bautechnisches Element angesehen, sondern spielte auch eine wichtige Rolle im architektonischen Gesamtbild und sollte sich in dieses ideal einfügen.

Die Optik dorischer Säulen ist im Vergleich zu anderen Säulenarten sehr schlicht und in klaren Formen gehalten. Sie finden sie zum Beispiel am Parthenon auf der Akropolis in Athen. Die Ursprünge dieser Säulenform liegen übrigens ebenfalls im antiken Griechenland.

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