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Stuhlgang beim Baby - Häufigkeit & Aussehen

Baby mit Windel
Baby mit Windel © Emma Bauso / www.pexels.com
Das ist ein Thema, über das allgemein nicht viel und gerne gesprochen wird, obwohl es alle Eltern von Babys etwas angeht. Meistens macht man sich über den Stuhlgang nicht so viele Gedanken, aber in manchen Fällen kann er anzeigen, dass etwas nicht stimmt.

Wie oft sollte das Baby Stuhlgang haben?

Die Bandbreite bei Neugeborenen und kleinen Babys, die gestillt werden ist so groß wie nie mehr später im Leben. Bei Stillkindern ist alles zwischen mehreren Stuhlgängen und einmal in zwei Wochen normal. Auch haben gestillte Babys meistens noch keinen geformten Stuhl. Zudem kann man beim Verrichten des großen Geschäfts beobachten, ob es normal ist, oder ob das Baby stark drücken muss oder gar Schmerzen hat.

  • Jedes Baby ist individuell in der Häufigkeit des Stuhlgangs.
  • Die Häufigkeit des großen Geschäfts hängt von der Ernährung ab.
  • Muttermilchkinder haben die größte Bandbreite an Variationen, bezüglich der Häufigkeit.
  • Bauchschmerzen bei kleinen Kindern kommen in den meisten Fällen von einer Verstopfung.

Babys, die mit Flaschennahrung gefüttert werden, haben schneller eine geformte Konsistenz des Stuhls. Die Häufigkeit und die Beschaffenheit der Ausscheidungen ändern sich mit der ersten Gabe von Brei. Hier kann es bei zuvor voll gestillten Kindern eher zu Verstopfungen kommen als bei Flaschenkindern. Es kann sogar sein, dass der Stuhl hart und bröckelig ist. Dabei kann sich das Baby schon etwas quälen ihn auszuscheiden und man sollte das beim Kinderarzt abklären lassen!

Das sagen Farbe und Konsistenz aus

Im Laufe der Entwicklung von Babys und Kleinkindern variieren Farbe und Konsistenz der Ausscheidungen immer wieder.

  • Der erste Stuhl des Babys wird Kindspech genannt, denn er ist schwarzgrün, klebrig und zäh. Idealerweise kommt dieses innerhalb 48 Stunden nach der Geburt. Das zeigt an, dass der Darm seine Arbeit gut begonnen hat.
  • Bei gestillten Babys kommt der erste Stuhlgang meist eher, denn die erste Muttermilch, das Kolostrum, enthält Motilin, das den Darm zu seiner Tätigkeit anregt. Das ist wichtig, weil das Baby nach der Geburt im Körper viele rote Blutkörperchen abbaut, bei dem Bilirubin entsteht, das zu einer vorübergehenden Gelbsucht führen kann.
  • Mit der Veränderung der Muttermilch ändert sich die Konsistenz in gelblich, flüssig bis cremig.
  • Nach drei bis vier Lebenswochen erfolgt bei den meisten Babys ein Wachstumsschub. Der Darm entwickelt sich und kann mehr Nährstoffe aufnehmen, dadurch wird die Stuhlfrequenz seltener und die Konsistenz fester. Normal ist hier von täglich bis einmal in der Woche alles.
  • Die Farbe des Stuhls zeigt auch, was gegessen wurde, das zeigt sich vor allem bei Speisen wie Spinat, rote Beete oder dunklerem Braun bei Fleisch. Der Stuhl riecht nicht mehr süßlich, sondern wird dem Geruch von Erwachsenenstuhl ähnlicher. Manchmal finden sich auch Bröckchen von Mais, Karottenstückchen oder andere unzerkaute Nahrungsbestandteile.

Bei diesen Anzeichen muss man zum Kinderarzt:

Es gibt ein paar Anzeichen, dass man einen Kinderarzt aufsuchen sollte:

  • grüner schaumiger Stuhl mit stechendem Geruch oder wässriger Durchfall
  • ständige starke Blähungen mit aufgedunsenem Bauch, es kann eine Unverträglichkeit dahinter stecken.
  • Bauchschmerzen ohne oder beim großen Geschäft
  • blutiger Stuhlgang
  • heller bis weißer Stuhl oder schwarzer klebriger Stuhl (kein Kindspech mehr)

Generell kann man sagen, dass man beim Kinderarzt abklären sollte, wenn sich etwas plötzlich beim Stuhlgang ändert, mit Schmerzen verbunden ist oder das Kind Fieber bekommt und apathisch wirkt! Die Bandbreite von normal ist sonst sehr groß,

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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