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Steuernummer auf der Lohnabrechnung - nützliche Infos

In der Steuernummer auf der Lohnabrechnung sind persönliche Daten gespeichert.
In der Steuernummer auf der Lohnabrechnung sind persönliche Daten gespeichert.
Seit 2007 hat jeder Bürger in Deutschland eine persönliche Steuernummer, die sogenannte Steuer-Identifikationsnummer. Diese Nummer gilt ein Leben lang und wird erst bis zu 20 Jahre nach dem Tod gelöscht. Mithilfe dieser Nummer soll die Erfassung steuerlicher Daten bzw. die Datenübermittlung im steuerlichen Bereich, beispielsweise bei der Lohnabrechnung, vereinfacht werden.

Hinweise zur Steuer-Identifikationsnummer auf der Lohnabrechnung

  • Die aus 11 Ziffern bestehende Steuernummer soll die bis dahin gültige Steuernummer natürlicher Personen sowie die eTIN (elektronische Transfer-Identifikationsnummer) ersetzen. Diese Steuer-ID wird nur einmal vergeben und ist arbeits- und ortsunabhängig, d. h. sie ändert sich weder bei einem Umzug noch bei Heirat. 
  • Zu finden ist sie sowohl auf dem Einkommenssteuerbescheid als auch auf der Lohnabrechnung oder der Lohnsteuerbescheinigung. In der Steuer-ID werden Daten wie Vornamen, Familiennamen, frühere Namen, Geschlecht, Ort und Tag der Geburt, Doktorgrad, letzte bekannte oder gegenwärtige Wohnanschrift sowie das zuständige Finanzamt gespeichert. 
  • Vor Vergabe dieser Steuernummer wurden die jeweiligen Daten mit dem Melderegister abgeklärt, wobei der gemeldete Hauptwohnsitz Grundlage für die Steuer-ID war. Seither darf jeder nur bei einer einzigen Meldebehörde mit Hauptwohnsitz gemeldet sein.

Vorteile der persönlichen Steuernummer

  • Vorteile bietet diese Steuernummer vor allem für die Finanzbehörde. Diese personenbezogene Steuernummer auf der Lohnabrechnung erleichtert nicht nur den Datenaustausch zwischen Finanz- und Meldeamt, sondern auch den Datenabgleich mit Behörden wie beispielsweise der Rentenversicherung und der Agentur für Arbeit. 
  • Arbeitgeber können mit dieser Steuer-Identifikationsnummer die Personalverwaltung wesentlich vereinfachen. Auch bei einem Wechsel von einem Angestelltenverhältnis in eine Selbstständigkeit stellt sie für die Steuerbehörde einen deutlich vereinfachten Verfahrensablauf dar. 
  • Straftaten wie Steuerhinterziehung werden jetzt deutlich erschwert und es ist wesentlich einfacher, mögliche Steuersünder ausfindig zu machen bzw. zu identifizieren. Auch Rentner, die möglicherweise zur Abgabe einer Steuerklärung verpflichtet sind, können ausfindig gemacht und zur Abgabe aufgefordert werden.

Nachteile dieser Steuernummer

  • Der wesentlichste Nachteil der auf der Lohnabrechnung befindlichen Steuernummer besteht darin, dass immer mehr Behörden ungehinderten Zugang zu den persönlichen Daten sämtlicher Bürger haben. Diesbezüglich ist häufig auch die Rede vom gläsernen Menschen. Zurzeit sehen die gesetzlichen Regelungen vor, dass nur die Finanzbehörde entsprechende Daten beim Bundeszentralamt für Steuern abrufen darf. Andere Behörden benötigen hierfür noch eine Ausnahmegenehmigung. 
  • Für Freiberufler und Unternehmer hat sie den Nachteil, dass sie zusätzlich eine Wirtschafts-Identifikationsnummer bei der Finanzbehörde beantragen. Diese wirtschaftlich nutzbare Steuernummer ersetzt die bisherige Umsatz-Identifikationsnummer und wird für die Handhabung betrieblicher Steuern genutzt.
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