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Supertalent: Mentalist - Tricks erklärt

Die Tricks der Mentalisten sind sehr komplex.
Die Tricks der Mentalisten sind sehr komplex.
Als Thomas Höschele, besser bekannt als Thommy Ten, und Amélie van Toss bei Supertalent als Mentalisten auftraten, begann natürlich sofort das große Raten, welche Tricks dahinter stecken. Das Geheimnis heißt Kommunikation.

Der Auftritt bei Supertalent

Falls Sie die Folge von Supertalent nicht gesehen haben, hier eine kurze Beschreibung;

  • Amélie sitzt mit verbundenen Augen etwa 50 m von Thommy entfernt auf der Bühne. Gegen Ende der Aufführung wendet sie ihm den Rücken zu.
  • Thommy lässt sich aus dem Publikum verschiedene Gegenstände geben, die Amélie errät, ohne dass er ihr einen Hinweis gibt, was er in der Hand hält.
  • Dieter Bohlen gibt ihm einen Schnuller in die Hand, einen Gegenstand, den die Künstler kaum erwartet haben. Auch diesen errät Amélie.
  • Sehr überraschend ist auch, dass sie bei einer Brieftasche sagen kann, wie viel Geld darin ist, obwohl Tommy nicht reingeschaut hat. Sie kann sogar die Seriennummer eines der Scheine erkennen.
  • Unabhängig von dem Auftritt bei Supertalent gibt es einen Versuch mit einem Notar, der Thommy nacheinander einen Taschenrechner, einen Textmarker und ein Nasenspray in die Hand gibt. In dem Fall darf Tommy nichts sagen, trotzdem erkennt die Partnerin, was es ist.

Tricks, welche Mentalisten anwenden

Zur Geschichte der beiden sollten Sie wissen, dass sie bei der deutschen Meisterschaft der Zauberkunst in der Sparte Mentalmagie den 1. Preis gewonnen haben und dabei die höchste mögliche Punktzahl erreichten. Außerdem treten sie im World famous Magic Castle in Hollywood auf, dem Mekka der Zauberkunst. Sie sind also Profis. Einfache und simple Tricks sind kaum zu erwarten.

  • Auffallend ist, dass es eigentlich nicht nötig erscheint, dass Amélie eine Augenbinde bei der Aufführung trägt. Hinzukommt, dass diese Binde um den Kopf gewickelt wird, somit wäre als ein Display in der Binde möglich. Aber angesichts der Backgrounds der beiden ist dieser Weg eher unwahrscheinlich. Theoretisch könnte natürlich an Tommy eine Kamera sein und bei ihr ein Display.
  • Üblicherweise funktionieren diese Tricks der Mentalisten über Kommunikation, auch Thommy sagte mal in einem Interview, wenn Kommunikation ein Trick sei, dann beruhen die Darbietungen auf einem solchen. Denken Sie in Richtung Morsezeichen, dann kommen Sie der Sache näher.
  • Beachten Sie, wie Amélie Gegenstände errät, sie sagt nie: "Das ist ein Feuerzeug", oder "Das ist ein Stift". Sie beginnt mit "Wärme" oder "Etwas Rundes". Das deutet darauf hin, dass Sie ein Signal bekommt, womit sie anfangen soll. Auffallend ist, dass der Signierstift kaum als rund bezeichnet werden kann, Sie trotzdem mit "rund" beginnt und über "zum Öffnen" auf Stift kommt. Das alles deutet auf eine Kommunikation über einen Code hin, bei dem nur das Wort rund zu dem Begriff Stift führt.
  • Bei dem Schnuller sagt sie zum Beispiel, dass sie "etwas Rundes, aus Plastik und Gummi" spürt. Daraus errät sie einen Schnuller. Denkbar ist, dass Sie Zeichen für "rund", "Plastik" und "Gummi" bekam, woraus sie dann die Bezeichnung des Gegenstandes erraten hat. Wäre Sie nicht auf die Bezeichnung gekommen, wäre das Publikum trotzdem verblüfft gewesen, dass sie so viele Details erkennen konnte.
  • Morsezeichen können über kaum wahrnehmbare Laute, die Atemfrequenz oder in der heutigen Zeit über Funk übertragen werden. Das ist alles einfach eine Frage der Übung. Wie bei jedem Zauberkünstler ist es auch bei den Mentalisten. Sie müssen die Darbietungen einüben und durch Übung Fertigkeiten erlangen, die man sich üblicherweise nicht vorstellen kann.
  • Die Tricks der Mentalisten basieren in der Regel auf Grundtechniken, die je nach Bedarf abgewandelt werden, aber auch auf Intuition. Die Grundtechnik besteht aus einer Art Morsesignalen, über die bestimmte Eigenschaften eines Gegenstandes übermittelt werden. Aus diesen Eigenschaften errät der Partner, was es ist.

Der Trick mit der Geldbörse

  • Besonders verblüffend ist der Trick mit der Brieftasche, bei der Thommy anscheinend selber nicht weiß, wie viel Geld darin ist. Dabei sollten Sie aber nicht vergessen, dass er auch ein normaler Illusionist ist. Somit ist es für ihn kein Problem, beim Hantieren mit der Börse dafür zu sorgen, dass ein bestimmter Betrag darin ist.
  • Die Seriennummer, die Amélie "lesen" kann, könnte ebenfalls über Morsezeichen übermittelt worden sein. Sie verwechselt zum Beispiel einmal eine 0 mit einer 9. Der anderer Weg wäre, dass sie die Nummer des Scheines auswendig kennt und Thommy dafür sorgt, dass der richtige Schein oben liegt.
  • Als Meister ihres Fachs werden die beiden vermutlich mit einer Doppelstrategie arbeiten, d. h. sie kennt die Nummer des Scheines, aber falls jemand aus dem Publikum dafür sorgt, dass die Nummer eines anderen Scheins gefragt wird, bleibt die Möglichkeit der Übermittlung.  
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