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Taekwondo Gürtel – was die Farben bedeuten

Das farbige Gürtelsystem zeigt den Rang des Taekwondo-Kämpfers.
Das farbige Gürtelsystem zeigt den Rang des Taekwondo-Kämpfers. © Artem Podrez / Pexels
Wie bei einigen anderen asiatischen Kampfsportarten, zum Beispiel Judo oder Karate, kommt auch beim Taekwondo ein farbiges Gürtelsystem zum Einsatz. Die Bedeutung und Reihenfolge der Farben ist wichtig, um den Wissens- und Trainingsstand eines Kämpfers einzuordnen.

Taekwondo kurz erklärt

Taekwondo (auch Taekwon-Do oder Tae-Kwon-Do) kommt aus Korea und entstand aus dem japanischen Karate. Als waffenlose Kampfkunst setzt Taekwondo auf den dynamischen Einsatz von Füßen und Fäusten. So steht „Tae“ für die Fußtechnik, „Kwon“ für die Fausttechnik und „Do“ für den Weg.

Letzteres beschreibt den Reifeprozess, den ein Kämpfer durchlaufen muss, um Geist, Körper und Persönlichkeit zu formen. Dieser Fortschritt wird beim Taekwondo mit farbigen Gürteln gekennzeichnet.

Bedeutung und Reihenfolge der Gürtelfarben

Die unterschiedlichen Taekwondo Gürtelfarben repräsentieren den Rang eines Kämpfers. Die Rangstufen unterteilen sich in Schülerklassen (10.-1. Kup) beginnend mit der Farbe Weiß und den Meisterklassen (1.-9. Dan) beim Erreichen des schwarzen Gürtels. Die Steigung der Ränge erfolgt durch das Ablegen von Prüfungen.

Weiß, 10. Kup: Weiß steht für die Reinheit. Der Schüler ist unwissend, er steht dem Taekwondo jedoch wissbegierig und offen gegenüber.

Weiß-gelb, 9. Kup: Übergang zum gelben Gurt.

Gelb, 8. Kup: Gelb steht für die Erde, deren fruchtbarer Boden das Fundament für das kommende Wissen und Können bildet.

Gelb-grün, 7. Kup: Übergang zum grünen Gurt.

Grün, 6. Kup: Grün steht sinnbildlich für das Wachstum. Der Samen wurde gesät und die Pflanze sprießt. Der Schüler wächst heran und das Kampftraining zeigt Erfolge.

Grün-blau, 5. Kup: Übergang zum blauen Gurt.

Blau, 4. Kup: Die Farbe des Himmels symbolisiert eine Grenze. Um diese zu überschreiten und Höheres zu erreichen, muss sich der Schüler beweisen.

Blau-rot oder blau-braun, 3. Kup: Übergang zum roten oder braunen Gurt.

Rot oder braun, 2. Kup: Rot steht für die Sonne. Vom Kampfschüler geht eine große Kraft aus. Gleichzeitig steht die Gürtelfarbe für eine Warnung, denn der Schüler steht kurz davor die Meisterklasse zu erreichen. Er muss jetzt noch intensiver trainieren. Einige Kampfschulen benutzen anstatt rot, den braunen Gürtel. Dieser steht für die Borke eines Baumes, was bedeutet, dass die Kampftechnik sich im Schüler stark gefestigt hat.

Rot-schwarz oder braun-schwarz, 1. Kup: Der rot-schwarze Gürtel ist der Übergang zum schwarzen Gürtel (Dan). Kinder unter 15 Jahren bekommen dann den Poomgürtel (rot-schwarz in Längsteilung) der die gleiche Wertung hat wie der Dan für Erwachsene.

Schwarz, 1.-9. Dan: Schwarz ist die Farbe der Meister und vereinigt alle Farben in sich. Sie symbolisiert das Universum in all seinen Facetten und strahlt Autorität, Weisheit und Erfahrung aus.

Der Schwarzgurt in der Meisterklasse

In der Meisterklasse des Taekwondo trägt man den schwarzen Gürtel. Hier gibt es neun erreichbare Meisterränge (Dan) die aufwärts gezählt werden. Vom 1.-3. Dan gilt man als Meisterschüler. Ab dem 4. Dan wird man zum Meister und erreicht beim 5. Dan den Status des Großmeisters. Mit diesem Titel kann man die 9. Stufe erreichen. Eine Besonderheit stellt der 10. Dan dar. Dieser ist keine sportliche Graduierung, sondern wird als Ehrentitel vom Weltverband des Taekwondo WTF (World Taekwondo Federation) verliehen.

helpster.de Autor:in
Mario Julier
Mario JulierMario ist in den Themenwelten Urlaub, Sport & Wellness zuhause. Er war über 15 Jahre im Tourismus- und Sportsegment tätig. Mittlerweile widmet er sich hauptsächlich dem Schreiben und ist in mehreren sportlichen Disziplinen aktiv.
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