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Stimme im Job erfolgreich einsetzen & trainieren: 5 Tipps

Frau verstärkt ihre Stimme mit einem Megaphon.
Frau verstärkt ihre Stimme mit einem Megaphon. © terimakasih0 / pixabay.com
Unsere Stimme bestimmt nicht nur, wie wir klingen, sondern auch, wie wir von anderen wahrgenommen werden. Deshalb kommt ihr auch im Beruf eine wichtige Bedeutung zu. Doch wie wird sie eingesetzt und wie lässt sich das trainieren?

Warum spielt die Stimme im Job eine wichtige Rolle?

Die eigene Stimme hat einen großen Einfluss auf unsere Wirkung nach außen. In vielen Fällen ist es dabei gar nicht so wichtig, was gesagt wurde, sondern wie es gesagt wurde. Die eigene Stimme bestimmt maßgeblich mit, ob wir von anderen Menschen als kompetent wahrgenommen werden oder welche Absichten und Emotionen sich hinter dem Gesagten verbergen. 

Gerade im Beruf kann die Stimme somit häufig auch über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Die eigene Stimme ist damit ein sehr mächtiges Instrument, die, wenn man sie richtig einsetzt, andere Menschen überzeugen kann und mit der man sich durchsetzen kann. Auch lassen sich Zustimmung und Sympathie über die Stimme steuern. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, die eigene Stimme zu trainieren und zu lernen, sie als mächtiges Werkzeug richtig einzusetzen.

Authentizität als Maßstab

Das Zusammenspiel von Emotionen und Stimme schafft Authentizität. Für den Fall, dass man versucht etwas anderes darzustellen als man ist, fällt dies meist schnell auf, weil der akustische Eindruck als nicht stimmig von anderen empfunden wird. Unsicherheit, Verkrampfung und Nervosität zeigen sich oftmals durch eine unnatürlich hohe Stimmlage, bei der die Stimme gepresst klingt. Grund dafür sind sowohl eine unnatürliche Atmung und Körperhaltung. Dadurch büßt man sowohl Authentizität als auch Autorität ein.

Hingegen werden ruhige und tiefe Schwingungen in der Stimme als vertrauenswürdig wahrgenommen, genauso wie eine entspannte Tonlage. Deshalb ist es gerade in angespannten Situationen wichtig, durch entsprechende Übungen die Kontrolle über die eigene Stimme zu erlangen und dementsprechend souverän auftreten zu können.

5 Tipps für eine entspannte und souveräne Stimme

Die eigene Stimme kann man trainieren und man kann sie auch in Momenten der Unsicherheit und Nervosität in den Griff bekommen. Mit einigen Übungen und Tipps kann dies gut gelingen:

  • Achten Sie auf Ihre eigene Atmung und versuchen Sie den Körper zu entkrampfen, indem Sie Entspannungsübungen machen. Auch helfen Stimmübungen wie Summen oder Zungenbrecher aufsagen. Ferner sollte man darauf achten, keinen Druck auf die Stimme auszuüben.
  • Um die Stimme zu entspannen, ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Durch die Schluckbewegungen entspannt sich die Muskulatur im Mund- und Rachenraum und hilft dabei, auch die Stimme zu entspannen.
  • Hinterfragen Sie die eigenen Glaubenssätze in bestimmten Situationen. Will man in bestimmten Situationen gefallen oder will man einfach nicht zu laut und dominant erscheinen. All diese Überzeugungen können einen negativen Einfluss auf die Stimme haben.
  • Um sich Gehör zu verschaffen, kann es wichtig sein, das Sprechtempo zu drosseln. Auch Pausen beim Sprechen helfen dabei, das eigene Nachdenken zwischendurch zu überbrücken und den Zuhörenden die Gelegenheit zu geben, das Gesagte zu verarbeiten.
  • Die längerfristige Aufmerksamkeit eines Gegenübers kann man nicht durch besonders lautes, sondern vielmehr durch leiseres Sprechen steigern. Eine lautere Tonart ist nur dann von Vorteil, wenn man kurzfristig Aufmerksamkeit erregen will.

Training für die Stimme

Es gibt verschiedene Übungen, die man regelmäßig machen kann, um die eigene Stimme zu trainieren. Sie helfen dabei, eine klare, präsente und wohlklingende Stimme zu formen. 

Schultern lockern

Verspannungen im Körper wirken sich negativ auf die Stimme aus. Besonders wichtig ist dabei der Schulterbereich, in dem Verspannungen  sehr stark auch auf die Stimme wirken.  Deshalb sollte der Schulterbereich regelmäßig gelockert werden.  Sehr einfach lässt sich die Schulterpartie lockern, indem man die Schultern zu den Ohren hochzieht und dort zwei bis drei Sekunden hält. Danach lässt man sie wieder fallen. Die Übung sollte man einige Male wiederholen.

Mit der Zunge schnalzen

Um sich klar artikulieren zu können, braucht man eine starke Zungenmuskulatur. Diese kann man durch das Zungenschnalzen trainieren.  Hierfür drückt man die Zunge an den Gaumen und lässt sie dann mit einem Schnalzen wieder nach unten fallen.

Sprachtraining mit dem Korken

Die Korkenübung trainiert die klare Aussprache.  Hierfür benötigt man einen Korken und einen Beispielsatz. Diesen Satz sagt man zunächst ganz normal auf und wiederholt ihn dann ein zweites Mal mit dem Korken im Mund, den man zwischen die Zähne klemmt.  Im Anschluss nimmt man den Korken aus dem Mund und wiederholt den Satz ein weiteres Mal. 

Kiefer lockern

Auch der Kiefer hat eine starke Wirkung auf die Stimme, besonders wenn Verspannungen hier vorliegen, wirkt sich dies negativ auf die Stimme aus.  Den Kiefer kann man gut durch die Korkenübung lockern, aber es geht auch einfacher.  Um den Kiefer zu entspannen, kann man sich vorstellen, Luftblasen im Mund zu haben, die mit der Zeit immer größer werden. Durch diese Vorstellung  bewegt sich der Kiefer automatisch nach unten, bis er vollkommen locker herunterhängt.

Unsere Stimme ist ein mächtiges Werkzeug, das auch im Beruf erfolgsentscheidend sein kann. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, auf die eigene Stimme zu achten und diese zu trainieren. 

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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